Para Ski nordisch Weltcup Station Altenberg – Langlauf Kurzdistanz (Freier Stil)

Die warmen Temperaturen im Erzgebirge stellen die Organisatoren des Para Ski nordisch-Weltcups in Altenberg vor Herausforderungen. Und sie wirbeln notgedrungen den Terminplan durcheinander. Weil die Bedingungen nur eine 600 Meter lange Strecke zulassen, fielen der Langlauf-Wettkampf über die Mitteldistanz und das Biathlon-Einzelrennen buchstäblich ins Wasser. Der Biathlon-Sprint findet am Freitag statt, das Mitteldistanz-Rennen am Sonntag.

Am Mittwoch beim Langlauf über die kurze Distanz mussten sich die Starterinnen und Starter mit den ungewohnten Voraussetzungen arrangieren. Einigen gelang das gut, anderen weniger, wie den Top-Athleten Benjamin Daviet aus Frankreich und Mark Arendz aus Kanada in der stehenden Konkurrenz, aber auch Nico Messinger (Ring der Körperbehinderten Freiburg) und seinem Guide Robin Wunderle bei den Männern mit Sehbeeinträchtigung. Das Duo landete auf Rang elf – Mathias Köhler (WSV Oberhof 05) aus dem Stall des Nachwuchsbundestrainers Michael Huhn wurde mit seinem Guide Uli Zipfel 14.

Gut unterwegs war der Gundelfinger Martin Fleig auf der von ihm wenig geliebten Langlauf-Kurzdistanz. Beim ungefährdeten Sieg des Russen Ivan Golubkov kam er als Fünfter ins Ziel, nur 2,3 Sekunden hinter dem Drittplatzierten Collin Cameron (Kanada) – Rang zwei ging an Daniel Cnossen aus den USA. Der Knacks, den der 30-Jährige bei einem U-Turn vernommen hatte, stellte sich allerdings als folgenschwer heraus. Fleigs Schlitten erlitt einen Riss, in den verbleibenden Rennen muss er auf sein Trainingsgerät umsteigen. Ein gewichtiger Nachteil für ihn. Der zweite deutsche Starter bei den Männern sitzend, Patrik Fogarasi vom WSV Oberhof 05, nahm am Mittwoch Rang 26 ein.

Zufrieden, auch wenn’s nicht richtig flutscht

Bei den sitzenden Frauen erreichte Anja Wicker vom MTV Stuttgart beim erneuten Triumph der US-Amerikanerin Oksana Masters Platz sieben. „Das ist okay, auch wenn es nicht superspritzig war und die Kurven nicht so flutschten“, sagte die 28-Jährige.

Zufrieden sein konnten auch die deutschen Frauen mit Sehbeeinträchtigung. Clara Klug (PSV München, mit Guide Martin Härtl), Leonie Walter (SC St. Peter, mit Guide Roman Ulrich) und Johanna Recktenwald (Biathlon-Team Saarland, mit Guide Jean-Luc Diehl) verbuchten beim Sieg der Russin Vera Khlyzova die Plätze vier bis sechs und ließen die Weltmeisterin Oksana Shyshkova aus der Ukraine hinter sich. Vivian Hösch vom SV Kirchzarten) musste ihren Start wegen eines leichten Infekts absagen.

„Sehr ordentlich“, nannte der Bundestrainer Ralf Rombach die Leistung von Maximilian Weidner. Der Langlauf-Spezialist aus dem Bayerischen Wald wurde im großen Feld der stehenden Konkurrenz im letzten Rennen des Tages Neunter. „Es war megaanstrengend, weil die Strecke so tief war. Aber ich bin sehr zufrieden“, sagte Weidner. Alexander Ehler (SV Kirchzarten) brauchte für die sechs Kilometer 1,7 Sekunden mehr als der Teamkamerad. Das bedeutete Rang zehn für den Emmendinger.

>>> weitere Informationen auf: www.nordski.de + www.paralympic.org/nordic-skiing/world-cups-2019-20

© Foto: Alexandra Schade – Text: Veröffentlicht auf Nordski.de