Konstanzer Initiative „Fahnenschwingen mit Menschen mit Behinderung“ siegt in Kategorie Freizeit

Der Landkreis Konstanz hat auch 2019 wieder einen Inklusionspreis in den drei Kategorien „Wohnen“, „Schule/Qualifizierung/Arbeit“ und „Freizeit“ verliehen. Mögliche Preisträger waren Vereine, Initiativen, Netzwerke, Selbsthilfegruppen, freie und öffentliche Träger, Schulen und Kindergärten, Verbände, Bildungseinrichtungen und Firmen, deren Maßnahmen, Projekte und Initiativen im Landkreis Konstanz stattfinden und die den Inklusionsgedanken in vorbildlicher Weise fördern und umsetzen. Ziel des Preises ist es, über neue Wege zur Inklusion nachzudenken und das Bewusstsein für die Belange von Menschen mit Behinderung zu schärfen, damit das gemeinsame Leben von Menschen mit und ohne Behinderung selbstverständlich wird.

„Es sollen Projekte ausgezeichnet werden, die den Prozess der Inklusion auf örtlicher Ebene aktiv fördern, da die Inklusion, d. h. die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung, ein wichtiges sozialpolitisches Anliegen ist“, erklärte Oswald Ammon, Behindertenbeauftragter des Landkreises Konstanz und Initiator des Inklusionspreises, der selbst seit 20 Jahren aufgrund eines Schlaganfalls halbseitig gelähmt ist.

Die Preisträger wurden in der letzten Sitzung des Kreistags im Dezember 2019 prämiert, zudem erhielten die Gewinner der einzelnen Kategorien ein Preisgeld. Durch Landrat Zeno Danner und den Behindertenbeauftragten Oswald Ammon ausgezeichnet wurde dabei in der Kategorie „Freizeit“ u.a. die Initiative „Fahnenschwingen mit Menschen mit Behinderung“ der Konstanzer Rollstuhlsportgruppe KoRolli e. V. und der Fahnenschwinger Konstanz e. V., die zum Ergebnis hatte, dass am 01.09.2019 das erste Mal ein Rollstuhlsport-Team an einer Deutschen Meisterschaft im Fahnenschwingen teilgenommen hat und damit die Geburtsstunde der Rollstuhlklasse beim Fahnenschwingen ermöglichte. >>> s.a. Bericht „Premierenauftritt vergoldet“

Beim Publikum und in der Fahnenschwingerwelt sorgte der erstmalige Auftritt einer Rollstuhlsportgruppe bei den Deutschen Meisterschaften für großen Enthusiasmus. Auch der Behindertenbeauftragte und die Jury waren begeistert von dem Projekt, denn das ist „Inklusion par excellence“, wie Ammon meint. „Solche mustergültigen Beispiele, die im täglichen Alltag problemlos machbar sind, muss es auf unserem langen Weg der Inklusion mehr geben“, ergänzt er. Für Ammon ist „Inklusion ein Marathon“, den er als Behindertenbeauftragter seit 4 Jahren voller Begeisterung läuft. Er ist stolz darauf, „dass sich ihm auf den ersten zurückgelegten Metern immer mehr Mitläufer angeschlossen haben“. „Ich hoffe, ja ich bin mir sicher, dass sich aufgrund der steigenden Zahl der Marathonis – mit ihrem Biss und Durchhaltevermögen – immer mehr Menschen für Inklusion begeistern können und werden“, so Ammon.

>>> zum KoRolli Konstanz e.V.

>>> zum Deutscher Fahnenschwinger Verband e.V.

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© Text und Bild: Landkreis Konstanz