Rollstuhlmobilität hat viele Facetten, die kennengelernt sein wollen
Mehr als 24 Übungsleiterinnen und Übungsleiter nutzen Ende September in der Sportschule Hennef das Angebot des DRS, um ihre Fachkenntnisse mit dem Schwerpunkt Kinder- und Jugend-Rollstuhlsport aufzufrischen und zu vertiefen.
Die von Fachwartin Ute Herzog kurzweilig gestalteten Unterrichtseinheiten zeigten Sachverhalte auf, welche detailliert (teilweise physikalisch) erklärt wurden, um damit die Grundlage für das Vermitteln an Kinder zu veranschaulichen. Am ersten Tag war der Schwerpunkt das Antreiben des Rollstuhls, sowie verschiedene Fahrtechniken, immer wieder ergänzt durch dazu passende Spielangebote. Das Ausprobieren und die wachsende Gemeinschaft bereitete allen Teilnehmenden großen Spaß. Die technischen und persönlichen Aspekte einer Rollstuhlversorgung wurden ebenso anschaulich verdeutlicht, wie die Zusammenarbeit zwischen Leistungsträger, Versorgungsunternehmen und Nutzer/in.
Ein Fachvortrag von Axel Görgens über die aktuell wichtigen Aspekte der Rechtsprechung, ein Überblick über die relevanten Stellen in der Sozialgesetzgebung und wichtige Begründungen bei einem Antrag, oder einem Widerspruch sensibilisierte die Teilnehmenden über die Wichtigkeit, sich vorher sehr genau mit der Thematik zu beschäftigen und strukturiert vorzugehen.
Vielen Teilnehmenden war Para-Boccia bisher wenig bekannt. Für die Präsentation des in Deutschland noch wenig bekannten Sports, war Bundestrainer Peter Hornung extra aus Berlin angereist. Bei der Erläuterung der Historie und den theoretischen Hintergründen, riss es noch niemand vom Hocker. Dies änderte sich aber, als in Kleingruppen geworfen, gezielt, geblockt und freigeschossen wurde. Ein Boccia-Fieber war entfacht, das über das Treffen in Hennef hinaus anhält.
Am Abend wurde das spontane Angebot zu Musik und Tanz begeistert angenommen.
Der zweite Tag baute thematisch auf die Rollstuhl-Fahrtechniken auf, mit Augenmerk auf Balance, Kippeln, Überfahren und Auffahren von höheren Kanten. Immer mit technischer Erläuterung und dem Aufzeigen von Hilfestellungsmöglichkeiten, sowie didaktischen Tipps.
Abgerundet wurden alle Aspekte mit Hinweisen auf passende Literatur, Informationsmöglichkeiten und ein reger Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmenden.
Mit viel Input und Motivation für ihre Arbeit im Abreisegepäck, bedankten sich die Teilnehmenden vor ihrer Abreise bei Fachwartin Ute Herzog, Assistentin Susanne Bröxkes und Clara Neff für ein inspirierendes und kurzweiliges Fortbildungswochenende.
Christiane und Achim Renner
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