Hiltrop gewinnt Silber im Dreistellungskampf

Natascha Hiltrop gewinnt nach Gold im Luftgewehr liegend (R3) im Dreistellungskampf der Para Sportschützinnen (R8) ihr zweites Edelmetall. In einer spannenden Eliminierungsrunde behielt sie bis auf den letzten Schuss die Nerven und sicherte sich Silber in der Königsdisziplin des Para Sportschießens. Ihre Teamkollegin Elke Seeliger scheiterte in der Qualifikation nur knapp als zehnte.

„Der letzte Schuss hätte besser laufen können. Aber ich bin natürlich trotzdem vollauf zufrieden“, sagte Natascha Hiltrop kurz nach ihrem Erfolg freudig, jedoch gewohnt selbstkritisch: „Ich hatte keine Probleme meine Konzentration während des langen Wettkampfes aufrechtzuhalten. Bei den letzten Schüssen war der Puls dann aber ein wenig zu hoch. Ich konnte das Sportgerät dadurch nicht ganz ruhig halten. Aber letztendlich war es super.“ Die 29-Jährige hatte sich über die Qualifikation, in der bei diesem speziellen Wettkampf sowohl in kniender, liegender, als auch stehender Position jeweils 40 Schuss abgegeben werden, einen Platz für das Finale gesichert. Diese schloss sie als sechste mit 1157 Ringen ab. Da die Ringe aus der Qualifikation nicht in die Gesamtwertung des Finals eingehen, fing die Rechnung bei null an. Nach jeweils drei Serien in liegender und stehender Position fand sich Natascha Hiltrop vorläufig mit 308,6 Ringen auf dem ersten Rang vor der amtierenden Paralympicssiegerin, Cuiping Zhang aus China, wieder. In der letzten Runde des Finals, die mit fünf Einzelschüssen (50 Sekunden pro Schuss) im Stehendanschlag geschossen wird, schied nach jedem Schuss die am niedrigsten platzierte Athletin aus. Hiltrop blieb nervenstark und hielt sich bis zum letzten Schuss im Wettbewerb. Eine 8,7 zum Schluss bedeutete Silber in der Klasse R8. Gold ging erneut an die Chinesin Zhang.

Bundestrainer Rudi Krenn war sehr glücklich über das Ergebnis seiner Schützin. „Das ist eine super Leistung. Sie war von Anfang an vorne dabei. Zunächst der Vorkampf 2:45 Stunden, dann das Finale eine gute Stunde – so lange die Konzentration aufrecht zu erhalten ist einfach klasse. Sie hat eine Medaille in der Königsdisziplin dieser Sportart erreicht“, sagte Krenn.

Die zweite Schützin im Wettbewerb, Elke Seeliger, scheiterte mit Platz zehn in der Qualifikation nach einer sehr guten Leistung nur knapp (1145 Ringe). „Es war wahnsinnig eng. Leider waren drei bis vier Schüsse dabei, die ich mir nicht erklären konnte. Aber zum Schluss wird abgerechnet“, so die 49-Jährige. Am Sonntag bestreitet Seeliger ihren zweiten Wettkampf bei den Paralympics in Klasse R6 mit dem Kleinkalibergewehr liegend. „Dreimal vierzig Schuss ist für mich ein Marathon. Davon kann ich mich jetzt morgen noch einmal erholen und dann gebe ich Vollgas. Ich möchte übermorgen einfach gut schießen“, sagte Seeliger.

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https://drs.org/wp-content/uploads/2021/08/paralympics_banner_915_410-610x273.jpgQuelle: Niklas Klütsch / veröffentlicht auf DBS-NPC.de
Foto mit Natascha Hiltrop: © Joachim Sielski / DBS