Para Leichtathletik 200-Meter-Endlauf der Startklasse T64 der Unterschenkelamputierten

Felix Streng dachte kurz, er hätte als klarer Zweitplatzierter seine siebte paralympische Medaille gewonnen. Doch dann der Schock für den 29-Jährigen, der über 100 Meter bei den Paralympics in Paris Bronze geholt hatte: Er hatte in der Kurve die Bahn bei drei Bodenkontakten verlassen und wurde trotz guter Zeit von 21,86 Sekunden disqualifiziert. Gold ging wie über 100 Meter an den Costa Ricaner Sherman Guity Guity.

„Es ist extrem frustrierend“, sagte der Sprinter vom Sprintteam Wetzlar, der in London lebt und bei Steve Fudge trainiert: „Ich habe es noch gar nicht so richtig realisiert. Das darf mir als Athlet nicht passieren, ich muss als Athlet in meiner Linie laufen, es war am Ende eine Fingerbreite, die ich auf die Linie getreten bin. Es tut extrem weh, auch weil wir so weit vorneweg waren, da hätte ich nicht um den Zentimeter kämpfen müssen“, sagte er mit Blick auf Guity Guity und sich selbst, die großen Vorsprung hatten: „Ich wollte am Start alles rausholen, dann habe ich ein bisschen die Balance verloren und bin in die Kurveninnenseite gedriftet. Ich habe es gar nicht gemerkt. Es ist makaber, gefeiert zu haben und dann kommt das DQ und alles ist weg. Wir haben so viel gearbeitet dieses Jahr und sind eigentlich in einer top Form. Und jetzt gehe ich so aus dem Stadion raus.“

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Text: DBS
Foto: © Tom Weller / DBS