RSG Langenhagen mit erfolgreichem Neustart
Ganz schnell löst sich die anfängliche Unsicherheit bei elf jungen Menschen, die zum Workshop „Selbstverteidigung und Selbstbehauptung“ nach Langenhagen gekommen waren. Nils Thate sorgte mit seiner freundlichen und verbindlichen Ansprache schnell für eine lockere und fröhliche Stimmung.
Thate, Leiter der Organisation für effektive Selbstverteidigung (OFES), startete mit guter Laune in seinen ersten Workshop nach dem Corona-Lockdown. Er erklärte den Kindern und Jugendlichen, dass es darauf ankommt, die Stimme gegenüber einem Angreifer zu erheben, die richtige Rhetorik kennenzulernen und natürlich auch einige wenige Übungen zu machen, wie man sich wehren kann. „Diese Übungen sind natürlich auch dafür gedacht, dass die Kids sie zu Hause wiederholen, denn nur durch Training gewinnt man Sicherheit“ sagt Nils Thate. Deswegen ist es auch wünschenswert, wenn sich die Eltern während des Workshops an der Snackbar austauschen und in den Pausen ein offenes Ohr für das Erlernte haben.
Die sechs Jungen und Mädchen im Rollstuhl und fünf Geschwister waren mit ganz viel Freude dabei. Sie lernten Körper und Rollstuhl in Einklang zu bringen, den Rolli richtig zu drehen. „Es ist ganz wichtig, dass ihr euch im mit dem Rollstuhl gut bewegen könnt, aufmerksam seid und immer die Orientierung behaltet: Ihr müsst immer wissen, was um euch herum geschieht, damit ihr eine mögliche Gefahr frühzeitig erkennen und dieser am besten aus dem Weg gehen könnt“, erklärte der Workshopleiter.
Die Kinder lernten schnell und erklärten gut, was sie gelernt haben: „Wenn jemand auf mich zukommt, sage ich STOP“, „Schubsen ist besser als schlagen“, „Meine Stimme ist wichtig“ und „den Rolli zurückziehen“ hörte man bei der Feedbackrunde.
Dank der guten Organisation von Ulrike Kriebel und dem liebevollen Catering von Astrid Hinte war der Workshop ein tolles Erlebnis für die jungen Rollstuhlfahrer*innen und ein schöner Familientag. „Mir hat es sehr gut gefallen. Und ich habe richtig was gelernt“, sagte schließlich die 8-jährige Sophia und zeigte beide Daumen hoch. Die Teilnahmeurkunde wird sicherlich schon bald in ihrem Zimmer die Wand zieren.
Die RSG Langenhagen bedankt sich bei der Wilhelm Hirte Stiftung für die Unterstützung, die dieses besondere Angebot ermöglicht hat.
Text/Fotos: RSG Langenhagen/privat