Berlinerin Katahrina Krüger muss gegen die Nr. drei ins Match

Katharina Krüger hatte nicht unbedingt damit gerechnet, in Tokio ihre vierten Paralympics bestreiten zu dürfen. Drei Mal erreichte sie das Achtelfinale, dieses Mal würde sie damit für eine Überraschung sorgen: Ihre Gegnerin in Runde eins ist die Nummer drei der Welt – doch Bundestrainer Niklas Höfken ist trotz des schweren Loses optimistisch.

Als die Tennisplätze noch nicht offen waren, trainierte Katharina Krüger im Paralympischen Dorf auf dem Asphalt. Mit Bundestrainer Niklas Höfken spielte sie sich die Bälle zu, jede Gelegenheit zum Training nutzen. Seit Sonntag durfte dann auch auf dem Platz trainiert werden, zwei Einheiten am Tag absolvierte die 31-jährige Berlinerin – zu allen Tageszeiten, weil nicht klar war, ob sie zur Mittagshitze oder bei Flutlicht spielen würde. Da das Spiel vorerst von Freitag auf Samstag verschoben wird, muss sich Krüger noch gedulden.

Sicher ist mittlerweile ihre Gegnerin: Die Niederländerin Aniek van Koot, Nummer drei der Welt. In Rio gewann sie Silber im Einzel und Gold im Doppel. Doch auch wenn das Losglück nur bedingt auf Krügers Seite war, sagt Höfken: „Als Underdog der Partie kann Kathi frei aufspielen und auch wenn Aniek die Favoritin ist, muss sie Katharina erstmal schlagen.“

Denn Krüger, die für die Zehlendorfer Wespen aufschlägt, ist in guter Form, wenngleich sie als Nummer 21 der Welt nach Tokio gereist ist. Eine Form, die sie sich zurückerkämpft hat, nachdem sie 2019 die Qualifikation für die Paralympics vermutlich nicht geschafft hätte, erst nach der Verschiebung der Spiele kämpfte sie sich zurück, um ihr Ticket zu sichern. „Wenn sie diese Form aufs Feld transportiert, können wir schauen, wofür das gut ist. Alleine, dass sie dabei ist, ist ein großer Erfolg. Aber wir sind nicht zum Zuschauen gekommen, spielerisch ist Kathi gut im Schlag“, sagt Höfken und Krüger ergänzt: „Als ungesetzte Spielerin ist es zwar utopisch, Ziele zu formulieren. Aber natürlich möchte ich die erste Runde überstehen, gutes Tennis spielen und dann sehen, was möglich ist.“

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Text: © DBS
Foto mit Niklas Höfken und Katharina Krüger © DBS