Knappes erstes Finale ohne Happy End für den Titelverteidiger
Titelverteidiger RSV Lahn-Dill konnte den Heimvorteil in Partie eins der „best-of-three“ Finalserie nicht nutzen und unterlag in einem engen Match den Thuringia Bulls am Ende mit 73:81 (20:14/35:33/56:60). Mit dem 0:1 in der Serie geht es nun am Samstag nach Thüringen, wo die Mannschaft der scheidenden Cheftrainerin Janet Zeltinger nun zwingend gewinnen muss, um ein drittes und dann alles entscheidende Finalspiel am Sonntag zu erzwingen.
Thomas Böhme & Co. starten trotz eines schnellen 0:4 (1.) gut in das packende Finalduell gegen den großen Rivalen aus dem Osten. Nach dem 8:12 (6.) ließ vor allem Youngster Julian Lammering sein Potenzial aufblitzen und sorgte mit acht Punkten binnen drei Minuten für die 20:14-Führung seiner Farben nach dem ersten Viertel.
Diesen Vorsprung verteidigten die Wetzlarer bis zur Halbzeit, auch wenn es nicht gelang gegen angeschlagene Bulls nachzulegen. Der Mannschaft von Head Coach André Bienek merkte man die Verunsicherung nach den beiden Niederlagen im Champions Cup Final Four von Istanbul deutlich an, während die Hausherren sicher und konzentriert bis auf 33:26 (18.) davonzogen. In dieser Phase hatten es die Ostdeutschen offensiv alleine ihrem Topscorer Jordi Ruiz mit drei Dreiern im zweiten Viertel zu verdanken, dass sie zum Seitenwechsel nach in Reichweite lagen.
Nach der Pause legten dann jedoch die Thuringia Bulls los wie die Feuerwehr und spielten sich zu Beginn von Viertel drei den Europapokalfrust von der Seele. So drehte sich das Spiel aus RSV-Sicht von einem 37:35 (21.) auf ein 41:47 (24.). Doch der mittelhessische Gastgeber fing sich, kämpfte verbissen und kam unter dem Szenenapplaus der rund 1.250 Besucher in der Buderus Arena durch Rose Hollermann zum 48:49-Anschluss (27.). Am Ende waren die Hausherren nach dem 67:69 (36.) jedoch gezwungen in den Schlussminuten die Uhr zu stoppen und die Gäste an die Freiwurflinie zu bringen. Dort jedoch wackelten die Thüringer nur kurz und machten mit fünf Treffern von der Line in der letzten Spielminute den Auswärtssieg und das 1:0 in der Serie perfekt.
Nun geht es für den RSV am Samstag nach Elxleben, wo um 18:00 Uhr Partie Nummer zwei steigt. Um seine Chance auf den Titel 2025 zu wahren, müssen die Wetzlarer diese Partie nun zwingend für sich entscheiden.
Lahn-Dill: Thomas Böhme (22), Matthias Güntner (19), Julian Lammering (17), Rose Hollermann (7), Quinten Zantinge (4), Jannik Blair (2), Finlay Erskine (2), Mark Beissert, Maxcileide de Deus Ramos, Marek Wesolowski (n.e.).
Thüringen: Jordi Ruiz (28/5), Vahid Gholomazad (16), Aliaksandr Halouski (16), Joakim Linden (8), Hubert Hager (4), Arie Twight (2), Jens-Eike Albrecht, Lukas Gloßner, Marie Kier, Driss Saaid.
RBBL1 – Livestats
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Foto: „Quinten Zantinge (#11) hat ein Anspiel gefunden, Marie Kier (#9) und Aliaksandr Halouski (#14) können dieses nicht verhindern.“ © Armin Diekmann