Handbiker traten im Zeitfahr- und Straßenrennen an (H1-5)

Rund 100 Athletinnen und Athleten aus 15 Nationen – und zahlreiche deutsche Meister: In Elzach im Schwarzwald, etwa 30 km nordöstlich von Freiburg, wurden im Rahmen eines Europacups mit internationaler Beteiligung die deutschen Meisterschaften im Para Radsport ausgetragen. Auf anspruchsvollen Kursen kämpften die Sportlerinnen und Sportler in den Disziplinen Tandem (B), Handbike (H1-5), Dreirad (T1-2) und Zweirad (C1-5) um die Titel.

Besonders die Zeitfahrwettbewerbe am Samstag hatten es in sich. Für Dreiräder und Handbikes war die Strecke bis Oberprechtal 9,6 Kilometer lang, Tandems und Zweiräder fuhren 18 Kilometer mit 600 Höhenmetern – es war also ein echtes Bergzeitfahren. Innerhalb der einzelnen Disziplinen wurden die verschiedenen Startklassen gemeinsam gewertet und die tatsächlich gefahrenen Zeiten durch eine Faktorberechnung entsprechend der Beeinträchtigung der einzelnen Sportler vergleichbar gemacht.

Auf den Dreirädern waren Maximilian Jäger und Jana Majunke (beide BPRSV Cottbus) die Schnellsten, mit dem Handbike wurde Vico Merklein (Team Sunrise/GC Nendorf) deutscher Meister der Männer. Drazen Boric (SC Union Nettetal) und Bernd Jeffré (GC Nendorf) landeten auf den Plätzen zwei und drei. Bei den Frauen war Dorothee Vieth (Hamburger SV) knapp schneller als Andrea Eskau vom USC Magdeburg. Bei den Zweirädern feierte bei den Männern Steffen Warias (BSV München) erstmals in seiner Karriere den Zeitfahrtitel vor Michael Teuber (BSV München) und Andreas Rudnicki (BPRSV Cottbus), Kerstin Brachtendorf (BPRSV Cottbus) wurde deutsche Meisterin der Frauen vor ihren Teamkolleginnen Maike Hausberger und Denise Schindler.

Die Straßenrennen am Sonntag führten vorbei an zahlreichen Zuschauern auf einem 2,5 Kilometer langen Stadtkurs durch die Straßen von Elzach. Friedrich Freytag (BPRSV Cottbus) holte sich in der Mixed-Klasse der Dreiräder den Meistertitel. Bei den Handbikerinnen revanchierte Andrea Eskau sich für die knappe Niederlage am Tag zuvor und gewann das Rennen der Frauen. Bei den Männern hatte Mariusz Frankowski (TV Waldstraße Wiesbaden) die Nase vorn bei den Klassen H1-2, Vico Merklein siegte in der Klasse H3. Kerstin Brachtendorf holte sich im Straßenrennen der Zweiradfahrerinnen souverän ihren zweiten Titel des Wochenendes, bei den Männern jubelten Michael Teuber (C1-2), erneut Steffen Warias (C3) und Christian Niehaus (RSC Stadtlohn 1968), der zum Meistertitel in der Klasse C4-5 sprintete.

„Als Mannschaft haben wir gut abgeliefert“, zog Bundestrainer Tobias Bachsteffel Bilanz und freute sich neben den guten Platzierungen im internationalen Kräftemessen auch über Qualifikationspunkte für die Paralympics 2020. „Das Starterfeld war nicht so stark wie bei einem Weltcup, aber wir können die Ergebnisse gut einordnen. Das Event war wirklich gut organisiert und hatte eine familiäre Atmosphäre, dafür möchte ich die Veranstalter loben.“

Textquelle: Lukas Knöfler – veröffentlicht auf DBS-NPC.de