Vergabe der Kurt-Alphons-Jochheim-Medaille 2024
Die Kurt-Alphons-Jochheim-Medaille für besondere Leistungen in der Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen geht in diesem Jahr an das Forschungsinstitut für Inklusion durch Bewegung und Sport gGmbH (FIBS) in Frechen. Durch anwendungs- und teilhabeorientierte Forschung sowie Netzwerk- und Konzeptentwicklung fördert das FIBS die Gesundheit und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in beispielgebender Art. – Der Deutsche Rollstuhl-Sportverband gratuliert an dieser Stelle herzlichst für die Würdigung. Mit dem FIBS ist der DRS seit vielen Jahren über unterschiedliche Mobilitätsprojekte eng miteinander verbunden. Aktuell arbeiten wir im Projekt »romowo« – Rollstuhlmobilität wohnortnah – zusammen.
Die Deutsche Vereinigung für Rehabilitation (DVfR) verlieh der FIBS gGmbH die Auszeichnung am 15. Oktober in Berlin im Rahmen ihrer diesjährigen Mitgliederversammlung. Seit seiner Gründung im Jahr 2008 fördert das Institut die Inklusion, das Selbsthilfepotenzial und das selbstbestimmte Leben von Menschen mit Behinderungen durch lokale, nachhaltige Projekte zum Thema Bewegung und Sport. Der Vorsitzende der DVfR, Dr. med. Matthias Schmidt-Ohlemann, unterstrich: „Die praxisnahe Forschungsarbeit des FIBS ebnet Menschen mit Behinderungen den Weg zur Teilhabe an sportlicher Betätigung mit allen positiven Begleiterscheinungen wie besserem körperlichen Befinden und sozialer Interaktion. Dabei werden die Zielgruppen beispielhaft mit ins Boot geholt.“
Prof. Dr. med. Bernhard Greitemann, Ärztlicher Direktor an der Klinik Münsterland am RehaKlinikum Bad Rothenfelde, betonte in seiner Laudatio die positiven Effekte von Sport und körperlicher Aktivität für Menschen mit Behinderungen, speziell mit Mehrfachbehinderungen. Die FIBS gGmbH habe es sich „zum Ziel gesetzt, in diesem Bereich richtungsweisend praxisnahe Forschung zu betreiben, um die Teilhabe und die Inklusion der Menschen mit Behinderungen durch die Umsetzung von wissenschaftlichen Erkenntnissen in der Praxis voranzutreiben“. Die Forschungstätigkeiten der diesjährigen Preisträgerin haben dabei folgende Ziele: Stärkung von motorischen und psychosozialen Ressourcen von Menschen mit Behinderungen durch Sport, Begleitung der Inklusion von Menschen mit Behinderungen in die Gesellschaft durch Bewegung und Sport über wissenschaftliche und praxisrelevante Forschung sowie die Analyse des inklusiven Potenzials bestimmter Sportarten einschließlich der Beleuchtung von Risiken und Optimierungsmöglichkeiten.
Dr. Volker Anneken, Geschäftsführer der FIBS gGmbH, dankte für die Anerkennung der Arbeit durch die verliehene Auszeichnung und ergänzte: „Wir als FIBS-Team sind stolz und begeistert über diese wertschätzende Anerkennung unserer Arbeit. Dafür möchte ich der DVfR im Namen des gesamten Teams und der Gesellschafter Gold-Kraemer-Stiftung, Deutsche Sporthochschule Köln und Lebenshilfe NRW großen Dank aussprechen.“
Quelle: DVfR mit Zusatz DRS im 1. Absatz