Gastgeber Niederlande jubelt nach dem Spiel um Platz drei bei den European Para Championships
Den deutschen Rollstuhlbasketballern war das Glück bei der EM im niederländischen Rotterdam nicht holt. Keine 24 Stunden nachdem die deutschen Damen auf Rang vier landeten, verlor auch die Herrenauswahl des DBS am Samstagnachmittag ihr Spiel um Bronze mit 51:58 (15:15/24:35/34:43) gegen Titelverteidiger und Gastgeber Niederlande.
Deutschland startete stark in die Partie in der Ahoy Arena und bot den Niederländern wie auch den vielen Oranje-Fans vor Ort ein packendes Duell. Nach einem Dreier von Thomas Böhme, der am Ende auf acht Punkte, zehn Rebounds und acht Assists kam, zum 3:0 (2.), wogte die Partie auf Augenhöhe über 7:6 (5.) und 13:8 (7.) bis zum 15:15 (10.) durch Aliaksandr Halouski hin und her. Was folgte war allerdings das schlechteste Viertel des Team Germany, während auf der Gegenseite neben Topscorer Mendel op den Orth auch Quinten Zantinge heiß lief. Die Folge ein erster deutlicher 24:35-Rückstand zur Halbzeitpause, der nach dem Seitenwechsel sogar bis auf 24:39 (24.) durch den Kölner Robin Poggenwisch anwuchs.
Erst jetzt zogen die ING-Korbjäger die Zügel wieder fester an sich, kämpften sich auch mental zurück ins Spiel und waren beim 42:47 (36.) durch Nico Dreimüller wieder auf Schlagdistanz. Doch näher als zum 46:47 zwei Minuten vor der Schlusssirene ließen die Niederländer den Gast aus dem Nachbarland nicht mehr herankommen. Am Ende jubelte Oranje über Bronze, während die deutsche Seite ihren vor allem im zweiten Viertel spielentscheidenden Auftritt hinterher trauerte.
Für die Mannschaft von Bundestrainer Nicolai Zeltinger wartet nun, wie auch bei den Damen, der Gang in das IWBF Repechage Turnier im April 2023, bei dem weltweit die letzten Plätze für die Paralympics 2024 in Paris vergeben werden.
Niederlande: Mendel op den Orth (22) ,Quinten Zantinge (12, RSV Lahn-Dill), Mattijs Bellers (7), Gijs Even (6, Rhine River Rhinos Wiesbaden), Frank de Jong (6, RBC Köln 99ers), Robin Poggenwisch (5/1 Dreier, RBC Köln 99ers), Anil Cegil, Patrick de Boer (n.e.), Mustafa Korkmaz (n.e., RBC Köln 99ers), Joeri van Liere (n.e.), Arie Twigt (n.e., RSB Thuringia Bulls), Camilo van Trijp (n.e., RBC Köln 99ers).
Deutschland: Alexander Budde (13, Hannover United), Nico Dreimüller (11/1, ING Skywheelers), Thomas Böhme (8/1, RSV Lahn-Dill), Matthias Güntner (7, RSV Lahn-Dill), Aliaksandr Halouski (6, RSB Thuringia Bulls), Jens Eike Albrecht (4, RSB Thuringia Bulls), Christopher Huber (2, Rhine River Rhinos Wiesbaden), Jan Haller (Hannover United), Tobias Hell (Hannover United), Lukas Gloßner (n.e., BSR Bidaideak Bilbao), Julian Lammering (n.e., BBC Münsterland), Jan Sadler (n.e., Hannover United).
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Text: Andreas Joneck / Team Germany Rollstuhlbasketball.de
Foto „Die deutschen Rollstuhlbasketballer verpassen die ersehnte Bronzemedaille: Matthias Güntner am Boden, v.l. Christopher Huber, Matthijs Bellers, Frank de Jong, Mendel op den Orth und Robin Poggenwisch.“: © Ralf Kuckuck / DBS