Aufeinandertreffen der weltbesten RBB-Teams der Frauen und Männer beim Nations Cup Cologne – Team Deutschland mit wichtigen Erkenntnissen

Nach einem Jahr Pandemiepause fand in diesem Jahr in der Gesamtschule Holweide wieder das internationale Rollstuhlbasketballturnier statt. Beim Nations Cup Cologne messen sich seit 2018 die besten Teams der Welt, so auch in diesem Jahr. Neben den deutschen Nationalmannschaften der Frauen und Männer waren die Frauenteams der Niederlande und Spanien sowie bei den Männern die Türkei zu Gast. Bei den Frauen zeigten die Niederländerinnen die beste Leistung und entschieden das Turnier als eingespieltes Team für sich. Bei den Männern dominierte Deutschland den NCC, wenn auch nur hauchdünn nach drei ganz knappen Siegen.

Veranstalter des unter höchsten Hygienevorschriften stattgefunden Turniers war der Rollstuhlbasketballclub der Köln 99ers. Geschäftsführer Sedat Özbicerler ist mit dem Ablauf sehr zufrieden: „Wir haben gemeinsam mit dem Sportamt und dem Gesundheitsamt Köln die Voraussetzungen geschaffen, um ein solches Turnier zu veranstalten. Für den Deutschen Rollstuhlbasketball war dieses Turnier eine sehr wichtige Standortbestimmung für die Paralympics in Tokio. Wir haben in der Gesamtschule Holweide optimale Bedingungen vorgefunden. Zwei Hallen und eigene Teambereiche, viel frische Luft. Da keine Zuschauer dabei sein konnten, haben wir uns auf ein professionelles Livestreaming konzentriert, um unsere Partner in das Event einzubinden. Wir sind sehr zufrieden, dass wir mit dem Nations Cup Cologne den Standort Köln als wichtigen Standort im Behindertensport weiter etablieren konnten.“

Auch der Bundestrainer der Männer, Nicolai Zeltinger, war mit der Veranstaltung sehr zufrieden: „Wir sind richtig glücklich, dass wir überhaupt spielen dürfen. Es ist wichtig für uns, unter Wettbewerbsbedingungen Testspiele auszutragen. Mit der Türkei hatten wir einen sehr starken Gegner zu Gast, der bei den Paralympics zu den Favoriten zählt. Unsere Gruppe in Tokio ist sehr schwer, und wenn wir die Gruppenphase überstehen, könnten wir wieder auf die Türken treffen. Der NCC war eine sehr gute Standortbestimmung.“

Sein Kollege Dennis Nohl, der sich für die Deutschen Frauen verantwortlich zeichnet, blickt ebenfalls auf ein gelungenes Event zurück. Auch wenn er sportlich nicht so zufrieden sein kann: „Wir sind sehr dankbar, unsere Generalprobe hier in Köln zu spielen. Wir haben hier die Bedingungen vorgefunden, um uns professionell auf die Paralympics vorzubereiten. Sich mit den Niederländerinnen und den Spanierinnen zu messen, war für uns sehr wichtig. Gerade die Niederländerinnen sind der absolute Topfavorit auf die Goldmedaille. Wir wissen nun, was unsere Stärken und Schwächen sind und wollen uns jetzt in den drei Wochen vor Tokio darauf konzentrieren, die Schwächen zu minimieren.“

Vor Ort konnten sich auch hochrangige Vertreter aus Sport und Politik von der Qualität des Turniers überzeugen. Friedhelm-Julius Beucher (Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes DBS), Wilfried Klein (Vertreter des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes) und Wolfgang Fischer (Referent für Leistungssport Staatskanzlei NRW) waren zu Gast. Die Anwesenheit dieser Personen belegt, wie wichtig der Sport für die Region ist.

Die Paralympischen Spiele findet im Anschluss an die Olympischen Spiele vom 24. August bis 5. September in Tokio statt.

Text: Sören Pröpper / Köln99ers
Foto: Gero Müller-Laschet