Erfahrungsbericht eines Teilnehmers
Klaus Puppele arbeitet seit langem im Wasser – Schwimmen & Tauchen – speziell mit Kindern mit und ohne Einschränkungen im Anfänger- wie Fortgeschrittenenbereich als auch im Reha-Sport mit „älteren Semestern“; er ist also reich an Erfahrungen, wenn es um sportliche Übungen im nassen Element geht. Ende April hat er sein Fachwissen in der Fortbildung Schwimmen & Life-Kinetik | Reha- & Breitensport – ein Lehrangebot von DRS in Kooperation mit dem BG Klinikum Hamburg – weiter vertieft; nun berichtet er uns davon:
Seit langem suche ich speziell nach derartigen Veranstaltungen rund ums Thema „Schwimmen lernen/Schwimmen mit Einschränkungen“. Das Unterfangen gestaltet sich wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen, da Veranstaltungen zu diesem Themenbereich von den Fachverbänden i.d.R. nicht Bestandteil von Aus-/Fortbildungsprogrammen sind.
Durch einen Hinweis in einen BRSNW-Lehrgang bin ich zufällig auf die Veranstaltung des DRS aufmerksam geworden und habe mich gleich für die Fortbildung am letzten April-Wochenende in Hamburg-Bergedorf angemeldet.
So ging es am Freitag per Bahn auf den langen Weg nach Hamburg und Samstag um 09:00 ging es im BG Klinikum Hamburg dann los.
Dort wurden wir Teilnehmen von Ute Herzog und Peter Richarz begrüßt, die den Lehrgang geleitet haben. Als fachkundige Unterstützung hat man Pia Pourmoussavi gewinnen können, die seit einigen Jahren Rolli-Fahrerin ist und die Veranstaltung aus Sicht einer Betroffenen begleitet hat.
Die 12 Teilnehmer kamen aus dem Physiotherapeuten-Bereich, dem schulischen Umfeld, dem Schwimmausbildungs- und dem Reha-Sport-Bereich.
Uns wurden zwei überaus spannende Tage geboten mit einer ausgewogenen Mischung aus der Vermittlung theoretischer Inhalte (ohne technische Medienshow!), sowie ausgedehnter Zeiten im Wasser. Weiterhin wurde und Teilnehmern die Möglichkeit gegeben, in das sehr interessante und für mich persönlich vollkommen neue Thema „Life-Kinetik“ hineinschnuppern zu können.
Während den Wasserzeiten im wirklich perfekt passenden Schwimmbad des BG Klinikums hatten wir Besuch von drei Gästen mit Einschränkungen aus dem Kindes- und jungen Erwachsenenalter. Klasse!
Die Wasserzeiten konnten so unter realen Rahmenbedingungen stattfinden, ohne das wie zumeist üblich Lehrgangseilnehmer Einschränkungen spielen, die sie nicht spielen können.
Eine Veranstaltung zu derartigen speziellen Themen ohne direkten praktischen Bezug zur realen Welt ist meines Erachtens wenig/nicht zielführend.
Themen waren die physikalischen Eigenschaften, die den Aufenthalt im Wasser begleiten, sowie die Phasen der Wassergewöhnung, Wasserbewältigung, bis hin zu individuellen Möglichkeiten der Bewegung durch Vortriebsgenerierung, soweit es die jeweilige Einschränkung zulassen.
Vorgestellt wurde in diesem Zusammenhang das das 10-Punkte-Programm des Halliwick-Konzepts, „einer Form der Schwimmtherapie, welche das Gleichgewicht, die Koordination und Entspannungsfähigkeit verbessern, ein Sicherheitsgefühl vermitteln oder auch zum Erlernen des Schwimmens führen kann“.
Die Lehrgangsleitung erwies sich während des gesamten Lehrgangs durch die jahrelange Erfahrung als absolut kompetent in der Sache und spielten als Team perfekt zusammen.
Wieder einmal „großes Kino“.
Danke, danke, danke an alle, zwei wirklich tolle Tage, ich komme gerne wieder.
Klaus Puppele

>>> Hier findet Ihr eine Übersicht aller aktuellen Lehrtermine (Aus- & Fortbildung) des DRS und seiner Kooperationspartner.
Fotos: © Privat