Paralympics-Teilnehmer in einem Boot mit Olympia-Teilnehmern

Die Rennen der Para Kanuten bei den Deutschen Meisterschaften in Brandenburg an der Havel sind erfolgreich zu Ende gegangen. Vierzehn Vereine aus ganz Deutschland hatten zu den Rennen auf dem Beetzsee gemeldet. In acht Rennen wurden die Deutschen Meister der Para Kanuten ermittelt, eingebettet in die Rennen der besten Rennsport-Kanuten Deutschlands.

Den Beginn machten am Freitag die Mix-Zweier. Hier starten Parakanuten zusammen mit Sprintkanuten, Männer und Frauen zusammen. Die deutschen Paralympics-Starterinnen nutzen die Chance, mit erfolgreichen Rennsportlern zusammen an den Start zu gehen. So fuhr Felicia Laberer, SC Berlin Grünau, mit Moritz Florstedt vom SC Magdeburg, Anja Adler vom SV Halle Parakanu zusammen mit Anton Winkelmann, KC Potsdam, und Edina Müller, Hamburger KC, mit Jakob Thorsden vom Hannoverschen KC. Auch Stephanie Gebhardt vom FC Hof fand einen prominenten Zweierpartner mit Saeid Fazloula von den Rheinbrüdern Karlsruhe. „Ich habe mich auf dieses Rennen sehr gefreut.“ Sagte Saeid Fazloula danach.

Mit den Verfolgungsrennen der Frauen und Männer zeigten die Parakanuten ein Rennformat, das sonst im Kanurennsport unbekannt ist. Es wird einzeln mit Zeitabständen gestartet, der langsamste zuerst. Wer nach den 200m als Erstes über die Ziellinie fährt, hat gewonnen. So können alle unterschiedlichen Startklassen und Bootsklassen in einem Rennen gegeneinander fahren. Die Zeitabstände werden nach den internationalen Zeiten der einzelnen Startklassen im Vorfeld berechnet. Bei den Herren gewann nach einem starken Rennen Moritz Berthold, ESV RAW Cottbus, aus der Vl1. Er konnte den Start-Vorsprung in einem harten Fight halten, obwohl er das Boot nur mit den Armen vorwärts bewegen kann. Bei den Damen gewann Edina Müller vom Hamburger KC.

Am Samstag fanden dann die Rennen im Einer im Kajak und im Va´a statt. Der erfolgreichste Verein hier war der SV Halle Parakanu mit fünf Siegen. Im Rennen der offenen Startklasse, den Paddlern mit intellektueller Einschränkung, fuhren die Favoriten, Joice Kreft vom HKC Berlin, und Sebastian Girke, PCK Wassersport Schwedt, die Siege ein.

Am Ende der Rennen wurde auch die Siegerin des Deutschland-Cups ermittelt. Diesen gewann die Hamburgerin Edina Müller vor Ivo Kilian, Hallescher KC 54, und Lillemor Köper, Hamburger KC.

Alle Ergebnisse im Detail sind hier zu finden: www.results.imas-sport.com/Brandenburg/regatta.php?competition=wettkampf_20

Text & Fotos: Christel Schlisio / DKV