Neue Freunde & alte Bekannte – ein Erfahrungsbericht
Ganz kurz zu meiner Person: Ich bin Olga aus Straubing, 31 Jahre alt und habe seit meinem 17ten Lebensjahr einen inkompletten Querschnitt, nun jedoch zum Mono-/Bi-Ski-Kurs, dem Faschingskurs selbst: Leider konnte aufgrund der Pandemie die letzten zwei Jahre kein Kurs mehr stattfinden. Doch vom 26.02.2022-04.03.2022 war es endlich wieder soweit und der Witikohof in Bischofsreut konnte die zahlreichen Gäste im neuen Glanz wieder willkommen heißen.
Am Anreisetag hatte Stefan (Deuschl) alle Hände voll mit dem Vermessen, Einstellen und Ausgeben der Geräte zu tun. Die Teilnehmer und Ihre Begleiter konnten sich bereits nach kürzester Zeit sehr gut im Hotel zurechtfinden. Viele sind mit ihren Familien und/oder Freunden angereist. Es kamen viele alte Hasen aber auch Frischlinge, die das Fahrererlebnis spüren wollten. Als Unterstützung brachte Stefan seinen langjährigen Freund und ehemaligen Kameraden Guido mit, der selbst bereits viel Erfahrung bei vorangegangenen Mono-/BiSki-Kursen gesammelt hat, wodurch er uns dadurch viel Unterstützung und Ausbildungsinhalte vermitteln konnte. Der Berg war uns gnädig und es hatte durchgehend tolles Kaiserwetter, welches jedem ein Strahlen ins Gesicht zauberte. Die ersten beiden Tage waren für die Anfänger am anstrengendsten, da sie Muskeln an sich spürten, welche sie noch gar nicht kannten. Auch ich selbst zähle mich zu den Frischlingen, da seit meinem ersten und letzten Monoskikurs schon fast 10 Jahre vergangen sind. Vieles war für mich deshalb quasi wie Neuland, Stefan hat jedoch eine unglaubliche positive Art, sein Wissen und Können an die Teilnehmer weiterzugeben. Auch die anderen Ausbilder, Christian und Inge haben hier eine super angenehme Art, die Teilnehmer zu motivieren und Wissen zu vermitteln.
Die Tage vergingen wie im Flug, das Fahren wurde immer flüssiger und ich konnte schon selbstständig ohne meine Begleitperson fahren. Durch meinen „Lehrmeister“ Stefan fühlte ich mich stets sicher und gut aufgehoben. Die Mittagspause verbrachten wir größtenteils bei sonnigem Wetter draußen, obwohl uns stets die Option offenstand, im Pausenraum der ortsansässigen Skischule Unterschlupf zu finden. Am späten Nachmittag – nach den Kurstagen, verbrachten wir die Zeit häufig im Poolbereich des Witikohof mit Whirlpool und Sauna. Meine Familie und ich waren sehr zufrieden und auch von den anderen Teilnehmern und deren Begleitern hörte man durchwegs positive Resonanzen. Das Essen war vom Frühstück bis zur Nachspeise des Abendessens immer erste Klasse und sehr abwechslungsreich. Nach dem Essen blieben auch viele noch länger bei geselliger Runde und Kartenspielen sitzen. Allgemein fand ich die Gruppendynamik der Teilnehmer und Ihrer Begleiter eine wunderbare Sache. Auch die Kinder hatten untereinander viel Spaß. Der letzte Tag war mit viel Spannung verbunden: das „große Wettrennen“. Doch hier ging es nicht um Schnelligkeit, sondern um die Technik – denn, wer es schaffte, seine zwei Durchläufe in möglichst gleicher Zeit zu fahren, hatte gewonnen. Am Abend nahm jeder Teilnehmer des Kurses stolz von Stefan seine Medaille und Urkunde entgegen. Dies wurde natürlich ganz traditionell in geselliger Runde gefeiert.
So ging wieder eine ganz tolle Woche zu Ende, in der man viele neue nette Menschen mit vielen interessanten Geschichten kennen gelernt hat. Es war wie eine „Schnellkur“ für Körper und Geist.
Danke an alle, mein größter Dank geht jedoch insbesondere an Stefan, der für viele junge Erwachsene ein großes Vorbild in vielerlei Hinsicht darstellt!
Olga
>>> Mehr über Skikurse für Menschen mit Behinderung gibt’s auf www.monoskisport.de und auf www.monoskikurs.de.
Titelfoto: © Stefan Deuschl + Aktionsfotos: © Manuel Schieche