Kurzportrait: Sven Jonas wird neuer Fachbereichsvorsitzender
Seit dem Frühjahr 2020 steht der DRS-Fachbereich Fechten unter einer neuen Leitung: Der 57-jährige Sven Jonas hat die Nachfolge von Ira Ziegler als Vorsitzender angetreten; ihm zur Seite steht sein Stellvertreter Victor Mingolla Germán, der seinerseits die bisherigen Aufgaben von Monika Knauer übernommen hat. Herr Jonas lebt als Rechtsanwalt in Bernau bei Berlin; er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Ein Motorradunfall führte 2017 zu einer Querschnittlähmung, die ihn nicht an der Ausübung des Fechtsports hinderte. Zuerst war er bei einem der größten und traditionsreichsten Berliner Sportvereine, dem PSV Berlin, aktiv. Nach der Ausgründung der Fechtsportabteilung 2018 wechselte er zusammen mit dem kompletten Fechteam zum Fechtzentrum Berlin e.V.
Sven Jonas
Foto: © Privat
Herr Jonas formuliert die Ziele seiner zweiköpfigen Fachbereichssleitung wie folgt:
„Wir wollen uns stärker um den Breitensport kümmern. Das heißt, wir wollen mehr Vereine in Deutschland gewinnen, die das breitensportlich orientierte Angebot für interessierte Rollstuhlfechter*innen ausbauen. Dabei soll die Nachwuchsförderung eine zentrale Rolle einnehmen, noch intensiver als die bereits erfolgreichen Jahre zuvor. Es wird notwendig sein, auch die Zusammenarbeit der Vereine mit dem DRS zu verstärken, Trainer zu finden, sie zu qualifizieren und Sportler zu Kampfrichtern auszubilden. Wir wollen die Attraktivität der nationalen Wettkämpfe erhöhen, nicht nur der deutschen Meisterschaften, sondern gegenenfalls auch Landesmeisterschaften etablieren. – Wir werden den Inklusionssport vorantreiben!
Im Moment sind wir dabei eine Bestandsaufnahme zu machen. Wir haben uns vorgenommen, zum Jahresende einen Fahrplan für unsere weitere Arbeit fertig zu haben.
Die Corona-Krise hat uns – wie allen anderen auch – nicht in die Karten gespielt, sondern gegenteilig alles sehr schwer gemacht. In den Vereinen wurde während des Lockdowns gar nicht gefochten, selbst heute ist es kaum möglich, auf zulässiger Art und Weise in den Fechthallen Sport zu treiben. Die unterschiedlichen Regelungen in den Ländern machen die Sache dabei nicht einfacher. Vieler Orts haben die Athleten Ausgleichssport betrieben, um fit zu bleiben. Dennoch ist es Zeit, dass die Sportler wieder de Möglichkeiten haben, sich in Freigefechten zu messen; davon lebt der Fechtsport.
Ich wünsche mir von allen Aktiven, Freizeitsportlern, Offiziellen und Freunden des Fechtsports, dass wir es gemeinsam erreichen, den Fechtsport im Allgemeinen und den Rollstuhlfechtsport im Besonderen ein ganzes Stück voranbringen zu können.“
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