Norbert Kucera ist verstorben

Norbert Kucera, Generalsekretär des Internationalen Rollstuhlbasketball-Verbandes (IWBF) ist tot. Wie der Weltverband am Samstag (15.02.) auf seiner Website mitteilte, starb er nach kurzer schwerer Krankheit, nur wenige Wochen nach seinem 60. Geburtstag. Mit ihm verliert die nationale und internationale Rollstuhlbasketballfamilie nicht nur eine Führungspersönlichkeit, sondern einen Mentor, einen Freund und unermüdlichen Antreiber und Fürsprecher für den Sport und seine Athleten.

Den größten Teil seines Lebens widmete Norbert Kucera dem Rollstuhlbasketball. Über 35 Jahre prägte er den Sport auf nationaler und internationaler Ebene mit seinem Fachwissen, seiner Führungsstärke und seinem unerschütterlichen Engagement. Zunächst nahm er auf die Entwicklung des Rollstuhlbasketballs ins Deutschland großen Einfluss, sowohl in der Schiedsrichter-Ausbildung als auch bei der Schaffung moderner Strukturen im Fachbereich, bevor er 1987 seinen Weg als internationaler Schiedsrichter fortsetze und bereits 1988 an den Paralympics in Seoul teilnahm. Auf Empfehlung des damaligen Präsidenten des Internationalen Paralympischen Komitees, Sir Philip Craven, wurde Kucera 1998 zum Vorsitzenden der Technischen Kommission der IWBF ernannt und war unter anderem verantwortlich für die Ausbildung und den Einsatz der rund 160 internationalen Schiedsrichter*innen. Seit 2018 war er dann IWBF-Generalsekretär.

„Wir sind schockiert und traurig“

„Norberts Einfluss auf den Rollstuhlbasketball ging weit über seine Rolle hinaus; er war eine treibende Kraft, die immer danach strebte, den Sport zu verbessern und die Menschen um ihn herum zu unterstützen“, beschreibt Ulf Mehrens, Präsident der IWBF und Vorsitzender des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes das Wirken seines Generalsekretärs.

„Im Namen der IWBF spreche ich der Familie, den Freunden und Angehörigen von Norbert unser tiefes Mitgefühl und unser herzliches Beileid aus. Er war nicht nur ein Kollege, sondern ein geschätztes Mitglied unserer IWBF-Familie. Wir waren seine Familie, und er war unsere. Seine Abwesenheit wird schmerzlich spürbar sein, und unsere Gedanken sind bei denen, die ihn kannten und liebten, während dieser unglaublich schwierigen Zeit“, so Mehrens weiter.

„Wir sind schockiert und traurig über die Nachricht von seinem frühen Tod“, sagt Christoph Küffner, Vorsitzender des DRS-Fachbereichs Rollstuhlbasketball. „Norbert hat in einer wichtigen Phase prägenden Einfluss auf die Entwicklung des deutschen Rollstuhlbasketball gehabt und war mit seinem Engagement und seiner Liebe für unseren Sport vielen ein Vorbild. Wir schauen mit Dankbarkeit auf diese Zeit zurück und sind mit unseren Gedanken bei seinen Angehörigen und Freunden sowie allen, die ihn gekannt haben“.

„Das ist eine schreckliche Nachricht. Der Basketball und ich persönlich haben einen guten Freund verloren. Norbert war ein toller Mensch, den ich immer wieder gerne getroffen habe. Unser Mitgefühl gilt nun seinen Angehörigen und Freunden, denen wir viel Kraft wünschen“, wird Ingo Weiss, Präsident des Deutschen Basketball Bundes in einer kurzen Meldung auf dessen Website zitiert.

Foto: IWBF | Text: Presse FB RBB | Quellen: iwbf.org, basketball-bund.de