20-jähriges Rollstuhlrugby-Jubiläum in Köln

Nach drei Jahren coronabedingter Pause findet am kommenden Wochenende das 20. Bernd-Best-Turnier in Köln statt. Unter dem berühmten Motto „Rugby or not to be!” treten 16 Mannschaften aus vier Nationen gegeneinander an: Irland, Tschechien, Deutschland und die Niederlande. Dieses Jahr gibt es Wettbewerbe in zwei Leistungsklassen, der Basis League und der Professional League.

„Der Deutsche Rollstuhlsport-Verband (DRS) als Veranstalter freut sich mit dem Rollstuhlclub Köln e.V. den seit 1999 erfahren Ausrichter an der Seite zu haben.“, so Ulf Mehrens, der 1. Vorsitzende des DRS. „Das Organisationsteam um Ummügül Yilmaz und Norbert Leisten mit den vielen ehrenamtliche Bereichsleiter:innen, Schiedsrichter:innen und allen weiteren Helfer:innen, bildet auch zur 20. Auflage, trotz der Corona-Pause, ein schlagkräftiges Team und geht einen weiteren bewussten Schritt in Richtung Normalität. Ein wichtiges Signal“, bilanziert Mehrens weiter.

Geprägt ist das Bernd-Best-Turnier vor allem durch seinen familiären Charakter, ohne dabei den sportlichen Wettbewerb auf internationalem Niveau aus dem Auge zu verlieren. Dabei stehen Sport, Begegnungen, Fair Play und auch das gemeinsame Feiern als Freunde im Vordergrund. Erklärtes Ziel ist zudem die Förderung neuer Spieler. Durch den Sport wird einen Beitrag zur Selbstbestimmung, Solidarität und Inklusion geleistet. Das Bernd Best Turnier verfolgt diese Ziele aktiv, in dem es alle Menschen, unabhängig von der Art ihrer Behinderung und ihrem Leistungsvermögen am gemeinsamen Sporttreiben teilnehmen lässt.

„Das Bernd-Best-Turnier will sich mit seiner 20. Auflage wieder eine feste Zukunft im sportlichen Kalender etablieren und somit an seine frühere Leuchtkraft gerade für den Rollstuhl-Rugbysport anknüpfen“, so Wilfried Klein, der stellvertretende Vorsitzende des DRS, der den Verband vor Ort vertreten wird. Wilfried Klein freut sich zusammen mit dem Organisationsteam und dem RSC Köln, dass sich viele Verantwortliche aus Politik, Sport und Wirtschaft angekündigt haben. „Ein tolles Signal für den Wiedereinstieg und es würdigt die Arbeit aller am Turnier beteiligten Personen und Institutionen“, so Klein abschließend.

Zuschauende sind willkommen:

Lasst es krachen und kommt am 1. + 2. April nach Köln in die Sporthalle der Gesamtschule Holweide in der Burgwiesenstr. 125.

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Rollstuhlrugby entstand vor 30 Jahren in Kanada unter dem Namen „Murderbal“. Es wird hauptsächlich von Menschen mit einer Schädigung der Halswirbelsäule oder einer vergleichbaren Behinderung gespielt. Alle Spieler haben Einschränkungen an den Beinen oder an den Armen, einige sind sogar an allen Extremitäten gehandicapt. In einer spektakulären Mischung aus Autoscooter und Schach versuchen sie, mit einem Volleyball möglichst viele Tore zu erzielen. Dabei krachen die Spieler mit ihren speziell angepassten Sportstühlen regelmäßig aneinander und vereinen raffinierte Strategien mit rasantem Sport, was diese Sportart zu einer der attraktivsten im Rollstuhlsport macht

Der Rollstuhlclub Köln e.V. richtet dieses Rollstuhlrugby-Turnier seit 1999 in Köln aus. Bernd Best war Gründungsmitglied des Vereins im Jahr 1969, er verstarb zwei Jahre später mit nur 27 Jahren. Zusammen mit weiteren Pionieren war es ihm wichtig zu erreichen, dass behinderte Menschen ein besseres Leben haben. Er erkannte, dass der Sport ein Weg sein kann, dieses Ziel zu erreichen. Das nach ihm benannte Bernd-Best-Turnier, welches zunächst als Rollstuhlbasketball Turnier stattfand und ab 1999 als Rollstuhlrugby Turnier weiter fortgesetzt wurde, steht symbolisch für diese Bemühungen.

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