Powerchair Hockey intensiv: So viele Spiele wie sonst nie

Nach dem Saisonauftakt der 1. PCH-Bundesliga Anfang März in Bochum folgten am 23. März bereits die nächsten 9 Partien bei den Black Knights Dreieich in Messel. In der Summe gab es damit ganze 18 Spiele, mehr als je zuvor in nur einem Monat; doch auf dem Feld in der Sporthalle zum Trinkborn sahen die zahlreichen Zuschauer keine Spur von Erschöpfung bei den Teams, die sich in rasanten Duellen nichts schenkten.

Vor lautstarker Heimunterstützung zeigten die Dreieicher Teams keine Blöße, gewannen alle ihre Partien. Einzig untereinander musste sich die zweite ihrer ersten Mannschaft beugen. Mit 16:6 gewann Dreieich I, die damit einmal mehr auf Meisterkurs sind, aber immerhin seit November 2022 erstmals wieder mit nur 10 Toren gewinnen konnten. Der Dauerdominanz des Serienmeisters tat dies aber keinen Abbruch. Sie bekamen es  zunächst mit dem Aufsteiger aus Bochum zu tun. Genau wie Bochum-München gab es dieses Duell seit über 13 Jahren nicht mehr im deutschen  Spielbetrieb. Es dauerte etwas, bis das lautstark angefeuerte Top-Ensemble um Nasim Afrah und Jessica Trommer auf Touren kam. Bochum hielt ohne Nervosität dagegen und suchte auch mutig das Spiel nach vorne. Das nutzte Dreieich I  schließlich gnadenlos aus und zog auf 11:0 zur Pause davon. Aber Bochum steckte nie auf, suchte weiter den Weg nach vorne und kam schließlich mit Erfolg zum umjubelten Ehrentreffer, auf den sogar noch zwei Tore folgten. Das klare Endergebnis war dann 18:3.

Die Black Knights II als letztjähriger Dritter revanchierten sich derweil im ersten Duell gegen Vizemeister Bad Kreuznach für den verlorenen Zweikampf um Platz zwei in der vergangenen Saison. Es blieb aber lange spannend mit einem knappen 6:4 zur Pause, danach zog das Heimteam die Zügel an und gewann 16:9. Auch gegen München folgte ein letztlich ungefährdeter Sieg.

Auf dem 2. Platz stehen aber weiter die Teufel vom Rhein. Ludwigshafen überzeugte weiter mit einer guten Balance und zweitbester Defensive. Mit Ruhe und Effizienz schlugen die Pfälzer München 6:2 und Bochum 13:3 mit zeitweisem Powerplay. Dreieich II lauert punktgleich auf Platz 3 und auch die Star Drivers sind mit 6 Punkten auf Platz 4 wieder herangekommen auf Schlagdistanz. Doch Ludwigshafen müssen sie in dieser spritzigen Form erst mal schlagen, das bisher nur die zwei Duelle gegen Branchenprimus Dreieich I nicht gewann.

Nachdem Bad Kreuznach sich aus dem Abstiegskampf wohl erst mal wieder befreit hat, blickt alles auf München und Bochum, die am Samstag keinen Punkt holen konnten, aber immer wieder ihre Qualitäten zeigten. München stellte Dreieich II und Bad Kreuznach immer wieder vor Probleme, gegen Dreieich II gewannen die Animals die zweite Halbzeit sogar mit 4:2, das Endergebnis blieb mit 8:11 eine Niederlage, aber zeigte deutlich, dass mehr möglich ist.

Die Hurricanes lieferten derweil den Star Drivers einen rassigen Fight und spielten lange ebenbürtig mit dem Vizemeister mit, die zweite Halbzeit war dann bei 6:6 Toren auch ergebnistechnisch ausgeglichen. In der 1. Halbzeit fehlte noch die Effizienz, sodass das Spiel mit 7:12 verloren ging. Der Aufsteiger scheint aber in der 1. Bundesliga angekommen zu sein. Und auch wenn es in den jeweiligen Duellen gegen das starke Ludwigshafen schien, dass München zurzeit den etwas besseren Eindruck macht, wird die Saison noch lang. Entscheidend werden wohl die weiteren zwei Duelle werden.

Wir dürfen gespannt bleiben: Weiter geht’s in Bad Kreuznach am 27. April.

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Text: Elektrorollstuhlsport.de/powerchair-hockey
Fotos: Maik Göbel