Kampagnenposter jetzt als Download verfügbar

In Zeiten von Corona machen der Deutsche Rollstuhl-Sportverband und die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) im Rahmen der kommmitmensch Kampagne das „Beste“ aus dieser besonderen Situation.

Bei der Präventionskampagne der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen zeigen die DRS „Foto-Models“, dass Sicherheit und Gesundheit gerade jetzt bei all ihren Entscheidungen und Aktivitäten oberste Priorität haben. Zum Abschluss der Foto-Aktion gibt’s das Kampagnenposter mit allen teilnehmenden Sportler*innen jetzt als Download.

„Als Bundesverband für den Rollstuhlsport steht das Thema sichere Mobilität für uns an erster Stelle. Leider können wir unsere geplanten Veranstaltungen aktuell nicht wie gewohnt durchführen. Daher gilt es besonders jetzt, mit unseren Mitgliedern, Ehrenamtlichen und Sportlern im Kontakt zu bleiben. Da ist diese Fotokation eine schöne Möglichkeit, um auch digital und visuell in Kontakt zu bleiben. Diese Fotocollage ist ein toller Beweis dafür, dass wir auch in Zeiten des „social distancing“ gemeinsam etwas Schönes ins Rollen bringen können“, beschreibt DRS Mitarbeiter Andreas Escher den Zweck. „Des Weiteren freut es uns auch einfach zu sehen, dass es vielen gut geht und sie das Lächeln nicht verlernt haben“, ergänzt Escher.

 Diese Sportlerinnen und Sportler unterstützen unsere Fotoaktion:

Alireza „Ali“ Ahmadi geht seit drei Jahren als Spieler der BG Baskets Hamburg auf Korbjagd, seit zwei Jahren auch als Kapitän der Rollstuhbasketball-Mannschaft des HSV. Nach dem Absolvieren der C-Trainer-Lizenz Leistungssport hat der 44-Jährige seit der letzten Saison auch noch die Rolle des Spielertrainers Hamburger Bundesligisten inne. Zuvor war Alireza 16 Jahre im iranischen Nationalteam aktiv, hat an drei Paralympischen Spielen teilgenommen und spielte europaweit in verschiedenen Erstligavereinen wie z. B. in Cantu, Porto Torres oder Bilbao.
Besonders engagiert ist Ali neben seinem Einsatz unterm Korb auch in der Nachwuchsförderung, sowohl in der Jugendarbeit der HSV Rollstuhlsport-Abteilung als auch als allgemeiner Botschafter für Inklusion und Sport: In diversen Schul- und Jugendprojekten der BG Baskets und des DRS besucht Ali regelmäßig Schülerinnen und Schüler in Hamburger Schulen, um gemeinsam mit ihnen Rollstuhlbasketball im Schulsport zu spielen – diese Projekte müssen derzeit leider noch pausieren. Aber Ali ist optimistisch: „Ich hoffe, dass sich die Lage nach den Sommerferien entspannt hat und wir wieder in Schulen aktiv sein können. Bei gutem Wetter kann man auch draußen Körbe werfen – Sportrollstühle, Bälle und Desinfektionsmittel für jeden einzelnen Jugendlichen in den Schulklassen haben wir genug, so können auch die nötigen Abstands- und Hygieneregeln gewahrt werden.“

Valentin Baus gehört seit spätestens 2014 zu den besten Rollstuhltischtennis-Spielern der Welt, und hat mit 24 Jahren schon eine beachtliche Sportkarriere vorzuweisen: 2013 belegte Baus bei den Europameisterschaft in Einzel und Mannschaft jeweils Platz drei, 2014 wurde er mit 19 Jahren in Peking bei seiner ersten WM-Teilnahme Weltmeister; 2015 errang er bei den Europameisterschaften zwei Medaillen, Gold in der Mannschaft sowie Silber im Einzel. Bei den Paralympics 2016 in Rio de Janeiro gewann Valentin Baus die Silbermedaille im Einzel. Für den Gewinn der Silbermedaille 2016 in Rio erhielt er das Silberne Lorbeerblatt. 2019 wurde Valentin Baus in Helsingborg erstmals Europameister im Einzel und qualifizierte sich damit für die Paralympics 2020 in Tokio. Dass die Paralympischen Spiele 2020 bedingt durch die Corona-Pandemie nun auf das kommende Jahr verschoben wurden, macht den Bochumer nicht weniger zu einem der großen Medaillen-Favoriten für Tokio 2021. Solange Valentin nicht bei seinem Verein (Borussia Düsseldorf) trainieren kann, trainiert er zuhause und verliert auch dort das große Ziel – Paralympics-Gold 2021 – nicht aus den Augen.

Tom Brimacombe (amtierender WCMX-Weltmeister in der Kids Division) aus Potsdam ist weiterhin sportlich aktiv in seiner Heimatstadt unterwegs – und hält beim Rollstuhlskaten im urbanen Umfeld Abstand.

Thomas Brüchle (paralympischer Tischtennis-Spieler, Team-Weltmeister 2017, Team-Europameister 2017 und 2019) trainiert in der Corona-Zeit zuhause.

Kirsten Bruhn (paralympische Spitzensportlerin, Paralympisches Gold 2004, 2008 und 2012, 54 Schwimm-Welt- und 64 -Europarekorde, sechsfache Weltmeisterin, achtfache Europameisterin) hält sich mit Fitnessübungen auf Balkonien fit, auch wenn ihr das Wasser fehlt. Ihre aktuelle Devise: „#einfachmitmachen – lieber zweimal mehr die Hände waschen“.

Stefan Deuschl (DRS-Fachbereichsleiter „Wintersport“, ehemaliger Para-Eishockey-Nationalspieler) hält sich in Corona-Zeiten zuhause mit dem Handbike auf der Rolle fit.

Mia Sophie Glauz (DRS-Rollikid und Mitglied beim ASV Bonn) läßt sich trotz Corona die Freude am Sport nicht nehmen. Solange Kein Rollstuhlsport in der Kinder-und Jugendsportgruppe von rollikids-Leiterin Ute Herzog stattfindet, hält sich die 8-jährige mit Fahrradfahren fit.

Timon Luu (stellvertretender DRS-Fachbereichsleiter „WCMX“, amtierender WCMX-Weltmeister Division 3) skatet derzeit nicht im Skatepark, nutzt aber Hindernisse und Bordsteine im heimischen Umfeld, um aktiv zu bleiben und erstellt gemeinsam mit WCMX-Fachbereichsleiter Patrick Krause für den DRS-Youtube-Kanal Fitness-Videos für Rollstuhlfahrer*innen zum Mitmachen.

Erik Machens – Mehrfacher Deutscher Meister, Europameister 2014, zweifacher Vize-Weltmeister, Vize-Europameister und zweifacher Bronzemedaillengewinner bei der Heim-WM 2019: Mit dieser (unvollständigen) Bilanz gehört der gebürtige Hannoveraner zu den erfolgreichsten Rollstuhltanzsportlern Deutschlands. Bewegung ist für Erik Machens essentiell: neben regelmäßigem Tanztraining an mindestens drei Tagen in der Woche hält sich der charismatische Wahl-Osnabrücker auch mit Kraft- und Ausdauertraining fit, in den Sommermonaten ist er dazu viel abseits der gepflasterten Wege auch in der Natur unterwegs. Seine langjährige Erfahrung und Begeisterung für den Tanzsport gibt er auch an andere weiter: neben gelegentlichen Workshops gibt er beim RHTC Rheine seit etwa fünf Jahren Tanzunterricht. Auch beim Osnabrücker Sportclub stehen ihm Trainingszeiten zur Verfügung, als Turniertanzsportler startet er seit letzter Saison für den Turn-Klubb zu Hannover. Die Schließung von Sportstätten und Trainingshalle ist auch für Erik Machens eine große Herausforderung, aber ausruhen kommt für den 36-jährigen in der Corona-Zeit nicht in Frage:„Ich bleibe auch daheim in Bewegung – und meine Tanzschüler via Video und Chat“. Durch seine positive Ausstrahlung gelingt es Erik Machens auch vorm Monitor, Tanzbegeisterte mitzureißen.

Wie er die derzeitige Corona-Situation erlebt, erklärt Erik auch in seinem Blog.

Andrea Naumann-Clément & Jean-Marc Clément: Auf dem Tanzparkett ist das Ehepaar seit vielen Jahren national und international erfolgreich beim Rollstuhltanzen. Beim DRS sind die beiden auch als Funktionäre sehr aktiv: Andrea als DRS-Fachbereichsleiterin „Tanzen“, Jean-Marc bekleidet das Amt des 2.Vorsitzenden im DRS-Vorstand. Auch als Mitglieder im RSC Frankfurt nehmen die beiden in Corona-Zeiten Rücksicht und verzichten derzeit auf das Tanztraining im Verein.

Philip-Baah Opong – Wer in Hamburg und Umgebung auf den Rollstuhl angewiesen ist, wird über kurz oder lang Philip-Baah Opong kennenlernen. Denn Philip arbeitet in der Sporttherapie des BG Klinikum Hamburg (BGKH) als Rollstuhltrainer und vermittelt auch als DRS-Übungsleiter allen Interessierten die grundlegenden Fertigkeiten für den Rolli-Alltag. Dies geschieht z.B. auch auf dem hauseigenen Outdoor-Rollstuhl-Parcours, auf dem das Rampen fahren, das Überwinden unebener Bodenbelege oder das Ein- und Aussteigen in Bus und Bahn simuliert werden können. Als aktiver Sportler hält sich der  47-jährige Hamburger auch in Corona-Zeiten mit Basketball, Tischtennis und dem Handbike fit. Beim Oberkörper-Training in der Sporttherapie des BGKH gibt er sein Wissen an die Patienten weiter – natürlich unter Einhaltung der erforderlichen Maßnahmen: „Mindestabstand, Händewaschen und Desinfizieren und das Tragen von Schutzmasken sind eine Selbstverständlichkeit im Klinik-Alltag, egal ob im Umgang mit Patienten oder Kollegen. Ansonsten ist Corona in der Arbeit mit Patienten kein zentrales Gesprächsthema. Wir wollen sie positiv bestärken, gut und vollständig rehabilitiert die Klinik wieder verlassen zu können – zwischenmenschlich kann man den Patienten auch mit 1,50 Meter Abstand nah sein.“

Auch Lewis und Bennet Preuß können derzeit keinen Hallensport mit den DRS-Rollikids beim ASV Bonn ausüben. Zum Glück können die beiden Brüder derzeit dank der sommerlichen Temperaturen häufig ihre Freude am Sport beim gemeinsamen Handbike- & Fahrradfahren ausleben.

Conny Runge  ist die erste zertifizierte Rollstuhl-Zumba-Trainerin Deutschlands und hat es sich zur Aufgabe gemacht, Rollstuhlfahrern mit Zumba – einer Mischung aus Aerobic und lateinamerikanischen Tänzen – fit zu machen. 2018 und 2019 hat Sie auch schon für den DRS auf der Rehacare-Messe Zumba-Kurse angeleitet. Mit ihren Tipps und Onlinetutorials geht das in Corona-Zeiten auch im eigenen Wohnzimmer vor dem Monitor. Hauptberuflich arbeitet die Zumba-Fitness-Trainerin als Projektmanagerin und Beraterin im Reha-Fachhandel. 

Wir freuen uns sehr, dass Sportler*innen und Sportler aus allen DRS-Bereichen und Altersstufen unsere Fotoaktion unterstützen und bedanken uns bei Euch allen ganz herzlich fürs Mitmachen! Verantwortung zeigen, auch aus der Distanz in Kontakt bleiben und mit Einschränkungen aktiv & mobil sein – all das sind Dinge, auf die wir auch nach Lockerung der einschränkenden Corona-Maßnahmen weiter Einfluss haben und die von unseren Rollstuhl-Sportlerinnen und -Sportlern gelebt werden. Über den weiteren Verlauf dieser Pandemie entscheiden wir alle durch besonnenes und rücksichtsvolles Handeln selbst und sagen: „einfach mitmachen – Gemeinsam.Gegen.Corona“.

Link zur DRS-Partnerseite auf der kommmitmensch-Webseite:

https://www.kommmitmensch.de/die-kampagne/partner/drs/