Abschluss der Wintersportsaison – eine junge Teilnehmerin berichtet von ihren Erfahrungen

Endlich war es soweit! – Wochenlang habe ich darauf gewartet und endlich saß ich mit meiner Zwillingsschwester Magdalena, meiner Mama Simone und meinem Papa Jürgen im Auto. Zuerst fuhren wir zum Skigebiet, weil mein Papa Skischuhe brauchte. Gleich hat mir alles im Skigebiet sehr gut gefallen. Im Witikohof angekommen bezogen wir erstmal unser Zimmer. Magdalena und Ich bekamen unser Eigenes. Endlich Ruhe von Mama und Papa. Wir richteten uns schön mit unseren Kuscheltieren, unserer Puppe Lena und unserem Hund Grauohr ein.

Und nun ging es schon los – Papa klopfte wegen der Anprobe des Monoski. Unten angekommen lernte ich meinen Skilehrer Stefan kennen. Auf Anhieb haben wir uns gut verstanden. Meinen roten Monoski fand ich gleich klasse, weil rot meine Lieblingsfarbe ist. Ich nannte ihn Flizzi. Danach ging es gleich in den Saal zum Kennenlernen. Ich war ganz schön aufgeregt! Als Stefan uns dann alles erklärt hat, ging es zum Essen und es schmeckte einfach toll. Das Beste war die Nachspeise. Als wir fertig waren, ging es hoch ins Zimmer zum Schlafen. Ganz schön aufregend der erste Tag.

Bereits vor 7 Uhr durften wir aufstehen. Das fand ich toll, weil wir sonst im Urlaub immer lang schlafen sollen. Ich freute mich schon aufs Frühstück. Hier durfte man sich sogar ein Rührei bestellen – was ich natürlich machte. Jetzt ging es endlich los. Aber nun kam etwas ganz Blödes – Es regnete nämlich in Strömen. Oben im Skigebiet im Wärmeraum konnte ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten, weil ich mich so auf Flizzi gefreut habe, und nun konnten wir nicht fahren. Mama versuchte mich aufzumuntern und so fuhren wir ins Max-Eisenmann-Haus. Dort war es nicht schlecht – aber eben keine Monoskifahren. Danach ging es in den Witikohof, wo wir leckeren Kuchen aßen und in das tolle Schwimmbad gingen. Und so war der erste Tag schon wieder rum.
2. Tag: Jetzt war es endlich soweit. Papa war etwas aufgeregt, dass er mich nicht pünktlich in den Monoski bekommt. Weil Stefan hat gesagt: „Pünktlich um 9 Uhr im Gerät“.
Jetzt ging es aber wirklich los. Wir wurden aufgeteilt. Ich war in der Anfängergruppe – Guido war der 2. Lehrer und half mit. Gleich mochte ich Ihn gern. Das Beste war, dass unten so viele Leute waren, dass wir gleich mit dem Schlepplift den hohen Berg hinauffahren durften. Besser gesagt – ich bin nicht Schlepplift gefahren sondern Schlepplift geflogen. Weil Flizzi und ich so leicht, und mein Papa schwerer war. Das war vielleicht was …

Das Monoskifahren machte mir von Anfang an total viel Spass. Obwohl es ganz schön schwierig war. Stefan ermunterte uns immer wieder, auf die richtige Haltung zu achten und sauber zu fahren weil: „Wischi waschi ist wischi waschi und bleibt wischi waschi“ wie Stefan sagt. Rechts und links machte mir etwas Schwierigkeiten, aber Stefan sagte dann einfach Berg- oder Talkrücke und dann ging es ganz leicht. Ich wollte gar nicht mehr aufhören zu fahren. Aber um 11.30 Uhr mussten wir runter fahren zur Mittagspause. Magdalena und Mama warteten unten schon gespannt. Die Brotzeit, die mein Papa morgens schmierte schmeckte köstlich. Und dann ging’s schon wieder weiter.

Später im Witikohof wieder angekommen freute ich mich schon auf die heiße Schokolade, den leckeren Kuchen und auf den Whirlpool. Auch alle Anderen waren sehr nett und Ich und Magdalena fanden schnell Freunde. Am Abend spielten wir mit Guido gerne Kicker. Das machte allen viel Spass. Und so verging die Woche wie im Flug.

Nachdem es zwei Tage geschneit hatte, verwandelte sich Mitterdorf wieder in ein riesiges Schneeparadies. Endlich richtig viel Schnee! Am Mittwochabend nach dem Essen wurde es dann spannend: Die Startnummern wurden nämlich ausgelost – ich bekam Startnummer 14. Ich war ja schon soooooo aufgeregt. Pünktlich zum Abschlussrennen am Donnerstag Mittag blinzelte sogar die Sonne raus. Ich fühlte mich super in meinem Trikot. Und dann war es soweit. Die Spannung stieg. Endlich waren ich und mein Papa dran. Wir versuchten zwei gleichschnelle Fahrten hinzubekommen. Denn darum ging es beim Rennen.

Nach dem Rennen haben wir unsere letzte Talabfahrt noch einmal so richtig genossen. Denn ein bisschen traurig war ich schon – ich wusste ja, jetzt muss ich Flizzi abgeben. Daran musste ich mich erst einmal gewöhnen. Die tolle Woche war doch grad eben erst losgegangen, und jetzt sollte sie schon wieder zu Ende gehen? Ein paar Tränen konnte ich nicht unterdrücken. Es war einfach so schön auf der Piste gewesen. Im Witikohof angekommen ging es dann richtig schnell – Papa musste Flizzi und seine Kurzski bei Stefan abgeben und alle Großen halfen zusammen. Es gab noch einmal leckeren Kuchen und natürlich wollten wir noch ein letztes Mal zusammen ins Schwimmbad. Und das machten wir dann auch.

Um 18 Uhr trafen wir uns alle noch mal im großen Saal zur Preisverleihung. Die Medaillen waren schon hergerichtet. Ich und mein Papa machten den dritten Platz bei den Monoskifahrern. Ich war megastolz auf uns. Ich bekam meine erste Medaille und meinen Monoskiführerschein. Auch die Biskifahrer und die stehenden Skifahrer wurden geehrt. Richtig schön fand ich, dass sich Stefan von jedem Einzelnen verabschiedete. Nach dem Abendessen durften wir dann noch richtig lang mit unseren neuen Freundinnen spielen.

Nach einem gemütlichen letzten Frühstück ging es leider schon wieder ans Sachen packen. Und kurz danach saßen wir auch schon im Auto. Aber meine Familie und ich waren uns einig, dass wir sicher nächstes Jahr wieder zum Monoskikurs kommen. Mein Führerschein hat ja schließlich noch 9 freie Zeilen. Und das tröstet mich. Meine Medaille hängt über meinem Bett und so denke ich jeden Tag an die schöne Zeit. Und einen Spruch hab ich nicht vergessen: „Den Mutigen gehört die Welt und nicht den Zaudernden!“

Danke Stefan und alle anderen Skilehrer
Annika Baur, 9 Jahre

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