Am 31.07.2020 wurde der langjährige Mitarbeiter und Mitgestalter des DRS 60 Jahre. Zusammen mit seinem langjährigen Weggefährten und DRS-Vorsitzenden Ulf Mehrens und dem DRS-Team prägt und repräsentiert er den Deutschen Rollstuhl-Sportverband bundesweit seit mehreren Jahrzehnten mit großem Erfolg und Leidenschaft.

Der DRS-Vorstand gratuliert im Namen seiner Kolleginnen und Kollegen, vielen DRS-Mitgliedern und Freunden des organisierten Rollstuhlsport Peter Richarz zum 60 jährigen Geburtstag. Er ist seit vielen Jahren ein prägendes Gesicht des DRS und hat sich durch umfangreiche Tätigkeiten in seinem Fachgebiet Inklusion und Mobilität nicht nur in den Reihen des DRS einen sehr kompetenten Namen gemacht.

„Alles Gute zum Geburtstag und weiterhin viel Kraft und Energie für alle Tätigkeiten“


Große Fachkompetenz mit pädagogischem Fingerspitzengefühl

Anfang der 2000er Jahre hatten er, Dr. Exner und Ulf Mehrens mit dem Klinikerfassungssystem (Richtig Mobil / Vom Klinikbett in den Sportverein) ein bundesweites System aufgebaut und entwickelt, welches in dieser Form weltweit einzigartig ist. Durch dieses System haben eine nicht mehr zu beziffernde Anzahl an Menschen den Weg vom stationären Klinikaufenthalt bis hin zur Mobilität im Alltag und auch zum (Rollstuhl-) Sport und damit in den DRS gefunden.

„Ich denke gern an unsere Anfänge zurück, als Peter und ich uns vor knapp 40 Jahren zum ersten Mal begegnet sind. Peter hatte damals zusammen mit Susanne Bröxkes die Kindergruppe vom RSC Köln geleitet. Als Peter dann nach dem Diplom-Studium in Köln mit Schwerpunkt Rehabilitation und Sport nach Hamburg gegangen ist, wurde ich seine Nachfolgerin bei der Kindergruppe. Da bin ich anfangs in sehr große „Fußstapfen“ geschlüpft“, schmunzelt Ute Herzog heute. Mittlerweile leitet Ute Herzog den Fachbereich Kinder- und Jugendsport beim DRS (rollikids) sehr erfolgreich.

Bis heute wird seine Arbeit auch durch den im Sommer 2018 verstorbenen Dr. Horst Strohkendl sehr geprägt. Dabei war der erste inhaltliche Austausch zwischen den beiden alles andere als harmonisch. „Ich hatte ein Video entwickelt zur Mobilität im Rollstuhl. Daraufhin habe ich einen Brief über drei Seiten von Horst bekommen. Dort stand mehr oder weniger drin, dass ich keine Ahnung von Rollstuhlsport habe“, beschreibt Richarz mit einem Schmunzeln diesen ersten Austausch. „Das anschließende persönliche Klärungsgespräch war jedoch das Fundament einer sehr erfolgreichen und effektiven Zusammenarbeit auf Augenhöhe!“ Mittlerweile ist Richarz stolz darauf, ein „Strohkendl-Schüler“ gewesen zu sein.

Geschätzter Experte  in verschiedenen Gremien und Organisationen

Sich selbst versteht Richarz er in erster Linie als „Vernetzer“ von Menschen und „Transporter“ des Themas Mobilität im Rollstuhl. Nicht nur für die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) ist er seit vielen Jahren der erste Experte, wenn es um das Thema Mobilität für Menschen mit Einschränkungen geht: „Peter verfügt beim Thema Prävention und Rehabilitation über ein enormes Wissen. Durch seine ruhige und professionelle Art der Kommunikation gelingt es ihm immer wieder, auch schwierige Themen verständlich zu transportieren. Wir sind froh mit dem Deutschen Rollstuhlsport-Verband einen Partner an der Seite zu haben, der diese wichtigen Themen Prävention und Rehabilitation anhand der vielen Mobilitätsprojekte und Sportarten so greifbar und anschaulich macht“, schätzt Gregor Doepke, Leiter der Kommunikation und Pressesprecher bei der DGUV die Zusammenarbeit mit dem Referatsleiter Mobilität und Inklusion beim DRS sehr.

Leiser Konzepteschreiber, der gerne am Steuer sitzt und nicht nur am Schreibtisch

In seiner Arbeit / Berufung erlebt man Peter Richarz meist bei drei Tätigkeiten: Zum einen trifft man ihn hoch konzentriert vor seinem Laptop beim Konzepte entwickeln. Bei Gruppengesprächen ist oft spürbar, dass er gern die kommunikative Führung übernimmt und versucht, geschickt Menschen für seine Gedanken zu gewinnen, um gemeinsam etwas Nachhaltiges ins Rollen zu bringen. Seine dritte Tätigkeit erleben vor allem Menschen, die beruflich oder ehrenamtlich öfter mit Peter zu tun haben. Diese hören oder stellen meist die folgende Frage: „Wo ist eigentlich Peter?“. Dabei ist die Antwort ganz klar – irgendwo in Deutschland transportiert er gerade für den DRS als Bundesverband das Thema „Mobilität im Rollstuhl“ und versucht dabei, andere Menschen mit seiner Idee zu vernetzen. Und somit schließt sich auch der Kreis. Das direkte Zusammentreffen, der persönliche und authentische Austausch stellt für ihn bis heute die wesentliche Basis dar, damit Prävention und Rehabilitation erfolgreich in die Praxis umgesetzt werden können.

 

Text und Bild: DRS