Der DRS im Interview mit den Ärzten Priv.-Doz. Dr. med. Roland Thietje und Sabine Drisch

 

Mit Solidarität, Kreativität und intelligenter Nutzung der digitalen Medien bleibt der Deutsche Rollstuhl-Sportverband auch in Zeiten von Corona gemeinsam mobil.

Aus gegebenem Anlass hat der DRS mit Priv.-Doz. Dr. med. Roland Thietje, Chefarzt des Querschnittgelähmten-Zentrums des BG Klinikum Hamburg und Sabine Drisch als DRS Verbandsärztin und Leitender Oberärztin der Abteilung BG Reha der Unfallklinik Murnau ein Interview geführt.

 

Zu den Personen:

Roland Thietje ist Chefarzt im Querschnittgelähmten-Zentrum des BG Klinikum Hamburg und Ständiger Vertreter des Ärztlichen Direktors. Des Weiteren ist er Sprecher des Arbeitskreises Querschnittlähmung der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) und 1. Vorsitzender der Deutschsprachigen Medizinischen Gesellschaft für Paraplegiologie (DMGP). Beim Deutschen Behindertensportverband (DBS) bekleidet er das Amt des Vizepräsidenten.

Sabine Drisch ist in ehrenamtlicher Funktion Verbandsärztin beim DRS und im Fachbereich Rollstuhlbasketball Vorsitzende der Kommission fünf (Klassifizierung). Hierbei ist sie für die Ausbildung der Klassifizierer und die Anträge auf Minimalbehinderung zuständig. Hauptberuflich ist sie Leitende Oberärztin und Stellvertretende Abteilungsleiterin in der BG Reha der Unfallklinik in Murnau.

Im folgenden Interview gehen beide Ärzte  unter anderem auf den veränderten Alltag in deren Arbeit ein, beschreiben inwiefern Rollstuhlfahrer zu einer Risikogruppe gehören, in welcher Weise Rollstuhlfahrer trotzdem auch jetzt mobil bleiben können und welche nachhaltigen Erkenntnisse man für die Zukunft mitnehmen kann. Das Interview führt Andreas Escher als hauptamtlicher Referatsleiter Sport und Kommunikation im DRS.

 

Andreas Escher (AE): Wie erleben Sie die aktuelle Corona-Situation in Bezug auf die Personengruppe von Rollstuhlfahrern?

Roland Thietje (RT): Zunächst stelle ich als ärztlicher Leiter des Querschnittgelähmten-Zentrums Hamburg fest, dass die rollstuhlfahrenden Patienten in der Regel gut informiert scheinen und eher ruhig bleiben als Panik zu verbreiten. Aktuell ist der stationäre Bereich nur leicht zurückgefahren. Aufgrund der Schutzvorkehrungen ist jedoch der ambulante Bereich umstrukturiert worden. Die ambulanten Vorstellungen wurden bewusst reduziert, um die Gefahr an Übertragungen zu verringern. Dies versuchen wir jedoch so gut wie möglich zu kompensieren, das heißt konkret: Wir führen mehr Telefonate und bleiben auch über Skype im Kontakt. Dies gilt gerade für Patienten, bei denen wir die Einschätzung haben, dass es ihnen schlecht gehen könnte.

Sabine Drisch (SD): Durch die vielen Beiträge auf unterschiedlichsten medialen Kanälen und durch die, meiner Meinung nach, gute Aufklärung durch das Robert Koch-Institut sind Rollstuhlfahrer gut informiert. Die Querschnittszentren in Deutschland sind vorbereitet und informieren die Patienten auch individuell. Im Sport für Menschen mit Behinderung kanalisieren der Deutsche Rollstuhl-Sportverband (DRS) und der Deutsche Behindertensportverband (DBS) Informationen derzeit sportartenspezifisch und leiten diese transparent weiter, um die Sportler zu unterstützen, die Situation richtig einzuschätzen. (Die 10 Leitplanken des Deutschen Olympischen Sportbunds)

 

AE: Risikogruppe: Inwiefern trifft diese Bezeichnung auf Rollstuhlnutzer bei Corona zu?

RT: Mir sind keine validen Zahlen zu Rollstuhlnutzern bekannt, die ein erhöhtes Infektionsrisiko an Corona zu erkranken ableiten lassen. Auch bei den Kollegen anderer Häuser gibt es keinen aktuellen Fall eines an Covid-19 Erkrankten, bei dem die Paraplegie ursächlich gewesen ist. Rollstuhlfahrer sind nicht per se risikobehaftet, demnach keine besondere Risikogruppe, sondern entsprechen dem allgemeinen Risikoprofil von Stehenden. Eine Ausnahme stellen die Tetraplegiker dar. Durch die fehlende Expansionsfähigkeit des Brustkorbs durch reduzierte Atemhilfsmuskulatur ist dieser Personenkreis grundsätzlich für Komplikationen anfällig. Andererseits ist davon auszugehen, dass der reduzierte Hustenausstoß den Tetraplegiker als „Virenschleuder“ weniger gefährlich macht. Die Vermutung, dass der Krankheitsverlauf bei Tetraplegikern gefährlicher sein könnte, liegt nahe. Jedoch gibt es nach jetzigem Stand keine verlässlichen Zahlen dazu. Im Hinblick auf die Distanz kann der Rollstuhl sogar einen gewissen Vorteil „bieten“, um die Gefahr der Infektion zu verringern. Naturgemäß ist durch den Rollstuhl ein gewisser Sicherheitsabstand (größerer Radius) gegeben.

SD: Das Wort Risikogruppe ist derzeit, aus meiner Sicht, mit sehr vielen negativen Assoziationen behaftet und scheint Angst zu verbreiten. Stress und Angst jedoch verursachen „epigenetische“  Veränderungen und schwächen das Immunsystem. Menschen mit einem höheren Risiko sind insbesondere „frisch querschnittgelähmte Patienten“, deren Organismus sich in einem hochgradig generalisierten Alarmzustand (Stresssituation) befindet. Das Immunsystem arbeitet auf Hochtouren und ist damit beschäftigt, den aktuellen Zustand zu bearbeiten. In diesem Zustand hat ein Virus verstärkt die Möglichkeit, den angegriffenen Organismus weiter zu schädigen.  Menschen, die seit vielen Jahren mit einer Querschnittlähmung leben, haben ebenfalls ein z.T. erhöhtes Risiko je nach Verletzungshöhe der Wirbelsäule – mit oder ohne Zwerchfellbeteiligung – da es hier zu vermehrter Schleimbildung und reduziertem Abhusten kommen kann. Auch mit Begleiterscheinungen wie z.B. „Blasenentzündungen“ ist der Körper geschwächt und bietet eine leichtere Angriffsfläche für das Virus.

 

AE: Im Vergleich zu „Stehenden“ haben Rollstuhlfahrer über den Greifring am Rad einen unvermeidbaren Handkontakt mit dem Boden. Wenn man sich nun bildlich vorstellt, dass ein Virus einfach auf den Boden fällt – könnte damit das Infektionsrisiko nicht aufgrund des Rollstuhls (Hände am Greifring) erhöht sein?

RT: Die Überlebensdauer eines Virus auf der Straße ist sehr kurz und die Gefahr, dass über Greifreifen das Virus auf die Hände und somit ins Gesicht kommt, schätze ich als äußerst gering ein. Im Vergleich dazu ist die Übertragung von Mundschutz an die Hand oder den Körper und somit an den nächsten Menschen, der einen Mundschutz nutzt, sehr viel wahrscheinlicher. Konkrete Gefahr besteht beim Abhusten. Daher bleibt es am wichtigsten den Abstand zu halten und auf die Basishygiene für den Bereich der Hände, Mund und Lunge zu achten.

SD: Die Übertragung des Sars-CoV-2 Erregers erfolgt über Tröpfchen und Schmierinfektion. Die Hygienerichtlinien sind für alle klar und verständlich definiert, aber ich sehe hier eher ein generelles Problem mit der Einhaltung dieser Maßnahmen. Wer hat schon immer ein „Desinfektionsmittel“ parat, wenn er etwas berührt, das kontaminiert sein könnte? Die Frage, ob der Greifreifen an sich ein größeres Risiko darstellt, ist zu einseitig gedacht. Alles, worauf sich das Virus über Stunden oder Tage lebend halten kann, ist ein potentielles Risiko. Aber auch hier ist es ratsam mit gesundem Menschenverstand zu handeln und nicht in Panik zu verfallen.

 

AE: In der letzten Woche war verstärkt die Sprache davon, dass man verschiedene Beschränkungen nun lockern möchte, auch im Sport. Der DRS hat alle Veranstaltungen (Sport und auch Versammlungen) bis Ende Juli 2020 abgesagt. Wie sehen Sie diese Diskussion?

RT: Dass bis Ende Juli kein Sport und keine Versammlungen (vor allem in Räumen oder Hallen) stattfinden, sehe ich als sehr sinnvoll an (Stand 05.05.). Diese Entscheidung sorgt für Klarheit und nimmt Last von den Schultern derjenigen, die die Entscheidungen draußen treffen und gegen vielfältige Individualinteressen vertreten müssen. Man sieht, dass selbst die Experten bei diesen Themen (Epidemiologen und Virologen) sich dazu nicht einig sind, wann Lockerungen Sinn machen und wann nicht. Es handelt sich hierbei auch um eine gesellschaftspolitische Frage, die nicht mit ja oder nein beantwortet werden kann. Es gibt viele Wahrnehmungen aber keine absolute Wahrheit. Erstens: Keiner weiß genau, wie gefährlich das Ausmaß der Pandemie letztendlich sein wird. Zweitens: Es ist immer eine Frage der Abwägung unterschiedlicher Interessen, die im Einzelfall nachvollziehbar sein mögen, sich in der Gesamtschau aber widersprechen können: Gilt der Grundsatz „Gesundheit geht über alles“ oder ist die Wirtschaft wichtiger? Wie geht man mit dem Thema Durchseuchung um? Welchen Stellenwert spielt die Würde des Menschen? An der viel zitierten Aussage von Wolfgang Schäuble (Präsident des Deutschen Bundestages und selbst Rollstuhlfahrer): „alles andere habe vor dem Schutz des Lebens zurückzustehen ist in dieser Absolutheit nicht richtig“ erhitzen sich die Gemüter.

Es gibt konkurrierende Interessen wie das Recht zur Teilhabe und die Würde des Menschen, welche nicht 100% konform mit dem Schutz des Lebens einhergehen. Es stellen sich die Fragen „wieviel Freiheit gebe ich mir in einer Gesellschaft und was bin ich bereit, für meine eigene Freiheit in Kauf zu nehmen“?

SD: Die Folgen der Gesundheitsschäden sind noch nicht absehbar. Die Spitzensportverbände werden Beispiele geben, wie die Wiederaufnahme eines Spielbetriebes aussehen kann. Sobald diese Erfahrungswerte vorliegen, können sich der DBS und DRS daran orientieren und die Erkenntnisse auf den Behindertensport übertragen. Ob dies finanziell und organisatorisch zu stemmen sein wird, steht auf einem anderen Blatt. Wirtschaftsschäden sind sicherlich vorauszusehen, aber die Gesundheit muss Priorität haben.

 

AE: Welche Lockerungen sind aus Ihrer Sicht verantwortbar? Welche Unterschiede sehen Sie zwischen Mannschaft- und Einzelsport, und Hallen- & Sport an der freien Luft?

RT: Das ist eine schwierige Frage. Wann macht man ein Rollstuhlbasketball-Spiel wieder möglich? Hier treffen Menschen zwangsläufig nahe aufeinander. Wie sieht es bei einem Massenevent wie den Paralympics aus? Das sind Fragen der Infektionsepidemiologie, der Mathematik, aber eben nicht nur. Es ist auch eine politische Frage: Was kann ich mir bezogen auf die Leistungsfähigkeit unserer Krankenhäuser erlauben an Durchseuchung? Hier gilt es auch regionale Unterschiede zu beachten. Das Gesundheitssystem in Deutschland stellt im internationalen Vergleich die absolute Spitze dar. Das ist kein Vergleich zu beispielsweise Italien.

Vor „Corona“ wurde ständig die Kritik geäußert, dass man in Deutschland zu viele Krankenhäuser und zu viele Plätze für Intensivpatienten hätte. Das ganze System wurde als zu teuer beschrieben. Heute jedoch sind wir sehr dankbar darüber und die Situation stellt sich ganz anders dar.

SD: Ganz klar sehe ich hier „Individualsportarten“ im Vorteil. Bildlich gesprochen ist das Netz im Tennis eine gern gesehene Barriere, die es im Blindenjudo oder im Rollstuhlbasketball nicht gibt. Somit sind Kontaktsportarten wie auch Mannschaftssportarten aus der heutigen Perspektive im Nachteil, ob in der Halle oder im Freien.

 

AE: Als Deutscher Rollstuhl-Sportverband steht für uns das Thema Mobilität für Rollstuhlfahrer im Fokus. In der aktuellen Zeit sehen wir uns als Bundesverband besonders in der Pflicht, einerseits die Gesundheit von Rollstuhlfahrern zu schützen und zugleich die Mobilität weiter zu ermöglichen. Diesen Spagat versuchen wir einerseits mit der Absage aller Veranstaltungen, andererseits mit wertvollen Informationen wie Workout-Videos für Rollstuhlfahrer in den eigenen vier Wänden zu meistern. Wie schätzen Sie den weiteren Verlauf des Jahres 2020 im Hinblick auf Sport im Rollstuhl ein? 

RT: Ein kommerzieller Veranstalter, der durch den Ausfall eines Events in wirtschaftliche Schwierigkeiten gerät, sieht womöglich die Wirtschaftlichkeit  in erster Linie. Auf der anderen Seite wird der Tetraplegiker mit beispielsweise COPD (Erkrankung mit dauerhafter Verengung der Atemwege, die insbesondere die Ausatmung erschwert) seine persönliche Gesundheit im Blick haben. Für den Sport gilt es ganz klar zu unterscheiden zwischen Einzel-, Mannschafts- oder Massensport. Es gibt natürlich auch gute Möglichkeiten für Rollstuhlfahrer. Handbikefahren an der Nordsee ist völlig unproblematisch. Ein Problem gibt es lediglich, wenn der objektiv erforderliche Sicherheitsabstand nicht eingehalten werden kann.

Ich behaupte, dass Sport oder Bewegung für Rollstuhlfahrer tendenziell noch wichtiger ist als für Menschen ohne Behinderung. Das folgt schon allein daraus, dass es für Menschen mit Handicap sehr viel schwieriger ist, gesunderhaltende Muskulatur zu erhalten und aufzubauen. Gerade vor diesem Hintergrund sind diese Video Workouts für Rollstuhlfahrer zuhause so wichtig. Für alle Menschen, die weiterhin sportlich aktiv bleiben möchten, gilt einfach: Sich selbst ein Umfeld schaffen, in dem das Infektionsrisiko so stark reduziert ist, dass man Sport machen kann.

Als Vizepräsident im Deutschen Behindertensportverband (DBS) ist mir die Problematik der weiteren Planung für 2020 auch in dieser Funktion bekannt. Selbst innerhalb des Sports ist die Situation unterschiedlich. Es ist auch nicht klar, wie sich die Situation im Hinblick auf die Partner und Sponsoren der Sportverbände auswirken wird. Für das Stattfinden der Paralympics sehe ich in 2021 jedoch eine reelle Chance.

SD: Jeder Sportler ob behindert oder nicht, hat die Möglichkeit sich sportlich zu betätigen. Dank der vielen veröffentlichten Videos sind dem „körperlichen Workout“ keine Grenzen gesetzt. Auch die Fitnesstrainer der Nationalmannschaften werden dieser Tage kreativ, um  die Form der Athleten auf einem bestmöglichen Niveau zu halten. Da kann man sich sicherlich  inspirieren lassen. Der DBS hat sich, nach Lockerung der Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, zu einer Wiederaufnahme des „Rehabilitationssports“ ausgesprochen. Hierzu gibt es die zehn Leitplanken des DOSB mit den entsprechenden Umsetzungsempfehlungen.

 

AE: Ein Blick in die Zukunft: Wie gilt es aus Ihrer Sicht nun in den nächsten Monaten mit dem Thema umzugehen? Welche Chancen und positiven Impulse können für die Zukunft aus dieser Phase mitgenommen werden?

RT: Die Durchseuchung wird erfolgen, das ist klar. Hier gilt es nun, dass die Durchseuchung gesteuert erfolgen muss. Eine ganz wichtige Erkenntnis für die Zukunft ist es, dass auch wenn wir Corona irgendwann nicht mehr haben, kann es jeder Zeit ein neues Virus geben, welches uns vor ähnliche Probleme stellt.

Eine große Chance für die Zukunft sehe ich, wenn wieder ein solches Problem in Form eines Virus auftaucht. Dann werden wir darauf vorbereitet sein und besser damit umgehen können.

Die aktuelle Einschränkung der Mobilität kann man auch in Bezug zur Jahreszeit beziehen, ganz konkret die kalten Wintermonate. Auch hier verbringen wir ebenfalls mehr Zeit in den eigenen Wänden. Wir lernen in dieser Corona-Zeit nun kreative Lösungen für die dunkle Jahreszeit kennen. Das sind zugleich auch nachhaltige und langfristige Lösungen – in ähnlicher Weise – wie wir unsere Treffen nun mit Telefon- und Videokonferenzen abhalten. In der Medizin halten wir viele Visiten per Skype ab und das funktioniert auch. Das wird in Zukunft ein weiteres wichtiges Tool unserer Arbeit sein. Dadurch wird sich auch die Versorgungsqualität landesweit verbessern. Als Beispiel nenne ich Australien. Hier wären teils Flüge von mehreren Stunden zum Patienten notwendig. Dort hat sich das Tool Skype bereits schon vor drei Jahren erfolgreich etabliert.

Besonders positiv empfinde ich die Zusammenarbeit mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über alle Berufsgruppen hinweg. In dieser Krisensituation hat sich ein Team zusammengefunden, das willens und in der Lage ist, etwas zu bewegen. Da ist etwas zusammengewachsen, was die Krise überstehen wird.

Offenbar schweißt uns die Krise in vielen Bereichen der Gesellschaft zusammen. Ein bekanntes gesellschaftliches Phänomen, das es mangels Not seit dem Ende des zweiten Weltkrieges hierzulande nicht mehr zu beobachten gab.

SD: In diesem Punkt kann ich mich meinem Kollegen Herrn Priv. Doz. Dr. med. Roland Thietje voll und ganz anschließen. Die Themen „Durchseuchung, Behandlung mit wirksamen Medikamenten oder Impfung“ werden uns noch eine Zeit lang beschäftigen. Die Entwicklung der Covid-19-Pandemie ist unklar und nicht abzuschätzen. Haben wir sie aber zu einem gewissen Zeitpunkt gemeistert, sind Erfahrungen gesammelt, die uns für die nächste Krise hilfreich sein werden. Ob die Gesellschaft auf längere Sicht hin, sich solidarisch zeigt, bleibt auch abzuwarten. Derzeit sind wir alle um unsere „Gesundheit“, wenn nicht sogar um unser „Leben“ besorgt; sobald sich wieder ein wenig Normalität einstellt, werden die finanziellen Ausmaße ersichtlich. Hier sehe ich neue – wenn auch andere – Probleme auf uns zukommen.

Foto-Collage: © Unternehmenskommunikation BG Klinikum Hamburg & BG Klinikum Murnau