Forschungsprojekt zum Thema „Erste-Hilfe durch Menschen mit körperlicher Einschränkung“

Der DRS unterstützt das Forschungsprojekt von Julia Pfeiffer, Studentin an der Ludwigs-Maximilians-Universität (LMU) in München. Neben Rollstuhlfahrern werden auch Fußgänger gesucht. Bitte beachten Sie den folgenden Aufruf von Julia Pfeiffer:
Ich suche dringendst Leute, die als Probanden, mir bei meiner Doktorarbeit helfen würden. Bis Dezember benötige ich noch mindestens 30 Leute mit Querschnittlähmung (komplett oder inkomplett) oder Amputation, sowie 15 Nichtbehinderte, da mein Forschungsprojekt zum Thema „Erste-Hilfe durch Menschen mit körperlicher Einschränkung“ ansonsten gescheitert ist.
Um was geht es?
Vielleicht habt ihr es ja selbst schon einmal erlebt oder gehört, dass es immer wieder vorkommen soll, dass Menschen im Rollstuhl die Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs, bzw. die Ausstellung der Teilnahmebescheinigung für diesen verweigert wird. Um herauszufinden, wie die Möglichkeiten zur Teilnahme an Erste-Hilfe-Kursen für Betroffene in Deutschland tatsächlich sind, habe ich im Auftrag des Institutes für Notfallmedizin und Medizinmanagements der Ludwigs-Maximilians-Universität in München eine Befragung von Menschen mit körperlichen Einschränkungen der unteren Extremitäten durch Paraplegie oder Amputation durchgeführt. Im Zeitraum vom 18.10.18 bis zum 15.02.19 haben insgesamt mehr als 300 Personen an unserer Umfrage teilgenommen.
Ersten Ergebnissen zufolge haben 26,6% aller Teilnehmer (welche schon mal darüber nachgedacht haben trotz Handicap einen Erste-Hilfe-Kurs zu besuchen), eine Verweigerung zur Kursteilnahme erlebt. Etwa die Hälfte, derjenigen die mit Handicap einen Erste-Hilfe-Kurs besucht haben, gaben an, dass es zu Problemen bei der aktiven Kursteilnahme kam. Mit der Änderung der
Erste-Hilfe-Kurs Ausbildungsrichtlinien zum 1. April 2015 wurden deutlich mehr praktische Inhalte aufgenommen. In welchem Rahmen können Menschen mit Einschränkungen der unteren Extremität durchführen? Um dies herauszufinden und somit zukünftig die Situation, sowohl für Teilnehmer als auch für Dozenten zu verbessern, führe ich eine praktische Datenerhebung durch.
Du/Ihr hast/habt Lust dein/euer Erste-Hilfe-Wissen aufzufrischen bzw. mal in Ruhe auszuprobieren zu was du/ihr wirklich in der Lage sind? — Dann melde(t) dich/euch bei mir. Ich komme zu dir/euch (ab 3 Personen deutschlandweit, Österreich nach Rücksprache). — Wichtig: Es geht am Ende nicht darum (perfekte) Erste-Hilfe zu leisten, sondern überhaupt einmal fest zu stellen, was möglich ist und was nicht.
Ablauf
In einem Theorieteil (ca. 45 Min) werde ich zunächst etwas zu Stabiler Seitenlage und Wiederbelebung inkl. AED erzählen. Im Anschluss haben die Teilnehmer Zeit, die Inhalte auszuprobieren und zu üben. Am Ende wird mittels Computerunterstützter Reanimationspuppe und Videoaufzeichnung erhoben in welchem Umfang und auf welche Art und Weise die Teilnehmer in der Lage sind die Erste-Hilfe-Maßnahmen durchzuführen (Zeitaufwand pro Teilnehmer ca. 20 Min). — Der Zeitliche Umfang beträgt somit je nach Gruppengröße 2-3 Stunden. Ab 6 Interessierten Personen sollten mehrere Termine stattfinden.
Gerne dürfen auch Nichtbehinderte an der Schulung/Datenerhebung teilnehmen (bitte maximal 50% der Gruppengröße, diese bilden die Kontrollgruppe).
Jeder Proband erhält zudem ein Erste-Hilfe-Seminar mit Teilnahmebescheinigung (ACHTUNG: kein offizieller Kurs mir 9 Unterrichtseinheiten).
Ich würde mich super freuen, wenn du/ihr mich bei meiner Arbeit unterstützen würdet.
Julia Pfeiffer
Akeleistr.12
82184 Gröbenzell
Mobil: 0152 28872750