Die Agivia Sharks krönen sich im Duell der Haie
In der Rollstuhlrugby-Bundesliga haben sich die Agivia Sharks aus Leipzig und die Donauhaie Illerrieden bis zum letzten Spieltag einen engen Zweikampf um die Deutsche Meisterschaft geliefert. In der Abschlusstabelle hatten die Sachsen schließlich mit einem Punkt hauchdünn die Nase vorne. Die Munich Rugbears, die sich den Titel in den letzten zwei Jahren gesichert hatten, beendeten die Saison in diesem Jahr auf dem dritten Tabellenplatz.
Schon zu Saisonbeginn zeichnete sich ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den Donauhaien und den Agivia Sharks ab, da sie dem Rest der Liga entwachsen schienen. In den Duellen mit den übrigen Ligakonkurrenten behielten beide Mannschaften nämlich eine makellose Bilanz von neun Siegen aus neun Begegnungen. Dementsprechend kam es auf die direkten drei Duelle der beiden Teams an. Das erste Aufeinandertreffen entschieden die Leipziger mit 55:45 zu ihren Gunsten. Ein Sieg im zweiten Spiel wäre schon so etwas wie die Vorentscheidung um die Deutsche Meisterschaft gewesen, aber dieses Mal behielten die Donauhaie knapp mit 52:49 die Oberhand.
Somit kam es am letzten Spieltag zu einem echten Finale um die Deutsche Meisterschaft. Für dieses alles entscheidende Spiel schickten beide Teams ihre Bestbesetzung ins Rennen. Auf Seiten der Agivia Sharks standen mit Josco Wilke, Britta Kripke, Marco Herbst und Jens Sauerbier gleich vier Spieler*innen aus dem Paralympicskader der deutschen Rollstuhlrugby-Nationalmannschaft sowie weitere Nationalspieler aus Polen und den Niederlanden. Auch die Donauhaie stellten mit einigen ehemaligen deutschen Nationalspielern und aktuellen Nationalspielern der Schweiz ihr bestes Aufgebot. Am Ende setzten sich die Leipziger dennoch recht deutlich mit 61:45 durch und krönten sich erstmals zum Deutschen Meister.
Die Ergebnisse der Deutschen Meisterschaften in den Para Sportarten werden in diesem Jahr von der Heinz-Kettler-Stiftung (HKS) präsentiert, um die Aufmerksamkeit für die deutschen Meisterschaften zu erhöhen und die außergewöhnlichen Leistungen der Athletinnen sichtbarer zu machen. Die HKS wurde von Heinz Kettler und seiner Tochter Dr. Karin Kettler bereits im Dezember 1999 gegründet, um Sportlerinnen mit Behinderung in ihrer Sportausübung zu unterstützen und den Inklusionsgedanken in die Praxis umzusetzen.
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Text: Moritz Jonas / DBS
Foto mit Marco Herbst und Moritz Brückner: © Nadine Bieneck