Tanzsport

Eleganz, Rhythmus & Leidenschaft

Die Räder werden gedreht, gestoppt oder gekippt, der Oberkörper nimmt den Rhythmus auf. Rollstuhltanzen ist sehr vielfältig und bietet viel Raum für Musikalität und Gefühl. Rolli-Tanzen ist salonfähig – auf dem Parkett bei Tanzfesten, Gala- und Sportveranstaltungen oder in Discos.

So geht’s los

Tanzen kann man fast überall, dabei müssen nicht beide Partner einen Rollstuhl nutzen. Die DRS-Ansprechpartner beantworten gerne Fragen zum Einstieg und helfen dabei den passenden Verein zu finden. Auf unserer Vereinslandkarte können Sie nach Sportaten gefiltert den passenden Verein in Ihrer Nähe zum Ausprobieren suchen.

Tanzklassen

Kombi-Tanzen: ein Tanzpaar bestehend aus einem Tänzer mit und einem Tänzer ohne Handicap
Duo-Tanzen: zwei Rollstuhltänzer tanzen miteinander
Formationstanzen: vier und mehr Paare tanzen zusammen, die Hälfte davon sind Rollstuhlfahrer
Solotanz: ein Tänzer oder Tänzerin mit Behinderung
Standardtänze: Langsamer Walzer, Tango, Slowfox, Wiener Walzer und Quickstep
Lateintänze: Samba, ChaChaCha, Rumba, Pasodoble, Jive
Gesellschaftstänze: Discofox, Freestyle, Jazz & Modern Dance, Rock’n’Roll, Folklore, Tanztheater, Akrobatik

Sportgeräte

Man kann gut im Alltagsrollstuhl tanzen. Steigt das Leistungsniveau, empfiehlt es sich, einen speziellen Tanzrollstuhl anzuschaffen, der wendiger ist als der Alltagsstuhl.

 

Foto: DRS-Fachbereich Tanzen

Breitensport bis Leistungssport

Vielfache Breitensport- und Ranglistenturniere bieten eine sportliche Entwicklung bis hin zur Teilnahme an Deutschen-, Europa- und Weltmeisterschaften. Präsentationen im In- und Ausland zeigen die künstlerische und sportliche Vielfalt der Sportart. Workshops, Trainingscamps, Festivals und Tanztage finden immer mehr Freunde, die mit viel Spaß und Energie Tanzrhythmen im und mit dem Rollstuhl erlernen. Akrobatische Figuren mit dem Rollstuhl wirken spektakulär. Den sportlichen und kreativen Tanzvariationen sind keine Grenzen gesetzt.

Klassifizierung

Je nach körperlichen Voraussetzungen der Rollstuhltänzer unterscheidet man zwischen zwei Leistungsklassen, engl. „Level Wheelchair Dance“: LWD 1 und LWD 2. LWD1 ist die körperlich eingeschränktere Klasse, hier wird teilweise in einem verlangsamten Tempo getanzt. 

Regeln

Rollstuhltanzen gliedert sich in zwei Kategorien: In der Kategorie „Duo“ tanzen zwei Rollstuhlfahrer miteinander. In der Kategorie „Kombi“ tanzen ein Rollstuhlfahrer und ein Fußgänger oder Fußgängerin miteinander. Die Tanzkategorien „Duo“ und „Kombi“ gibt es sowohl im Breiten- als auch im Leistungssport, mit dem Unterschied, dass im Breitensport auch gleichgeschlechtliche Partner miteinander tanzen und an Turnieren teilnehmen dürfen.

Unterschieden wird im Breitensport zudem noch zwischen Anfängern und Fortgeschrittenen. Altersklassen gibt es bei Turnieren innerhalb Deutschlands nicht, jedoch teilweise im Ausland, wie z.B. in den Niederlanden. Darüber hinaus gibt es Formationstänze, die jedoch aktuell nicht turnierrelevant sind und somit nur bei öffentlichen Tanzveranstaltungen oder Auftritten gezeigt werden.

Bei Formationstänzen wirken mehrere Kombi- oder Duo-Paare mit. Wie viele Tänzer insgesamt dabei sind, ist von der Choreographie abhängig. Im Leistungssport werden alle Standard- und/oder Lateintänze getanzt. Im Breitensport wird bei den Fortgeschrittenen ebenfalls in Standard und Latein differenziert, jedoch werden hier nicht alle fünf Tänze getanzt. Die Anfängerklasse stellt einen Mix aus Standard- und Lateintänzen dar. 

Internationale Erfolge

International wird das Feld von den osteuropäischen Ländern dominiert. Erfolgreicher deutscher Solo-Tänzer ist Erik Machens, der bei der Heim-WM 2019 in Bonn zweimal Bronze holte. Im Breitensport kann Deutschland eine große Anzahl aktiver Paare vorweisen, die mit Spaß und Freude ihrem Hobby nachgehen.

 

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