Deutsche Damen gegen Titelfavoriten Niederlande ohne Chance
Bei der Rollstuhlbasketball-Europameisterschaft in Sarajevo mussten die deutschen Damen am Montag (13.10.) gegen die hochfavorisierten Niederländerinnen eine weitere Niederlage hinnehmen. Im vorletzten Vorrundenspiel fehlte es auch gegen das Oranje-Team an Konstanz und Treffsicherheit.
Eine Niederlage gegen den Paralympicssieger von Paris 2024, der aktuell besten Mannschaft der Welt, war durchaus einkalkuliert. Trotzdem sind die Spielerinnen nach dem klaren 38:65 (4:15, 16:34, 29:48) gegen die Niederlande besonders enttäuscht. Das Team von Bundestrainer Josef Jaglowski konnte nur ansatzweise und in kurzen Phasen dem schnellen und effektiven Spiel ihrer Gegnerinnen Paroli bieten.
Das Angriffsspiel der deutschen Korbjägerinnen wollte am Anfang so gar nicht in Schwung kommen. Mit vier eigenen Punkten bei einer Wurfquote von nur 14 Prozent ging es mit 4:15 in die erste Viertelpause.
Im zweiten Viertel trat Team Germany deutlich konzentrierter auf und konnte durch Lisa Bergenthal, Annika Sonnleitner und Mareike Miller vermehrt Punkte auf die Anzeigetafel bringen. In der Defense boten sie ihren Gegenspielerinnen aber zu oft Räume für leichte Würfe und konnten nicht verhindern, dass die Niederländerinnen über 10:26 (16. Minute) bis zur Halbzeitpause auf 16:34 aus deutscher Sicht davonzogen.
Mit einer verbesserten Verteidigung und mehr Durchschlagskraft vor und unter dem gegnerischen Korb präsentierten sich Weiß und Co dann nach der Pause. Mit 13:14 konnten sie das dritte Viertel fast ausgeglichen gestalten. Doch im Schlussviertel zogen die Niederländerinnen, die in nahezu allen statistischen Werten vorne lagen, weiter davon. Am Ende betrug der Rückstand für das Jaglowski-Team 27 Punkte.
Beste Schützin aus deutscher Sicht war Mareike Miller mit neun Punkten. Für die Niederlande trafen drei Spielerinnen zweistellig, wobei Bo Kramer mit 18 Punkten die Scorerliste anführt.
Bundestrainer Jaglowski: »Die zweite Niederlage hintereinander gibt uns schon zu denken. Aber wir werden keine Ausreden suchen. Die Mädchen geben alles, um zu gewinnen. Wir haben heute gegen den Paralympicssieger, das beste Team der Welt verloren, aber wir werden weiterkämpfen, denn noch haben wir eine Chance.«
Deutschland spielt gegen Spanien – Niederlande trifft auf Großbritannien
Für die deutschen Damen geht es im Spiel gegen Spanien (Di. 14.10., 12.00 Uhr) um eine gute Ausgangsposition für ein mögliches Halbfinale. Im Anschluss spielen mit den Niederlanden und Großbritannien die beiden noch ungeschlagenen Mannschaften gegeneinander (Mo., 14.10., 17.30 Uhr).
Deutschland
Mareike Miller (9 Punkte, Nürnberg Falcons), Roli-Ann Neubauer (6, Alba Berlin), Catharina Weiß (6, Econy Gran Canaria), Lisa Bergenthal (6, RBC Köln 99ers), Lena Knippelmeyer (4, RSC Osnabrück), Annika Sonnleitner (4, RBB München Iguanas), Anne Patzwald (3, ASD Briantea 84), Svenja Erni (Doneck Dolphins Trier), Marie Kier (RSB Thuringia Bulls), Svenja Mayer (Nürnberg Falcons), Verena Meyer (Nürnberg Falcons), Lilly Sellak (Nürnberg Falcons).
Niederlande
Bo Kramer (18), Jitske Visser (12), Mariska Beijer (10), Xena Wimmerhoeve (9), Carina de Rooij (6), Julia van der Sprong (6), Ilse Arts (2), Cher Korver (2), Sylvanna van Hees, Lindsay Frelink, Ylonne Post, Felice Lentze (n.e.).
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>>> EM-Infos: www.iwbf.org/events/2025-iwbf-european-championships
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Foto: Steffie Wunderl

















