Vierte Plätze für Brämer-Skowronek und Menje

Einige Tränen flossen auch bei Marie Brämer-Skowronek: Die 30-Jährige vom SC Magdeburg hatte schon vor den Paralympics ihr Karriereende bekanntgegeben und im Kugelstoßen der Klasse F34 mit Rang vier noch einmal eine starke Platzierung erzielt. „Mit der Platzierung kann ich sehr zufrieden sein, bei der Weite hätte ich mir mehr gewünscht“, sagte Brämer-Skowronek, die mit 7,73 Metern nur drei Zentimeter unter ihrer Bestweite blieb: „Aber man hat gesehen, dass außer der Chinesin alle ein bisschen Probleme hatten. Ich hätte gerne weiter gestoßen, aber ich kann trotzdem zufrieden sein. Es war mit dem Trainingslager in Shimabara eine sehr lange Zeit hier, ich freue mich sehr auf zuhause.“

Die Erzieherin feierte 2012 bei den Paralympics in London mit Silber im Speerwurf ihren größten Erfolg, 2018 bei der Heim-EM in Berlin wurde sie ebenfalls Zweite und Bronze durfte sie bei der EM 2012 und der WM 2013 mit dem Speer sowie bei der diesjährigen EM entgegennehmen. „Ich nehme sehr viel mit, ich habe mit Speerwurf und Kugelstoßen viele Disziplinen gemacht – aber ich freue mich jetzt darauf, was danach kommt.“

Rennrollstuhlfahrerin Merle Menje belegte nach Rang sechs über 5000 Meter und Rang vier über 800 Meter erneut Platz vier in der Klasse T54: Über 1500 Meter lag sie wieder eingangs der letzten Kurve auf Medaillenkurs, war dann kurzzeitig Fünfte und kämpfte sich noch auf Rang vier – in 3:28,64 Minuten nur vier Zehntelsekunden hinter Bronze. „In erster Linie überwiegt die Freude, aber es ist natürlich schon ein bisschen schade, weil man auf der letzten Runde gesehen hat, was drin gewesen wäre“, sagte Menje, die auf dem Flug nach Tokio ihren 17. Geburtstag gefeiert hatte und für den Stadt-Turnverein Singen startet. Generell sei es „ein Wahnsinnsgefühl“, mit der Weltspitze mithalten und von ihnen lernen zu können – über 400 Meter hat sie noch eine weitere Chance, ihr Talent zu zeigen.

Platz 5 für Willing, Platz 7 für Tietze, Platz 9 für Engeleiter

Martina Willing holte Platz fünf mit 19,78 Metern im Speerwurf der Klasse F56. „Es war ungefähr das zu erwarten. Platz vier wäre mir lieber, aber wir sind hier nicht bei ‚Wünsch dir was.‘ Ich hatte ein paar Probleme, aber ich hätte auch sonst nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen können. Ich habe gesagt, dass hier Gold mit Weltrekord weggeht und so war es. Das sind alles junge Leute und da ist das normal, dass die jetzt weiter werfen als ich“, sagte die 61-Jährige bei ihrer achten Teilnahme: „Es hat noch mal Spaß gemacht.“

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Alle Fotos: © Mika Volkmann / DBS