Der Skater aus Köln spricht über „Angst“ im Skatepark und seine Vorfreude auf die Heim-WM
IM DRS Interview: Timon Luu
DRS: Stelle dich bitte kurz vor.
TL: Ich heiße Timon Luu, bin 37 Jahre alt und wohne in Köln. Letztes Jahr bin ich deutscher Meister geworden, dieses Jahr hat es nach einem harten Kampf nur für Platz 2 gereicht.
DRS: Wie war dein erstes Mal im Skatepark?
TL: Ich bin in meiner Jugend Skateboard und Inliner gefahren, daher war der Skatepark kein unbekanntes Terrain für mich. Allerdings war ich bei meiner ersten Teilnahme an einem WCMX Workshop gerade mal knappe 5 Monate im Rollstuhl, konnte noch nicht kontrolliert kippeln, geschweige denn einen Wheelie halten. Das war sehr spannend, hat aber soviel Spaß gemacht, dass ich ab da angefangen habe regelmäßig zu skaten.
DRS: Hast du manchmal Angst im Skatepark?
TL: Angst habe ich keine. Klar ist mir manchmal mulmig, vor allem, wenn ich große Sprünge oder andere etwas riskantere Tricks zum ersten Mal ausprobiere. Aber das ist auch gut so, denn wenn man keinen Respekt vor solchen Tricks hat, kann es durch Übermut gefährlich werden. Angst hingegen kann einen lähmen, was im entscheidenden Moment eines Tricks ebenso gefährlich werden kann.
DRS: Wie findest du es, dass die WM dieses Jahr in Deutschland (Köln) stattfindet?
TL: Ich finde es super, dass durch die WM in Deutschland mehr europäische Fahrer die Möglichkeit haben teilzunehmen. Denn die Kosten für eine Teilnahme in den USA, wo die WMs bisher stattfanden, können die wenigsten hier aufbringen. Und vor allem freue ich mich, dass die WM in Köln stattfindet, also quasi vor meiner Haustür.
DRS: Worauf freust du dich am meisten bei der WM?
TL: Ich freue mich auf spannende Wettkämpfe, tolle Darbietungen und vor allem darauf, dass die weltweite WCMX Community zusammenkommt, ich viele Leute wieder treffe und auch neue kennenlerne. Denn der Zusammenhalt in der Gemeinschaft ist schon fast familiär und somit wird die WM hoffentlich zu einer Riesenparty für uns alle.
Bildquelle: Björn Lubetzki