Erster Meilenstein gesetzt

Ein erster Meilenstein auf dem Weg zur Teilnahme des Teams Germany an der offiziellen EM und WM im Rollstuhlhandball ist gesetzt. Hierzu ist die DRS-Fachbereichsvorsitzende im Rollstuhlhandball, Dr. Meike Lüder-Zinke, im konstruktiven Gespräch mit den nationalen wie internationalen Fachverbänden.

Vom 18. bis zum 20 November 2022 findet in Leiria in Portugal, die Rollstuhlhandball (six-a-side) EM 2022 statt, organisiert von der EHF (European Handball Federation) in Kooperation mit dem Portugiesischen Handballverband. Aufgrund von deutschen Sportstrukturen ist zum jetzigen Zeitpunkt die Teilnahme eines deutschen Teams von Rollstuhlhandball Deutschland (RHD) des DRS (Deutschen Rollstuhl-Sportverband) nicht möglich. In enger Zusammenarbeit zwischen DHB (Deutschen Handballbund) und RHD wird an einer schnellen Lösung gearbeitet.

Eine Europameisterschaft im Rollstuhlhandball war bereits für das Jahr 2020 geplant, musste allerdings wegen der Pandemie verschoben werden. Am 30. August 2022 verkündete die EHF die Durchführung des Turniers im November dieses Jahres. Es ist geplant, die EM mit der Weltmeisterschaft im six-a-side Rollstuhlhandball zu verknüpfen, die Pläne dazu sind noch nicht final.

Die Meisterschaft soll in vier Gruppen zu je drei Mannschaften ausgetragen werden. Bei einer kombinierten Europa- und Weltmeisterschaft könnten acht europäische und vier Teams anderer Kontinente teilnehmen. In diesem Fall würde der Gesamtsieger zum Weltmeister, das bestplatzierte europäische Team zum Europameister gekürt.

Zur Teilnahme sind Mannschaften aus den EHF-Mitgliedsverbänden berechtigt, wobei nur ein Verband pro Land die Mitgliedschaft in der EHF erhält. Da Rollstuhlhandball in Deutschland nicht an den zur EHF zugehörigen Spitzensportverband DHB angegliedert ist, sondern dem DRS (Deutschen Rollstuhl-Sportverband) beziehungsweise dem DBS (Deutschen Behindertensportverband) angehört, ist eine Teilnahme des Teams Germany an den Rollstuhl-Europa- und Weltmeisterschaften zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich.

Um künftig eine deutsche Beteiligung zu ermöglichen, wurden in den vergangenen Wochen intensive Gespräche zwischen dem DHB und der Fachbereichsleitung Rollstuhlhandball des DRS Dr. Meike Lüder-Zinke geführt. Aufgrund der sehr kurzfristigen Ausschreibung und Durchführung der Meisterschaft bereits im November 2022 war eine sportliche und rechtliche Umsetzung nicht seriös lösbar. Vereinbart wurde ein gemeinsamer Weg, um für die Zukunft eine rechtliche Grundlage zu finden, damit das Team Germany möglichst bald strukturiert an solchen Veranstaltungen teilnehmen kann. Dr. Meike Lüder-Zinke begrüßt die Zusammenarbeit: „Ich denke, wir haben einen Meilenstein im strukturellen Aufbau des Rollstuhlhandballs in Deutschland erreicht. Wir freuen uns auf eine kooperative und erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem DHB.“

>>> mehr auf zum Handball beim DRS auf: www.rollstuhlhandball.de

Text/Foto: © DRS

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