Der Universitäts-Sportclub München e.V. nimmt Abschied von seinem Vereinskameraden

Die Rollstuhltanzfamilie des USC München trauert um ihren Rollitänzer der ersten Stunde, um Werner Kothe; er ist nach einer langen Leidenszeit und vielen Klinikaufenthalten verstorben. 

Dr. Gertrude Krombholz hatte 1973 die Idee, Tanzen für Rollstuhlfahrer zu entwickeln und dazu holte sie die sportlichen Männer und Frauen der Münchner Rollstuhlbasketballer. Es war die große Zeit des Rock’n’Rolls und besonders Werner, der vor seinem Unfall in einer Band spielte,  war mit großer Begeisterung dabei und half mit, die ersten Tanzfiguren zu entwickeln. Die schnellen Bewegungen zur fetzigen Musik mit jungen Sportstudentinnen gefiel den Basketballern sehr gut. 

Werner gehörte zu den ersten Rolli-Tänzern, die schon 1975 bei der World-Gymnaestrada in Berlin dabei waren. Das Weltturnfest wird alle 4 Jahre ausgetragen.

Sein erstes Tanzturnier in den Standard- und Lateinamerikanischen Tänzen mit Karin Bögle war 1980 bei den II. Paralympics in Oslo und dann später glänzte er als Sieger bei den ersten beiden Deutschen Rollstuhlfahrer-Rock´n´Roll Turnieren 1983 und 1984.

Bei unzähligen Tanzauftritten im In- und Ausland mit den Münchner Formationen war er strahlend präsent. 

Wir werden Werner sicher immer in guter Erinnerung behalten. 

Margit Quell
Abteilungsleiterin Rollstuhltanzsport im USC München

Archivfoto mit Werner Kothe (Bildmitte): © Privat