Mikolaschek steht sensationell im Finale

Sandra Mikolaschek spielt bei den Paralympics 2024 in Paris um Einzel-Gold im Para Tischtennis. Die Düsseldorferin setzte sich am Samstag im Halbfinale der Klasse WS4 gegen die Chinesin Xiaodan Gu mit 3:1 (1:11, 11:3, 12:10, 13:11) durch und zog sensationell ins Finale ein. Dort trifft sie um 18 Uhr Uhr auf die Weltranglistenerste Borislava Peric-Rankovic.

„Ich bin so glücklich, das muss ich erstmal sacken lassen. Das Finale möchte ich jetzt einfach genießen. Es treffen die Weltranglistenerste und -zweite aufeinander, was will man mehr“, sagte Mikolaschek, die beim Verlassen der Halle von der gesamten Para Tischtennis-Nationalmannschaft mit „Finale, Finale“-Gesängen gefeiert wurde.

Schlechter Start mit 1:11

Mikolaschek kam in der sehr gut gefüllten Arena Paris Sud schwer in die Partie und war im ersten Satz chancenlos. Die Athletin von Borussia Düsseldorf hatte neben spielerischen Problemen auch Probleme, sich auf den Geräuschpegel in der Halle einzustellen. Am Nebentisch war parallel ein Franzose im Einsatz, der vom Publikum bei jedem Punkt frenetisch angefeuert wurde – teils lautstark während der Ballwechsel des Frauen-Doppels. „Dieses Auf und Ab von sehr leise zu sehr laut hat mich anfangs etwas irritiert. Darauf musste ich mich erst einstellen“, sagte Mikolaschek.

Im zweiten Satz erwischte sie einen deutlich besseren Start und fand zurück ins Spiel. Die 27-Jährige stellte ihre Fehler ab und agierte aggressiver. „Ich habe mehr von der Rückhand auf die Vorhand gewechselt und meine Schläge besser variiert.“ Beim Stand von 10:3 hatte sie acht Satzbälle, gleich den ersten verwandelte sie zum 1:1-Ausgleich (11:3). Im umkämpften dritten Durchgang wehrte die sehr nervenstarke Mikolaschek einen Satzball der Chinesin mit einem Netzroller ab und verwandelte dann ihren ersten Satzball zur Führung. Im entscheidenden vierten Satz lief die deutsche Athletin dann zur Hochform auf und konterte nahezu jeden Angriff ihrer Gegnerin. Beim 8:7 gelang ihr dann die erste Führung. Mikolaschek reckte die Faust. Nachdem sie die ersten drei Matchbälle noch vergab, machte sie es beim vierten Versuch besser und zog verdient ins Finale ein.

 

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Text: DBS
Foto: © Mika Volkmann / DBS