Besondere Verdienste im Sport und Ehrenamt – Timon Luu und Ute Herzog in Pforzheim nominiert

Zum Monatswechsel (30.11.-01.12.) trafen sich die ehrenamtlichen Leiter*innen der Fachbereiche und Arbeitsgemeinschaften zur turnusgemäß stattfindenen Sitzung im baden-württembergischen Pforzheim. Unter der Leitung des hauptamtlichen Referatsleiters Andreas Escher und der ehrenamtlichen Sportkompetenzteam-Mitglieder Wilfried Klein und Patrick Krause stand die Entwicklung des Rollstuhlsports auf der Agenda.

Am Freitag nutzten die aus dem ganzen Bundesgebiet angereisten Teilnehmer*innen das gemeinsame Abendessen für einen ersten Austausch. Eröffnet wurde die Sitzung dann am Sonntagmorgen durch den Beisitzer Peter Richarz im Namen des DRS-Vorstandes. Inhaltlich gab es folgende Schwerpunkte:

Andreas Escher blickte nicht nur auf das vergangene Sportjahr zurück und verwies auf die Einhaltung der EU-weit gültigen Datenschutzgrundverordnung, viel mehr appellierte er an jeden Einzelnen, sein Handeln auszurichten mit der Zielsetzung, dem DRS als Sportverband mehr Profilschärfe zu verleihen und die Notwendigkeit eines Miteinanders, welches einen Austausch zwischen Ehren- und Hauptamt auf Augenhöhe wiederspiegelt. Zum Thema Trainerausbildungen beim DRS erläuterte Lehrwartin Nora Sties ihre Umsetzungen und Zielsetzungen. Referatsleiter Peter Richarz (Mobilität & Inklusion) stellte das DRS-Erfolgsprojekt „richtig mobil“ vor und zeigte, wie ein Rollstuhl-Patient „vom Klinikbett in den Sportverein“ wechseln kann. Das dreiköpfige Sportkompetenzteam (Klein/Krause/Escher) zeigte konkrete Beispiele ihrer zurückliegenden Gremienarbeit.

Neben diesen und weiteren verbandsspezifischen Themen konnte der DRS renommierte Referenten für zwei Gastvorträge gewinnen: Prof Dr. Thomas Abel von der Deutschen Sporthochschule Köln klärte über die „Eignungsfeststellung für Studenten mit Behinderung an der Deutschen Sporthochschule“ auf und Lars Pickardt, Vorsitzender der Deutschen Behindertensportjugend (DBSJ), präsentierte das über die DBS-Landes- und Fachverbände seit 2014 angebotene Projekt „TalentTage im Behindertensport“.

Zum Abschluss der Jahresversammlung am Sonntag ist die Ehrung für besondere Verdienste im Sport und Ehrenamt hervorzuheben.  Für den Titel „DRS Sportler*in des Jahres 2019“ und den erstmals ausgelobten „Dr. Horst Strohkendl-Preis“ (bis 2017 Preis für besonderes ehrenamtliches Engagement/2018 gab es keinen Preisträger) wurden zwei Nominierte gesucht: 

Im Rahmen der Ausschuss-Sitzung wählten die Delegierten zum Sportler des Jahres Timon Luu (Rehasport-Clup Rheinland). Der Rollstuhlskater wurde 2019 WCMX-Weltmeister in seiner Heimatstadt Köln.

Für nachdenkliche und gleichermaßen sinnlich-schöne Momente sorgte die Nominierung des Dr. Horst Strohkendl-Preises. Der DRS möchte mit dieser Auszeichnung an Deutschlands Rollstuhlsport-Koryphäe und ehemaligen Leiter des DRS-Fachbereiches Lehre erinnern und in seinem Sinn ausgeführte Arbeit würdigen. Strohkendl verstarb überraschend im August 2018. Mit großer Mehrheit wurde die DRS-Fachbereichsleiterin der Rollikids Ute Herzog gewählt, die sich sichtlich berührt zeigte. Ute war als langjährige Weggefährtin Strohkendls persönlich eng mit ihm verbunden und schließlich war sie es, die die Umbenennung des Preises mit initiierte.

Die feierliche Preisübergabe erfolgt 2021 beim nächsten ordentlichen Verbandstag, dem höchsten Gremium des DRS.

Mit einem letzten gemeinsamen Mittagsessen schloss die diesjährige Sitzung. Ein abschließender Dank geht an die Gastgeber: Das erstmalig besuchte Seminar- und Tagungshotel, Hohenwart Forum in Pforzheim, überzeugte die Teilnehmer mit einer perfekt ausgestattenen und vor allem rollstuhlgerechten Tagungsstätte.