Premierensieg und Vizetitel gehen nach Holland

Knapp 300 Zuschauer*innen kamen am 11. September in die Sporthallen der IGS Mühlenberg und feuerten die acht Teams aus Deutschland und den Niederlanden über den Tag an. Die erste Ausgabe der deutsch-holländischen Rollstuhlhandball-Meisterschaft startete mit der offiziellen Eröffnung durch den niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil, der auch die Schirmherrschaft für das Turnier übernommen hatte – gefolgt von der sportlichen Begrüßung durch Frau Dr. Meike Lüder-Zinke, DRS-Fachbereichsleitung Rollstuhlhandball und 1. Vorsitzende der Rollstuhl-Sportgemeinschaft Hannover’94 e.V.  Durch das gesamte Turniergeschehen bis hin zur Siegerehrung führte Moderator Jan Egge Sedelies (HAZ):

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Von links: Dietmar Heinze (2. Vorsitzender RSGH94), Maskottchen Freddy (roter Panda),
Ministerpräsident NI Stephan Weil, Dr. Meike Lüder-Zinke (1. Vorsitzende RSGH94),
Della (Künstler des Key Visuals), Offizielle des Turniers und ein Rollstuhlhandball-Spieler aus dem Team der RSG Blue Bandits aus Hannover

Rein holländisches Finale – RSG Blue Bandits holt 4. Platz

Bis zu den Halbfinalspielen blieb es spannend, welche Mannschaften ins Finale einziehen sollten. Am Ende lohnte sich die Anreise für die beiden Teams aus Holland ganz besonders, denn sie schafften es ins Endspiel und teilten sich damit das Sieger-Podest. Mit 7:4 bezwangen die „CSV Rollers“ ihre holländischen Kontrahenten „Quintus Westland“. Auf Rang 3 schafften es die „BTB Rolling Bandits“ aus Aachen vor dem Heimteam „RSG Blue Bandits“. Für die Siegerteams gab es neben Urkunden und Medaillen auch Pokale (Förderung durch Sporthaus Gösch), die von Jannes Krone, Spieler der Recken mit der Trikotnummer 24, übergeben wurden.

Die Teams, welche teilweise mit Spieler*innen mit und ohne Behinderung auf das Spielfeld rollten, hatten unübersehbar viel Spaß bei dieser tollen Inklusionssportart im Rollstuhl – egal welchen Platz sie am Ende belegten. Am Abend feierten die Protagonisten gemeinsam bei der Aftershowparty am Maschsee im Detlef-Zinke-Haus. Für alle, die die Meisterschaft nicht live in der Turnhalle mitverfolgen konnten, gab es online eine Live-Übertragung aller Spiele, die durch die Firma TonLichter aus Hannover sichergestellt wurde.

Buntes Rahmenprogramm bei schönem Wetter

Damit auch die Zuschauer*innen einmal einen Hauch von Rollstuhlsport erleben durften, gab es auf dem Schulhof entsprechende Mitmachaktionen. So baute der ADAC einen Mobilitätsparcours auf, den man unter anderem auch mit einem Handbike bewältigen konnte. Am Stand des Behinderten Sportverbands Niedersachsen (BSN) gab es einen rollstuhlgerechten Kicker-Tisch und der Ausrichter, die RSG Hannover, lockten mit tollen Preisen am vereinseigenen Glücksrad, auch eine Hüpfburg und ein Doppelsitzerkart und vieles mehr waren im Angebot. Ein weiteres Highlight war am Stand der htp GmbH zu finden: Wer wollte, konnte vom Schnellzeichner ein Karikatur-Portrait von sich erstellen lassen.

Neben den Mitmachaktionen gab es auch eigene Informationsstände einzelner Sponsoren: Wellspect, Sunrise-Medical und ReWalk. Weitere Sponsoren und Förderer des Pilotprojektes waren: Aktion Mensch, reha & sport GmbH aus Hannover, PRO ACTIV GmbH, APT Service GmbH, Bäckerei Göing und Sporthaus Gösch. An dieser Stelle geht ein großer Dank an alle Unterstützer!

Für das leibliche Wohl sorgten der Taa’mee Foodtruck, ein Eiswagen von Gelato Arena, der Kuchenstand der RSG, für den die Bäckerei Göing das Backwerk beisteuerte und der Kaffeestand vom Lions-Club Hannah Arendt. Die Spieler konnten sich in der Mittagspause außerdem in der Mensa der Schule mit Wraps und belegten Brötchen stärken.

„Freddy“ – das neue Maskottchen im Rollstuhlhandball

Ein weiteres Highlight für alle Spieler*innen und Zuschauer*innen war das Maskottchen. Ein roter Panda für den im Laufe des Turniers auch noch Namensvorschläge gesammelt wurden. Vor der Siegerehrung gab es dann die Auslosung für den Namen „Freddy“.

Beworben wurde das Turnier im Vorfeld in den Sozialen Medien, auf Facebook, Instagram und XING, sowie im Fahrtgastfernsehen, in diversen Fachmagazinen und der regionalen Presse, auf Großplakaten im Raum Hannover, sowie durch eine 3-tägige Promotion-Aktion in der Innenstadt. Hierbei hat vor allem das bunte Key Visual der Veranstaltung, welches durch den Künstler Della entworfen wurde, viele neugierige Passanten auf das Turnier aufmerksam gemacht.

Selbstverständlich fand alles unter Corona-konformen Bedingungen und unter Einhaltung des Hygienekonzeptes, wozu auch die 3G-Zugangskontrolle, sowie der Check-In über die Luca-App gehörten. Der Eintritt war frei.

Neben dem Dank an die Sponsoren, gilt der Dank auch den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern und Helferinnen, ohne die der reibungslose Ablauf des Turniers nicht zu bewältigen gewesen wäre.

Positives Fazit und erwartungsvoller Ausblick auf den Spielbetrieb

Dr. Meike Lüder Zinke resümiert: „Ich blicke mit Stolz auf das, was wir seit 2015 geschafft haben. Die 1. deutsch-holländische Meisterschaft war ein großer Erfolg und sowohl Spieler als auch Organisatoren waren begeistert. Der Grundstein für den Aufbau des Ligabetriebs im Rollstuhlhandball in Deutschland ist nun gesetzt. Allen Mitwirkenden mein herzlichstes Dankeschön dafür!“

Die Meisterschaft am Samstag war symbolisch die Kick-off-Veranstaltung für die Bundesliga im Rollstuhlhandball – nun beginnt die Phase des Aufbaus: 2022 heißt es dann regelmäßiger „Anwurf“ im Rollstuhlhandball. Übrigens: Das Team der RSG Blue Bandits in Hannover sucht dringend noch Unterstützung im Trainerteam! Den Kontakt zur Mannschaft finden Sie unter: RSGhannover.de

Mehr Informationen zum Rollstuhlhandball Deutschland:

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Quelle Text & Fotos: © RSG Hannover ’94 e.V.