Bei den Europameisterschaften im Para-Rudern im polnischen Poznan hat das deutsche Team um Trainer Jochen Weber über zwei Medaillen gejubelt. Sylvia Pille-Steppat und Marcus Klemp gewannen im Einer jeweils Bronze und belohnten sich für das harte Training nach einer langen wettkampffreien Zeit.
Nachdem Sylvia Pille-Steppat ihre persönliche Bestleistung im Vorlauf um 25 Sekunden verbessert hatte, startete die Athletin vom Wilhelmsburger RC mit viel Zuversicht und Selbstvertrauen in den Finallauf. Die Vize-Weltmeisterin Nathalie Benoit aus Frankreich, der sich die deutsche Ruderin im Vorlauf mit nur einer halben Sekunde geschlagen geben musste, gab von Beginn des Rennens das Tempo an. Pille-Steppat ordnete sich auf dem dritten Rang hinter der Ukrainerin ein. Nach der Hälfte der Strecke lag das französische Boot bereits mit elf Sekunden uneinholbar vorne. Auf der zweiten Streckenhälfte musste Pille-Steppat die Ukrainerin ebenfalls ziehen lassen, doch sicherte sich den dritte Platz und damit ihre erste Medaille bei einer Europameisterschaft.“Im Vorlauf lief es schon deutlich besser, aber ich freue mich, dass ich jetzt hier auf dem Podium stehe“, sagte Sylvia Pille-Steppat im Interview.
Auch Markus Klemp freute sich über Bronze im stark besetzten Feld des PR1M1x. Der Athlet vom 1.Ribnitzer SV 1919 ordnete sich in der Einer-Konkurrenz nach dem Start hinter dem Weltmeister aus der Ukraine, Roman Polianskyi, und dem Vize-Weltmeister aus Russland, Alexey Chuvashev, ein. Diesen dritten Rang verteidigte er souverän bis ins Ziel. Mit der Bronzemedaille freute Klemp sich über sein erstes europäisches Edelmetall in dieser Bootsklasse. „Mit einer Medaille hatte ich nicht wirklich gerechnet. Eine kleine Hoffnung war zwar da, aber die Jungs, die mit mir auf dem Podium stehen, sind im Moment unerreichbar. Man wusste auch nicht, wie die anderen drauf sind. Ich bin wirklich sehr zufrieden“, resümierte Klemp im Interview.
Foto: Sylvia Pille-Steppat © DRV Detlev Seybt