Der deutsche Rollstuhlsport verliert eine Persönlichkeit, die der paralympischen Bewegung stets offen gegenüberstand – mit 91 Jahren ist Walther Tröger Ende Dezember 2020 von uns gegangen

Walther Tröger wirkte haupt- und ehrenamtlich weit über sechs Jahrzehnte im organisierten Sport und das auf nationaler wie internationaler Bühne. Bekannt wurde der in Bayern geborene Jurist bundesweit als Genralsekretär des Nationalen Olympischen Komitees (NOK); vielen in Erinnerung bleiben wird er wohl als Bürgermeister des olympischen Dorfes der Sommerspiele in München 1972. Auch als Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) hatte er einen weit strahlenden Wirkungskreis: Als Chef de Mission begleitete er die Athleten*innen von 27 Olympischen Spielen – rekordverdächtig. Seinen Ambitionen als aktiver Basketballspieler folgend, führte ihn sein Weg zum Deutschen Basketball Bund (DBB), dem er als längjähriger Vizepräsident vorstand.

„Walter Tröger trat in seinen vielfältigen Funktionen immer als Wegbereiter des nationalen und gleichermaßen internationalen Sports für Menschen mit Behinderungen ein“, so Ulf Mehrens, Vorsitender des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes, dessen sportlichen Wege sich mehrfachst kreuzten, sei es als Abgesandter bei Paralympischen Spielen oder bei Rollstuhlbasketball-Turnieren gerade wenn sie auf heimischen Boden ausgetragen wurden. So entwickelte sich über die Jahre eine besondere Bindung zum DRS und hier zum Rollstuhlsport im Allgemeinen und zum Rollstuhlbasketball im Besonderen.

Wir gedenken dieses deutschen Sportfunktionärs, eines Menschen, der sein ganzes Leben dem Sport verschrieben hat.

Der Deutsche Rollstuhl-Sportverband e.V.

 

Foto: „Walther Tröger (rechts) mit Ulf Mehrens“ – Quelle: © Privat