Erfolgreicher Start in den paralympischen Kanuwettkampf
Am Ende war es knapp, doch die Ukrainerin Maryna Mazhula setzte sich letzten Endes gegen Edina Müller durch. „Ich konnte meinen Start so wie geübt umsetzen, und freu mich, dass es so ein enges Rennen wurde“, sagte die 41 Jahre alte Hamburgerin nach dem Lauf in der Startklasse KL1. Der zweite Platz bedeutete den Einzug ins Halbfinale am Sonntagmorgen. Nur die jeweils Vorlauf-Ersten zogen direkt ins Finale ein. Den anderen Vorlauf gewann Catherine Wollermann aus Chile. Marzhula und Wollermann hatten hinter Müller bei den Paralympics in Tokio noch Platz zwei und drei belegt.
Die Hallenserin Anja Adler wurde in ihrem Vorlauf Dritte hinter den Booten aus Ungarn mit Katalyn Varga und Großbritannien mit Emma Wiggs (KL2). Sie äußerte sich nach dem Rennen selbstkritisch: „Ich konnte meine Möglichkeiten nicht ganz so wie gewünscht umsetzen. Mein Kopf fing wieder an zu arbeiten. Die Kulisse war total klasse, aber die Stille vor dem Start hat den Puls dann doch ganz schön nach oben getrieben.“ Der zweite Vorlauf, in dem Adler gestartet war, war deutlich schneller als der erste. Die Britin Charlotte Henshaw zog im ersten Vorlauf direkt ins Finale ein.
In der schnellsten Startklasse KL3 der Damen kam Felicia Laberer aus Berlin auf einen sehr guten zweiten Platz. Sie beschleunigte auf der zweiten Streckenhälfte noch mal deutlich und konnte die Polin Kozikowska überholen. Eine überragende Laura Sugar, Paralympics-Siegerin in Tokio, war für Laberer aber nicht einzufangen. Im zweiten Vorlauf kochte die Stimmung auf den voll besetzten Tribünen richtig hoch: Als die Französin Nelia Barbosa als Erste über die Ziellinie fuhr gab es kein Halten mehr. Die 23-jährige Felicia Laberer, Dritte der Paralympics in Tokio nach ihrem Rennen: „Es lief von Anfang an gut. Der Endspurt hat nach Problemen damit zu Beginn der Saison hier wieder geklappt.“
„Alle drei haben aufgezeigt, was möglich ist am Sonntag. Gerade Edina Müller hat sich so gut fokussiert und alles umgesetzt, was wir in den letzten Wochen erarbeitet haben. Die technische Analyse steht noch aus, aber bis jetzt bin ich sehr zufrieden mit der Vorstellung der drei deutschen Paddlerinnen. Morgen steht ganz im Zeichen der Regeneration und der Analyse für den Sonntag. Zwischen den Semifinals und den Endläufen liegen dann nur jeweils 75 Minuten. Das muss jetzt gut geplant werden.“
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Foto: © Florian Schwarzbach / DBS