Deutschland feiert ersten Sieg – Spiel gegen Norwegen steht bevor

Bei der Para Eishockey-Weltmeisterschaft im US-amerikanischen Buffalo hat die deutsche Nationalmannschaft einen wichtigen 3:2-Erfolg nach Overtime gegen Südkorea gefeiert. Es war der erste Sieg unter Cheftrainer Ole Sundstøl – und damit ein Meilenstein, bevor nun zwei entscheidende Partien um das begehrte Paralympics-Ticket anstehen. Die erste folgt bereits heute Abend um 19.30 Uhr deutscher Zeit – ausgerechnet gegen Sundstøls Heimatland Norwegen.

In den beiden ersten Gruppenspielen musste sich das deutsche Team den starken Nationen Kanada (0:11) und China (0:8) deutlich geschlagen geben. Entsprechend klar war die Ausgangslage vor dem letzten Vorrundenspiel: Gegen die ebenfalls noch sieglosen Südkoreaner ging es um eine möglichst gute Platzierung für die Überkreuzspiele. Die deutsche Mannschaft startete konzentriert und nutzte einen Fehler in der koreanischen Defensive zur frühen Führung – Torschütze war Ingo Kuhli-Lauenstein. Doch Südkorea, Bronzemedaillengewinner der WM 2019, drehte das Spiel noch im ersten Drittel. Kurz vor Ende des zweiten Drittels gelang Bas Disveld der verdiente Ausgleich zum 2:2. Da das letzte Drittel torlos blieb, musste die Entscheidung in der Overtime fallen – dort krönte Bernhard Hering seine starke Leistung mit dem viel umjubelten Siegtreffer.

Damit schließt Deutschland die Vorrunde als Gruppendritter ab und trifft nun auf Norwegen, den Viertplatzierten der Gruppe B. Ein Duell auf Augenhöhe ist zu erwarten: In der Vorbereitung zur WM standen sich beide Teams bereits fünfmal gegenüber – mit einem knappen Vorteil für Deutschland (3:2-Siege). Das letzte Pflichtspiel, das Finale der B-Pool-WM im April des vergangenen Jahres, konnten jedoch die Norweger mit 4:3 nach Overtime für sich entscheiden.

Auch Matchwinner Bernhard Hering erinnert sich gut: „Ich erwarte ein umkämpftes Spiel und freue mich darauf. Beim letzten Mal haben sie den Sieg davongetragen – jetzt sind wir dran.“

Nur ein Sieg im heutigen Überkreuzspiel hält die Chance auf das entscheidende Spiel um Platz fünf und damit die direkte Qualifikation für die Paralympischen Winterspiele 2026 in Mailand und Cortina offen. Im möglichen Platzierungsspiel am Freitag würde das deutsche Team entweder erneut auf Südkorea oder auf die Slowakei treffen.

Das deutsche Aufgebot für die WM in Buffalo (Alter/ Verein):

Simon Kunst (38 / ERC Hannover Ice Lions), Veit Mühlhans (28 / ESV Dachau), Malte Brelage (26 / ERC Hannover Ice Lions), Sven Stumpe (49 / Barbarians Karmen), Hugo Rädler (47 / ESV Dachau), Ingo Kuhli-Lauenstein (33 / TuS Wiehl Penguins), Bernhard Hering (33 / Eissportclub Dresden), Felix Schrader (28 / ERC Hannover Ice Lions), Frank Rennhack (35 / Eissportclub Dresden), Jano Bussmann (18 / TuS Wiehl Penguins), Jörg Wedde (58 / ERC Hannover Ice Lions), Leopold Reimann (28 / PEC Berlin), Christian Pilz (42 / Eissportclub Dresden), Marcel Malchin (27 / TuS Wiehl Penguins), Bas Disveld (49 / Bremer Eishockey Club)

Hier gibt es weitere Informationen zur WM in den USA 

 

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Text: Moritz Jonas / DBS – Ergänzungen: World Para Ice Hockey
Foto „Gemeinsamer Jubel von Bernhard Hering, Ingo Kuhli-Lauenstein und Malte Brelage“ © Micheline Veluvolu