Athletin verzichtet auf Paralympics-Qualifikation zu Gunsten eines Masterstudiums der Psychologie

Nach 20 Jahren Leistungssport und vier Paralympics-Teilnahmen als Para Schwimmerin und Para Radsportlerin beendet Christiane Reppe ihre Karriere. Für ihre erste Teilnahme als Para Triathletin bei den Paralympischen Spielen in Tokio hatte sie sich bereits qualifiziert und wäre als WM-Dritte und Europameisterin mit guten Chancen auf eine vordere Platzierung angereist. Doch die 33-Jährige entschied sich für ein neues Lebenskapitel.

Christiane Reppe, die als Schwimmerin den Einstieg in den Para Sport fand, zählt zu den erfolgreichsten Athletinnen des Team Deutschland Paralympics. Mit ihren Leistungen als Para Schwimmerin, Para Radsportlerin und zuletzt als Para Triathletin erreichte sie zahlreiche Podestplätze bei internationalen Turnieren und sicherte sich neben der Goldmedaille im Handbike bei den Paralympics in Rio 2016 sowie zwei Bronzemedaillen bei den Spielen 2004 auch vier Weltmeister- und einen Europameistertitel.

Doch seit Beginn der Corona-Pandemie habe sich in ihrem Leben viel verändert, auch durch die Verschiebung der Paralympics, berichtet sie auf ihren Social-Media-Kanälen. In dieser Zeit habe Reppe sich mehr und mehr Gedanken über ihre Zukunft gemacht und sei so zu dem Entschluss gekommen, dass es Zeit für etwas Neues ist. Dazu sagt sie: „Ich war schon immer eine Frau, die für ihre Träume und Ziele kämpft. In den letzten Jahren habe ich gelernt, dass wir alle die Kapitäne unseres eigenen Lebens sind.“ Und dieser Weg in die Zukunft beginnt ab Juli für Reppe mit einem Masterstudium der Psychologie.

Auch wenn dies keine leichte Entscheidung für Reppe war, freut sie sich auf den nächsten Lebensabschnitt und die vielen neuen Herausforderungen. „Ich bin sehr aufgeregt und blicke erwartungsvoll in meine Zukunft. Mit Sicherheit wird der Sport immer eine große Rolle in meinem Leben spielen, nur eben auf eine andere Art und Weise“, berichtet Christiane Reppe auf ihren Social-Media-Kanälen.

Im Namen des Deutschen Behindertensportverbandes und des Team Deutschland Paralympics bedankt sich Präsident Friedhelm Julius Beucher bei der dreifachen Medaillengewinnerin der Paralympics: „Christiane hat uns 20 Jahre lang in verschiedenen Sportarten begeistert und uns mit ihrer erfrischenden wie fröhlichen Art stets mitgerissen. Wir verlieren eine großartige Athletin, ein Aushängeschild und ein bekanntes Gesicht des Para Sports. Das bedauern wir sehr – sportlich wie menschlich. Doch für ihre Zukunft wünschen wir Christiane nur das Beste und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen.“

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Text: © DBS
Foto: © Oliver Kremer / DBS