Rollstuhlrugby-Pionier Martin Schuth im Alter von 61 Jahren verstorben

Mit Trauer und Betroffenheit nehmen der Vorstand und die Mitarbeiter des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes (DRS) Abschied von Martin Schuth. Der ehemalige Spieler der deutschen Rollstuhlrugby-Nationalmannschaft ist im Alter von 61 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung verstorben.

Lange Zeit zählten Rollimarathon und Rollstuhlrugby zu Martin Schuths Leidenschaft. 1996 rief er die Rollstuhlrugby-Sportgruppe „Ulmer Donauhaie“ ins Leben, um auch Rollifahrern in seiner Stadt diese Sportart zu ermöglichen.

Aber auch abseits des Sports war Schuth ein Pionier: so machte er u.a. als erster Querschnittgelähmter in Deutschland den Flugschein für Ultraleicht-Flieger und initiierte und leitete ein Feriencamp für Menschen mit und ohne Behinderung in Kanada.

Auch beruflich war Martin Schuth erfolgreich. Im Jahre 1994 entstand die Idee, besondere Greifreifen zu entwickeln, die vor allem für Menschen mit eingeschränkter Finger- und Handfunktion eine erhebliche Erleichterung im täglichen Leben darstellen, worauf er kurz darauf die Tetra-Equipment GmbH gründete, die in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen feiert.

Als Pionier und Visionär im Rollstuhlsport, der in vielen Lebensbereichen eindrucksvoll aufzeigte, dass man auch als Mensch mit körperlichen Einschränkungen über sich hinaus wachsen kann, werden wir Martin Schuth in Erinnerung behalten. Unser Mitgefühl gilt in diesen Tagen seinen Angehörigen.