Deutsche Herren überrollen Afrikameister Ägypten

Die deutsche Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft der Herren hat im zweiten WM-Spiel einen der höchsten Siege in der Geschichte der Weltmeisterschaften eingefahren. Gegen einen in allen Belangen unterlegenen Gegner aus Ägypten gewann die DBS-Auswahl am Ende hoch mit 113:21 (22:5/50:11/84:15). Deutschland zeigte sich dabei aus allen Lagen treffsicher und ließ durch Aliaksandr Halouski und Jan Sadler acht von zehn Dreierversuchen in die Reuse der Nordafrikaner einschweben.

Nach dem Erfolg am Vortag über Kanada zeigte sich das deutsche Team auch gegen Ägypten von Beginn an hoch konzentriert und entschlossen. Lediglich das 0:2 nach wenigen Sekunden durch den späteren Topscorer Ashraf Ammar, bedeutete einen zwischenzeitlichen Rückstand, ehe die ING-Korbjäger daraus ein 12:3 (6.) und wenig später das 28:5 (13.) machten. Waren es in der ersten Halbzeit vor allem Aliaksandr Halouski und Alexander Budde, die sich in die Scoringliste eintrugen, übernahen nach dem Seitenwechsel Jan Sadler diesen Part. Bundestrainer Nicolai Zeltinger balancierte in der Folge die Einsatzzeiten seiner Schützlinge und den roten Faden in der Konzentration auf den weiteren Turnierverlauf aus, ehe Alexander Budde bereits in der 35. Spielminute die 100-Punkte-Schallmauer zum 100:17 durchbrach.

„Wir wollten mit einem konzentrierten Auftritt unserer Favoritenrolle gerecht werden und dies ist der Mannschaft gut gelungen. Wichtig war, dass wir 40 Minuten konzentriert gespielt und damit den Turnier-Rhythmus nicht gefährdet haben“, so Bundestrainer Nicolai Zeltinger, der ein Extralob an die Dreierschützen Halouski und Sadler verteilte: „Alex und Jan haben mit ihrer hohen Trefferquote von außen dafür gesorgt, dass sich Ägypten nicht hinten einigeln konnte, das hat uns enorm geholfen“. Nun haben die deutschen Herren zwei Tage wohlverdiente Pause, ehe am kommenden Mittwoch als letzter Vorrundengegner Thailand wartet. Bei einem Erfolg über das Team aus Südostasien wäre Deutschland Gruppenerster nach der Vorrunde.

Ägypten: Ashraf Ammar (8), Ashraf Sayed (7), Mohamed Abdelaziz (2), Ahmed Amer (2), Mahmoud Sabry (2), Alhassan Sedky (2), Magdy Abbas, Ahmed Abdelkafi, Mohamed Ahmed, Samy Elsabaawy, Mohamed Hassanein, Touba Issa.

Deutschland: Aliaksandr Halouski (29/4 Dreier, RSB Thuringia Bulls), Alexander Budde (22, Hannover United), Jan Sadler (20/4, Hannover United), Julian Lammering (15, BBC Münsterland), Nico Dreimüller (8, ING Skywheelers), Matthias Güntner (6, RSV Lahn-Dill), Jens Eike Albrecht (5, RSB Thuringia Bulls), Thomas Böhme (4, RSV Lahn-Dill), Lukas Gloßner (2, BSR Bidaideak Bilbao), Jan Haller (2, Hannover United), Tobias Hell (Hannover United), Christopher Huber (n.e., Rhine River Rhinos Wiesbaden).

Vorrunde:
Gruppe A: Australien, Brasilien, Italien, Vereinigte Arabische Emirate.
Gruppe B: Ägypten, Kanada, Thailand, Deutschland.
Gruppe C: Argentinien, Frankreich, Niederlande, Südkorea.
Gruppe D: Großbritannien, Irak, Iran, USA.

Spielplan:
Kanada – Deutschland (52:65)
Ägypten – Deutschland (21:113)
Thailand – Deutschland (Mi., 12:15 Uhr)
Viertelfinale: Fr., 16. Juni
Halbfinale: So., 18. Juni
Finalspiele: Mo, 19. Juni

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Text: © Andreas Joneck / DRS Rollstuhlbasketball.de
Foto „Matthias Güntner (#6) erzielt zwei weitere Punkte gegen Aqypten, rechts Teamkollege Jens Eike Albrecht (#12), links Magd Abbas (#12).“: © Steffi Wunderl