Mobil mit Rollstuhl
Fit im Rollstuhl – fit fürs Leben
Fit im Rolli wird man durch Körpereinsatz, einen optimal angepassten Rollstuhl und das Mobilitätstraining mit dem Rollstuhl. Das Üben fördert ein sicheres und selbstbewusstes Bewegen im Alltag. Hat man das erreicht und eine dem eigenen Körper entsprechende Kondition, lässt sich das eigene Leben viel aktiver gestalten. Auch im Job oder in der Freizeit ist man dadurch einfach näher dran – an anderen Rollifahrer*innen und an Fußgänger*innen. Damit ist auch eine gute Basis für Rollstuhlsport geschaffen. Sport fördert die eigene Leistungsfähigkeit, macht Spaß und vergrößert das soziale Netzwerk außerhalb des Jobs. So entstehen weitere Kontakte zu unterschiedlichsten Personengruppen.
Der DRS bieten eine Vielzahl von Kursen und Projekten, damit Rollstuhlfahrer*innen lebenslang fit und aktiv bleiben können.
Der passende Rollstuhl
Nicht nur richtiges Schuhwerk, auch richtiges Fahrwerk ist wichtig. Das gilt für Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen. Richtig mobil zu sein setzt voraus, dass der Rollstuhl immer richtig angepasst und eingestellt ist. Nur unter diesen Voraussetzungen werden ökonomische und physiologische Fahrtechniken sichergestellt. Anpassung und Einstellungen des Rollis müssen ständig kontrolliert und aktualisiert werden. Denn veränderte Körperproportionen oder auch bessere Fähigkeiten im Umgang mit dem Rolli stellen neue Anforderungen an diesen.
Adaptation
• Anpassung der Grundmaße
• Niedriger Rollwiderstand
• Mobiles Fahrwerk
• Schwerpunkt in Nähe der Drehachse (dynamische Einstellung der Hinterachse siehe unten)
• Grundsätzliche Stabilisation zur Rumpfkontrolle (dynamisch)
• Ergonomische Schulter- und Armbewegungsfreiheit
• Schulterblätter möglichst frei beweglich
• Bewegungsamplitude groß genug um Kompensationen auszuschließen
• Kippsicherung mit Kippfreiheit
Einstellungssache
Um eine selbstständige Fortbewegung zu erreichen, sollte sich die Drehachse des Rollstuhls (A) nahe dem Körperschwerpunkt (B) befinden.
Der Kippwinkel (C) ist so relativ klein, der Rollstuhl dadurch wendig und effektiver zu manövrieren.
Beherrscht der/die Rollstuhlfahrer*in die Fahrtechniken noch nicht, schützt die Kippsicherung durch ein oder zwei kleine Räder (D), die nach hinten stehen und ein- bzw. auszuklappen sind, vor dem Überkippen. Das Versetzen der Antriebsräder nach hinten, um der Kippgefahr entgegenzuwirken, ist nicht sinnvoll, da es das Fahren, insbesondere das Drehen und Lenken des Rollstuhls, nur erschwert.
Ein Buch macht mobil
Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser, denn es geht darum „richtig mobil“ sein. Der Leitfaden rund um den Rollstuhl sorgt für Aufklärung und entscheidende Hilfe im Umgang mit dem Rollstuhl:
„Rollstuhlversorgung bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen“
von Susanne Bröxkes und Ute Herzog, ISBN 3-9809245-0-5
Das Buch kann über das Bestellformular in der DRS-Geschäftsstelle Duisburg bestellt werden.
Rollstuhl- und Mobilitätstrainingskurse der DRS-RolliKids
Der Deutsche Rollstuhl-Sportverband bietet mit unterschiedlichen Kooperationspartnern Rollstuhl- und Mobilitätstrainingskurse an. Diese Kurse beinhalten neben dem Erlernen und der Verbesserung der Mobilität mit dem Rollstuhl noch weitere Aspekte, die für den Alltag mit dem Rollstuhl wichtig sind.
Die Mobilitäts- und Rollstuhltrainingskurse eignen sich für alle Menschen, die auf den Rollstuhl angewiesen sind. Veranstaltet werden diese Kurse für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
Für die Durchführung der Kurse ist ein ausgebildetes Übungsleiterteam aus Sportlehrer*innen und Rehabilitationsfachkräften verantwortlich. Mach Möglichkeit sind immer erfahrene Rollstuhlfahrer*innen im Team. Die Eltern von teilnehmenden Kindern werden in die Ausbildung mit einbezogen. Am Ende des Trainings wissen alle mit dem Rollstuhl besser umzugehen.
Das Kursangebot für 2025 – Meldeunterlagen folgen in Kürze – Die Kursanmeldung für 2024 ist beendet!
Der Fachbereich Kinder- und Jugendsport hat für nächstes Jahr drei Kursangebote für Sie und Euch zusammengestellt. Die Internsivfahrschulungen werden traditionell im Rehazentrum Bathildisheim in Bad Arolsen (Hessen), in der Manfred-Sauer-Stiftung in Lobbach (Baden-Württemberg) und ganz neu nunmehr auch im Sport- und Tagungszentrum Hachen in Sundern (Nordrhein-Westfalen) durchgeführt.
Die Kursanmeldung für 2025 ist demnächst möglich:
- 12.04. bis 18.04. – Sundern – Kurs Nr. 2025 DRS RTK KiJu 1 – Meldeschluss 00.00. – zur Ausschreibung
- 12.07. bis 18.07. – Bad Arolsen – Kurs Nr. 2025 DRS RTK KiJu 2 – Meldeschluss 00.00. – zur Ausschreibung
- 09.08. bis 15.08. – Lobbach – Kurs Nr. 2025 DRS RTK KiJu 3 – Meldeschluss 00.00. – zur Ausschreibung
Bei Fragen zum Thema Rollstuhlmobilität schreiben Sie uns gerne eine kurze E-Mail. – Wir melden uns bei Ihnen!
Mobikurs-Urteil zur Kostenübernahme
Wissenswertes zu einer möglichen Kostenübernahme eines qualifizierenden Rollstuhlfahrtrainings erfahren Sie über unseren Rollstuhltrainingsflyer – oder klicken Sie einfach auf das Bild:
Übersicht weiterer Rollstuhltrainingskurse
Hier geht’s zu den laufend aktualisierten Terminen mit Trainingskursen für Kinder, Jugendliche und/oder Erwachsende. – Die Kursangebote unterscheiden sich, je nach Anbieter.
Fit bleiben zuhause - Stabgymnastik für Rollstuhlfahrer*innen
Stabgymnastik für Rollstuhlfahrer*innen – Der DRS gibt Tipps für ein Training zu Hause
Langes Sitzen verursacht schnell Rückenbeschwerden. Bestimmte Muskelgruppen werden einseitig belastet, andere unzureichend gefordert. Für den sicheren Umgang mit dem Rollstuhl ist gerade die Kraft und Beweglichkeit der Oberkörpermuskulatur wichtig. Experten des DRS haben ein Trainingsprogramm mit Ausgleichsübungen zusammengestellt.
Hier erhalten Sie eine digitale Version für Ihren PC – und hier können Sie ein Poster (max. 2 Exemplare) kostenlos bestellen:
Deutscher Rollstuhl-Sportverband
Daniel Jakel
Friedrich-Alfred-Allee 10
47055 Duisburg
Fon 0203 7174 182
info@rollstuhlsport.de
Quellenhinweis: Die im Poster aufgezeigten Übungen sind Beispiele aus der DVD „Funktionelle Oberkörpergymnastik für Rollstuhlfahrer“ und dem Lehrbrief „Rollstuhlsport“. Beide Medien können sie HIER käuflich beim DRS erwerben.
Videoreihe ›Funktionelle Oberkörpergymnastik für Rollstuhlfahrer*innen‹
Sport erhält nicht nur die körperliche Mobilität, sondern fördert ganz nebenbei auch den sicheren Umgang mit dem Rollstuhl. Doch es muss nicht gleich ein Marathon sein – oft fehlt es auch einfach an Zeit oder regionalen Möglichkeiten, sich im Verein oder Fitness-Studio sportlich zu betätigen. Schon regelmäßig ausgeführte, einfache Übungen, die Sie zuhause im Wohnzimmer durchführen können, verbessern die Mobilität und Kraft der entscheidenden Arm- und Rumpfmuskulatur. Diese ist täglich gefordert: beim Antreiben des Rollstuhls aber auch für Stützgriffe, um das Gesäß zu entlasten oder Transfers durchzuführen.
Peter Richarz vom DRS und Stefan Lange, Fitness- und Mobilitätstrainer für Rollstuhlfahrer, haben diese funktionelle Oberkörpergymnastik bereits 2007 entwickelt, nun sind die Trainingsvideos auch als Online-Video verfügbar.
Mobilisiert und gedehnt wird ,je nach Läsionshöhe, die Muskulatur in:
- Armen (Bizeps, Außenrotatoren,Trizeps)
- Brust
- Hals
- Hinterer und vorderer Schultergürtel
- Rumpf
- Wirbelsäule
Ziele sind eine individuell gesteigerte Beweglichkeit und mehr Fitness. Die Belastbarkeit des Einzelnen sollte jedoch nicht überschätzt werden. Und: Realistische Erwartungen und regelmäßiges Training sind besonders wichtig für ein Erfolgserlebnis.
Quellenhinweis: Die im Video gezeigten Übungen sind Trainingsanleitungen aus der DVD „Funktionelle Oberkörpergymnastik für Rollstuhlfahrer“ von Peter Richarz und Stefan Lange (©Urheberrechtlich geschützt)– diese können sie HIER auch käuflich beim DRS erwerben. Weitere Videos finden Sie außerdem auf unserer Youtube-Seite.
Videoreihe ›DRS-Workout für Rollstuhlfahrer*innen‹
Im ersten Teil „Fitnesstraining mit Gewichten“ stellt Timon Luu (DRS-Übungsleiter, WCMX-Weltmeister Division 3 im Jahr 2019 und ehem. stellvertretender Vorsitzender des DRS-Fachbereichs „WCMX“) ein einfach umzusetzendes Schulter-Armtraining mit Gewichten vor:
Die Übungen können täglich 1 – 3x durchgeführt werden. Sie sollen insbesondere die vorhandene Muskulatur zum Rollstuhlfahren und Transferieren erhalten sowie zur Gesundheit der Schultermuskulatur beitragen. Das Gewicht sollte so gewählt werden, dass die Übungen sicher durchführbar sind, aber eine Belastung spürbar ist. Ein Trainingseffekt entsteht, wenn ein Trainingsreiz gesetzt wird. Diesen kann man an folgenden Beobachtungen erkennen: Die Muskulatur wird warm, die Muskulatur brennt, die Muskulatur ermüdet im Laufe der jeweiligen Übung.
Weitere Fitness-Videos des DRS finden Sie auf unserem Youtube-Kanal.
Mehr Infos zum DRS-Fachbereich „WCMX“. finden sie HIER.
Mehr Infos zur Aus- und Fortbildung im DRS finden Sie HIER.
Text: DRS-Lehrwartin Nora Sties