Erster Lehrgang für Trainer:innen im Para Boccia (C-Lizenz)

Vom 6. bis zum 9. Juni fand zum ersten Mal ein Lehrgang für Trainer und Trainerinnen im Para Boccia statt. Sieben Personen reisten aus den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz nach Lobbach an. In der speziell für Rollstuhlnutzende ausgerichteten Manfred-Sauer-Stifung (Seminar-/Tagungshotel) führte der DRS-Dozent Jürgen Erdmann-Feix alle Teilnehmenden erfolgreich durch den dreitägigen Ausbildungsgang.

Auf dem Lehrplan standen eine ganze Reihe theoretischer Themen wie die sportwissenschaftliche Basis, der Einblick in den sportorganisatorisch-verwaltenden Bereich, Bewegungslehre, Regelkunde und Sportpsychologie. Viele Inhalte wurden aber auch für die Praxis anschaulich und erfahrbar gemacht. Trainingslehre, biologisch-medizinische Grundlagen, Bewegungslehre, Materialkunde und die sportwissenschaftliche Basis wurden an ausgewählten Beispielen gelernt und in der stiftungseigenen Sporthalle erprobt.

Jeder konnte zwischen den Perspektiven des Trainers und des Sportlers wechseln. Die besondere Herausforderung im Para Boccia liegt darin, dass die Sportler:innen an allen vier Extremitäten und am Rumpf eine Behinderung haben.

In der Schwestersportart Hallenboccia nehmen auch Menschen mit geringerer oder sogar ohne Behinderung teil.

Zum Erfolg des Lehrgangs trug auch der besondere Veranstaltungsort bei. Im Seminarhotel in der Manfred-Sauer-Stiftung waren Unterkunft, Seminarraum und Sporthalle unter einem Dach, sodass kurze und rollstuhlgerechte Wege für einen reibungslosen Ablauf sorgten.

Nach bestandener Prüfung nahmen die TeilnehmerInnen nicht nur die besonders gute Atmosphäre des Seminars als Erinnerung, sondern auch zahlreiche neue Anregungen für ihre eigenen Bocciagruppen mit nach Hause.

Text: Irmgard Großekathöfer und Christian Herzig
Foto: Privat