Ein Teilnehmer berichtet: 

Mein Name ist Klaus, und ich komme an sich aus dem Wassersport-Bereichen Schwimmen & Tauchen und betreibe ehrenamtlich einen kleinen privaten inklusiven Schwimmclub, in dem Kinder mit und ohne Einschränkungen das Schwimmen lernen und sich in dieser Sportart weiterentwickeln können.

Durch einen „meiner“ Kids (rollstuhlversorgt, läuft ICP-bedingt ataktisch mit Rollwaren-Unterstützung) wurde ich inspiriert, nach geeigneten alternativen Sportmöglichkeiten zu suchen und bin im Internet zufällig auf diese Veranstaltung in meiner Nähe gestoßen.

Der Anmeldetermin im November war natürlich längst angelaufen! Egal, ein Versuch ist es wert: Ute Herzog angemailt und von Simone Trimborn-Hömberg unmittelbar folgend die Nachricht erhalten, dass ich gerne kommen dürfe und das ohne der eigentlichen Zielgruppe anzugehören und ohne vorherige Zusendung irgendwelcher Ausbildungsnachweise oder Zugangsvoraussetzungen. So etwas hab´ ich bisher noch nicht erlebt. Wow!

Also auf nach Köln!

Ich bin natürlich eine Stunde zu früh am Ziel angekommen, kurzerhand in die Kantine gegangen und dort auf Rollstühle und einige Teilnehmer getroffen. Ich wurde sofort von allen herzlich willkommen geheißen, sogar mein Name war bekannt und ich fand mich direkt mit allen im Gespräch wieder.

Die Teilnehmergruppe bestanden aus Rollstuhlfahrern und Fußgängern, die größtenteils schon lange in der Sache erfolgreich und eingespielt zusammenarbeiten. Neben mir war auch noch ein weiteres neues Gesicht in der Gruppe zu finden; wir wurden sofort als Teil der Gemeinschaft mit einbezogen.

Es folgten zwei für mich absolut beeindruckende Tage, in denen sich Theorie- und Praxisteile ausbalanciert abwechselten. Unterschiedliche Spielmöglichkeiten (alle Teilnehmer im Rolli!) z.B. mit unterschiedlichen Bällen oder einem „Zelt-Tuch“ wurden vorgestellt und intensiv mit hohem Spaß-Faktor für alle ausprobiert.

In den Theorieteilen wurden unterschiedliche Einschränkungen und deren spezifische Besonderheiten vorgestellt, zu beachtende Aspekte für die ADL´s sowie sportliche Aktivitäten wurden intensiv in der Runde diskutiert und das alles ohne die normalerweise inszenierte technische „Medienshow“.

Bestandteil des Programms war auch die Absprache geplanter großer Veranstaltungen im Jahr 2025.

Es war keine Sekunde langweilig. Wirklich „Großes Kino“!

Für uns Neulinge wurde Sonntag auch noch spontan ein Spezialtraining zum Thema Rollstuhl-Basics veranstaltet und wir konnten unter fachkundiger Anleitung unseres Trainers Grundfertigkeiten wie Anfahren, Bremsen, Richtungswechsel, Gewichtsverlagerung, und natürlich „Kippeln“ praktisch ausprobieren und üben.

Danke, danke, danke an alle!

Zwei wirklich tolle Tage, ich komme gerne wieder.

Klaus Puppele

>>> mehr zum Lehrgangsangebot: www.rollikids.de/aus-und-fortbildung

Text: Klaus Puppele
Foto: Privat