Deutsche Rollstuhlbasketballer geben das Maß vor

Während die Männer der deutschen Auswahl zum Abschluss Japan besiegten, gewann bei den Frauen das Team aus den Niederlanden. Begeisterte Zuschauer in der Sporthalle Bergischer Ring sahen Rollstuhlbasketball auf Weltklasse-Niveau.

Das deutsche Rollstuhlbasketballteam der Männer feierten mit einem 67:60-Sieg zum Abschluss des Nations Cup Cologne gegen Japan. An einem kurzweiligen Wochenende in der Sporthalle Bergischer Ring, der Heimspielstätte der Köln 99ers, rollten sich die deutschen Korbjäger teilweise in einen Rausch. Die Schützlinge von Bundestrainer Nicolai Zeltinger überzeugten beim Turnier auf ganzer Linie. Allen voran Center Aliaksandr Halouski dominierte die Bretter nach Belieben. Kapitän Jan Haller präsentierte sich ebenfalls prächtig und konnte dem Spiel als Scorer und Passgeber seinen Stempel aufdrücken.

Bei den Frauen waren die Kräfteverhältnisse klar zugunsten der Niederländerinnen verteilt. „Das Frauenteam der Holländerinnen ist weltweit der Maßstab“, sagt Organisator Sedat Özbicerler. „Das deutsche Team muss sich aber keineswegs verstecken, auch wenn es momentan nicht zur Weltspitze reicht, gehören sie in Europa unter die besten Drei.“ Das Team von Dirk Passiwan ist jung und talentiert. „Ziel sind natürlich die Paralympics in Paris 2024. Ich bin mir sicher, dass sie dort eine gute Rolle spielen können. Bis dahin ist noch viel Zeit“, so Özbicerler weiter. „Dass das sportliche Niveau beim Nations Cup Cologne so hoch ist, freut uns ganz besonders. Es spiegelt die Wertigkeit des Turniers im internationalen Kalender wider. Köln ist ein attraktiver Standort und wir sind in der Lage, die besten Teams in die Domstadt zu holen.

Sehr positiv ist die Zuschauerresonanz zu bewerten, denn es kamen am Highlight-Samstag insgesamt über 500 Zuschauer in die Halle. „Das ist für Rollstuhlbasketball schon eine gute Zahl. Wir beobachten auch in der Bundesliga eine Steigerung der Fanzahlen. Das ist sehr erfreulich. Die Menschen wollen ehrlichen und attraktiven Leistungssport sehen. Den bekommen sie hier“, freut sich Sedat Özbicerler. „Es ist auch etwas ganz besonderes, dass wir mit Lisa Bergenthal und Thomas Reier zwei 99ers dabei haben und auch mit Kei Akita einen japanischen Nationalspieler, der für uns in der RBBL spielt.”

>>> mehr zum Turnier auf: www.nations-cup.cologne