DOSB-Ethikpreis 2022 geht an BuNT

Egal ob Fußballfan oder nicht, an der aktuell kontrovers geführten Diskussion im Kontext Minderheiten & Menschenrechte kommt man dieser Tage nicht vorbei. Und da der Sport – nicht nur in der inklusiven Variante – für gelebte Vielfalt steht, möchten wir (der DRS) unserer Überzeugung folgend auf die gesellschaftspolitisch wertvolle Arbeit der BundesNetzwerkTagung hinweisen und freuen uns über deren Auszeichnung:

Der Ethikpreis des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) geht in diesem Jahr an die BundesNetzwerkTagung des queeren Sports (BuNT / Webseite Unterstützer LSVD). Die BuNT fördert die Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt im Sport und unterstützt den Abbau von Diskriminierungen aufgrund der sexuellen und / oder geschlechtlichen Identität. 

„Die jährliche Tagung BuNT ist einzigartig in Deutschland und somit ein Leuchtturm. Sie bietet eine Plattform für die relevanten Interessen- und Anspruchsgruppen, die es bis dahin nicht gegeben hat. Durch ihren Kampf gegen nach wie vor vorhandene Diskriminierungen von LSBTIQ* in der Gesellschaft und im Sport und der Förderung der Vielfalt und Chancengleichheit setzt sich die BuNT herausragend für die ethischen Werte im Sport ein. Ebenso bietet die BuNT dem organisierten Sport die Möglichkeit, sich dem Thema anzunähern und Veränderung durch breite Expertise zu unterstützen“ sagte Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper, die Vorsitzende des Kuratoriums zur Verleihung des DOSB-Ethikpreises. 

Die Veranstaltung wurde 2018 von queeren Sportvereinen initiiert und hat mittlerweile einen festen Termin im Veranstaltungskalender des organisierten Sports. Sie ist ein gleichberechtigter Zusammenschluss von Sportverbänden, queeren Sportvereinen und Interessenvertretungen, um gemeinsam dem Ziel von mehr Chancengleichheit und -gerechtigkeit im organisierten Sport Sorge zu tragen. 

Am Freitag, 2. Dezember, nehmen stellvertretend für alle Organisationen und Institutionen, die die BuNT bislang unterstützt haben, den Preis entgegen: 

Die BuNT bietet Raum für Austausch, Diskussion und Vernetzung. Dabei werden bewusst auch niederschwellige Formate für jene Menschen angeboten, die sich erstmals mit dem Themenkomplex rund um queeren Sport beschäftigen. Die Zielgruppe der LSBTIQ* (lesbische, schwule, bisexuelle, trans*- und inter*geschlechtliche sowie queere Menschen) und der organisierte Sport stehen bei der inhaltlichen Gestaltung der Veranstaltungsreihe im Mittelpunkt.

Im Rahmen der Preisverleihung am Freitag wird zudem der DOSB-Ethikpreis 2020 an den Theologen Prof. Dr. Christoph Hübenthal übergeben. Die Auszeichnung hatte vor zwei Jahren coronabedingt nicht stattfinden können und musste zunächst verschoben werden.

Mit dem DOSB-Ethikpreis zeichnet der DOSB seit 2010 alle zwei Jahre eine Persönlichkeit oder eine Gruppe aus, die sich in besonderer Weise um die Förderung der ethischen Werte im Sport verdient gemacht hat – besonders im Bereich der Werteerziehung, des sozialen und ökologischen Engagements oder im Sinne von Fairness und moralischer Integrität.

Die bisherigen Preisträger*innen:

  • 2020: Prof. Dr. Christoph Hübenthal
  • 2018: Prof. Dr. Gunter Gebauer
  • 2016: Prof. Dr. Gerhard Treutlein
  • 2014: Transparency International Deutschland
  • 2012: Prof. Dr. Gunter A. Pilz
  • 2010: Prof. Dr. Hans Lenk

Die Entscheidung zur Auswahl der Preisträger*innen fällt das Kuratorium zur Verleihung des DOSB-Ethikpreises. Ihm gehören neben der Vorsitzenden Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper folgende Personen an: Elsbeth Beha (Präsidentin DJK Sportverband), Erika Dienstl (DOSB-Ehrenmitglied), Prof. Dr. Dietmar Mieth (Prof. für Theologische Ethik/Sozialethik, Universität Tübingen) sowie PD Dr. Claudia Pawlenka (Institut für Philosophie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf).

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Text: DOSB
Teaser: DRS

Grafik BuNT: © BuNT