Der DRS unterstützt die Entscheidung des japanischen Organisationskomitees, bei den anstehenden Olympischen und Paralympischen Spielen Tokio 2020 keine ausländischen Zuschauer zuzulassen.

Nach einem Treffen zwischen japanischer Regierung, der Stadtregierung Tokios, des Organisationskomitees Tokio 2020 sowie Internationalem Olympischem Komitee (IOC) und Internationalem Paralympischen Komitee (IPC) stand fest: Aufgrund der Corona-Pandemie wird es keine internationalen Zuschauer bei den Spielen in Tokio geben. Sowohl das IOC als auch das IPC bedauern diese Entscheidung, akzeptieren sie jedoch aufgrund der aktuellen Situation vollumfänglich. Auch der Deutsche Rollstuhl-Sportverband e. V. (DRS) steht aus Gründen der Sicherheit hinter den angekündigten Maßnahmen.

„Die Entscheidung, keine internationalen Zuschauer zu den Olympischen und Paralympischen Spielen zuzulassen, kommt für den DRS und seine Athlet*innen nicht überraschend. Wir unterstützen daher die angekündigten Maßnahmen des japanischen Organisationskomitees“, sagt der 1. Vorsitzende des DRS, Ulf Mehrens.

Aber auch die geplante Durchführung der Spiele betrachtet der DRS-Vorstand angesichts der aktuellen nationalen und internationalen Maßnahmen zu Pandemie-Bekämpfung kritisch: „Wir wünschen uns natürlich, dass die paralympischen Spiele nach der Verschiebung vom letzten Jahr in diesem Sommer durchgeführt werden können, allen voran für die Sportler und Sportlerinnen, die seit langem intensiv auf dieses Großereignis hin trainieren – aber nicht um jeden Preis. Zwei Wochen nach der Leichtathletik-Hallen-EM in Polen ist die Zahl der Corona-Fälle in die Dutzende gestiegen, auch das deutsche Team hat es erwischt, obwohl das Hygienekonzept der EM keine sichtbaren Lücken erkennen ließ. Dies zeigt uns, dass die bestehenden Hygienekonzepte für sportliche Großveranstaltungen offenbar in Bezug auf neue Virus-Varianten nicht mehr zu greifen scheinen. Generell gilt: Je größer die Veranstaltung, desto größer das Risiko, deshalb gibt es in der aktuellen Lage für Entscheidungen von globaler Tragweite nur einen einzigen akzeptablen Maßstab: die Gesundheit und Sicherheit aller Athlet*innen und anderen Teilnehmenden. Diese kann aber zum jetzigen Zeitpunkt niemand gewährleisten. Aus jetziger Sicht können wir uns eine Durchführung der Olympischen und Paralympischen Spiele deshalb nicht vorstellen.“

Mehr Informationen zum Beschluss des Organisationskommitees Tokio 2020 gibt es in der IOC-Pressemitteilung und der Pressemitteilung von Tokio 2020.