Sylvi Tauber zufrieden mit achtem Platz
Die Rollstuhlfechter*innen Sylvi Tauber und Maurice Schmidt gaben beide am ersten Wettkampftag der Paralympics in Tokio ihr paralympisches Debüt und erreichten mit dem Säbel beide die KO-Runde, wo sie den achten bzw. neunten Platz belegten.
Tauber, die in der Klasse B der Fechter mit größeren Einschränkungen antritt, schlug sich wacker durch die Vorrunde mit sechs Gefechten, von denen sie eines souverän mit 5:1 Punkten gewann und drei nur ganz knapp 4:5 verlor. Im Achtelfinale trat sie dann gegen die Russin Irina Mishurova an und konnte 15:14 gewinnen, im Viertelfinale war die spätere Silbermedaillengewinnerin Olena Fedota aus der Ukraine stärker und gewann 9:15. Dies bedeutete am Ende den achten Platz.
„In den Vorrunden bin ich nicht ganz reingekommen, da war ich noch nicht konzentriert genug. Mit dem achten Platz bin ich superzufrieden. Es ist einfach eine atemberaubende Atmosphäre hier, und ich bin froh, dabei zu sein und es bis hierher geschafft zu haben“, zeigte sich die 41-jährige Rostockerin beeindruckt.
Viel Pech für starken Maurice Schmidt
Maurice Schmidt konnte zwei seiner vier Vorrundengefechte gewinnen, unter anderem schlug er den späteren Goldmedaillengewinner Li Hao aus China mit 5:2 Punkten. Auf Platz sechs für die KO-Gefechte gesetzt, musste er dann gegen den Paralympics-Sieger von Rio, den Ukrainer Andrii Demchuk, antreten. Diesen Kampf verlor er schließlich knapp mit 14:15 und erreichte den neunten Gesamtrang.
„Ich war leicht nervös vor meinem ersten paralympischen Wettkampf, aber das ist ja nicht unbedingt schlecht. Vor meinem ersten Gefecht bemerkte ich auch noch, dass mein Rollstuhl an einer Schweißnaht kaputt war, das half nicht wirklich beim Konzentrieren“, erklärte Schmidt. „Die ersten zwei Gefechte liefen nicht schlecht, aber ich konnte mich nicht durchsetzen, gegen Li war ich dann endlich voll dabei und auch das letzte Vorrundengefecht habe ich gewonnen. Im Achtelfinale war ich richtig gut drauf und habe immer wieder geführt, aber dann hat er sich umgestellt und ich war nicht selbstbewusst genug, um den letzten Treffer entschlossen zu setzen. Natürlich bin ich enttäuscht, denn es war mehr drin.“
Am Donnerstag, den 26. August, tritt Schmidt im Degenfechten an, Tauber ficht am Samstag, den 28. August mit dem Florett weiter.
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Titelbild mit Sylvi Tauber vs. Olena Fedota und Folgebild mit Maurice Schmidt vs. Andrii Demchuk – beide Fotos: © Joachim Sielski / DBS