Thuringia Bulls sind gefeierter Pokalsieger

Der neue Pokalsieger heißt Thuringia Bulls. Das Team aus Elxleben sicherte sich im gutbesuchten ING Skywheelers Dome in Frankfurt in einem über weite Strecken temporeichen Pokalendspiel gegen Hannover United den ersten nationalen Titel der aktuellen Saison.

Als Außenseiter waren die Niedersachsen ins Finale gegen den aktuellen Tabellenführer der RBBL gegangen und konnten diese Rolle über weite Strecken auch nicht ablegen. Am Ende wurde das Ergebnis überdeutlich: die Bulls besiegten die Füchse mit 80:44 (18:9, 39:20, 60:36) und sicherten sich zum vierten Mal den Pokalerfolg.

Bulls-Fans verbreiten Heimspielatmosphäre

Vor einer lautstarken Kulisse und jeder Menge politischer Prominenz, darunter Bundesinnenministerin Nancy Faeser, starteten beide Teams zunächst verhalten ins Spiel. Über ein 4:0 durch die ersten beiden Treffer von Joakim Linden setzen sich die Bulls dann im Laufe des ersten Viertels mit 18: 9 schon etwas ab. Hannover haderte in dieser Phase mit der schwachen Trefferquote, während auf der anderen Seite jeder erfolgreiche Korb der Bulls von ihren Fans in blauen Shirts frenetisch gefeiert wurde. Auch im zweiten Spielabschnitt konnten die Füchse ihre Quote nur geringfügig verbessern und kamen weiter ins Hintertreffen. Halouski und Co. setzen ihre Bälle sicher in den Korb und konnten mit einer aggressiven Deckung die Hannoveraner Schützen unter Druck setzen. Zur Pause war die Partie dann beim Stand von 20:39 aus Hannoveraner Sicht entschieden.

Aber die Niedersachsen zeigten nach dem Seitenwechsel ihr Kämpferherz, ließen sich von dem Rückstand nicht beirren und punkteten angetrieben von Jan Haller deutlich effektiver. Trotzdem blieb die große Differenz bestehen, weil auch die Bulls weiter aus der Distanz und unter dem gegnerischen Brett trafen (30:50, 26. Min.). United Trainer Martin Kluck verschaffte auch der Bank Spielanteile und so konnte Sören Seebold mit einem sehenswerten Layup seine ersten Punkte in dem Spiel machen.

Beim Stand von 36:60 ging es dann in das Schlussviertel, wo sich nochmal deutlich zeigte, dass die United Spieler mit den größeren Spielanteilen am Pokalwochenende einiges an Substanz eingebüßt haben, während Bulls-Trainer Andre Bienek mit seinem breiteren Kader mehr Wechseloptionen hatte. Acht Punkte brachte das Team um United Kapitän Jan Sadler noch auf die Tafel, gegenüber 20 Punkten der Bulls. Und so wurde der neue Pokalsieger schon Sekunden vor der Schlusssirene mit stehenden Ovationen ihrer Fans gefeiert.

„Wir sind überglücklich, dass wir den Pokal gewonnen haben gegen eine gute Hannoveraner Mannschaft“, so Bulls- Trainer André Bienek nach dem Erfolg. „Die harte Arbeit hat sich für diesen Moment gelohnt. Das war ein Titel, den wir definitiv auf dem Zettel hatten, und wir freuen uns, dass wir ihn auch in dieser Art und Weise gewinnen konnten. Jetzt ist erstmal Glücklichsein angesagt – wir genießen den Moment.“

Den Füchsen war nach dem Schlusspfiff die Enttäuschung anzusehen. „Wir sind natürlich mit unserer Leistung im Finale nicht zufrieden“, fand Trainer Martin Kluck klare Worte. „Wir hätten die Bulls schon gerne mehr geärgert. Sicherlich haben die Bulls das Spiel total verdient gewonnen, Glückwunsch nach Thüringen – für uns war aber mehr drin. Wir sind ein junges Team und müssen aus diesen Fehlern lernen, um dann stärker zurückzukommen.“

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Bundesinnenministerin Nancy Faeser bei der Siegerehrung

Die anschließende Siegerehrung führten Bundesinnenministerin Nancy Faeser und die Hessische Ministerin für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege, Diana Stolz, zusammen mit Marcus Jach und Jürgen Bäumer vom Fachbereich Rollstuhlbasketball durch.

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Großes Lob und ein großes Dankeschön an den Ausrichter

Schon vor dem Finale bedankten sich Lars Pickardt (l.) als Vertreter des DRS, sowie Marcus Jach (r.) und Jürgen Bäumer (2. v. l.) bei Pierre Fontaine, der  zusammen mit seinem Orgateam und vielen freiwilligen Helfer*innen eine tolle Veranstaltung auf die Beine gestellt hat, die dem sportlichen Stellenwert eines Pokal Final Four in jeder Hinsicht gerecht wurde.

Hannover: Jan Haller (15), Alexander Budde (11), Thomas Mc Hugh (8), Jakob Krömer. (4), Oliver Jantz (2), Tobias Hell (2), Sören Seebold (2), Jan Sadler.

Thuringia Bulls: Aliaksandr Halouski (15), Vahid Gholamazad (18), Jochaim Linden (16), Jens Eike Albrecht (12), Jordi Ruiz Jordan (11), Arie Twigt (4), Hubert Hager (2), Driss Saaid (2), Marie Kier, Lukas Gloßner.

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Text: Rollstuhlbasketball.de
Fotos: Gregor Pleßmann