Para Ski nordisch Weltcup – Saisonstart in Lillehammer (NOR)

Der Anfang ist gemacht – und die Bilanz im Nordic Paraski Team Deutschland fällt nach dem ersten Start der neuen Saison alles in allem positiv aus. Zuvor hatte das Kräftemessen im Langlauf über die Kurzdistanz den Athletinnen und Athleten alles abverlangt. „Es war brutal hart“, berichtete etwa Martin Fleig (Ring der Körperbehinderten Freiburg), der beim Sieg des Russen Ivan Golubkov (vor dessen Landsmännern Aleksandr Davidovich und Danila Britik) auf Rang zehn lief.

„Ganz okay“, fand der 30-Jährige dieses Resultat, auch wenn noch Luft nach oben sei. Von einem lockeren Reinkommen zum Auftakt könne jedenfalls keine Rede sein. „Ich war von Meter eins am Limit.“ Dass Anja Wicker (MTV Stuttgart) ähnliches von sich behaupten konnte, stimmte die in den vergangenen beiden Jahren häufig gesundheitlich angeschlagene 27-Jährige glücklich. „Ich konnte mich voll belasten und habe mein Tempo durchgehalten“, berichtete sie.

Bei den Frauen in der sitzenden Konkurrenz brachte ihr das den sehr ordentlichen achten Platz ein. Die US-Amerikanerin Oksana Masters gewann vor Kendall Gretsch (ebenfalls USA) und der Lokalmatadorin Birgit Skarstein. Die zweite Deutsche Merle Menje (StTV Singen) kam als 13. ins Ziel – für die 15-Jährige ebenfalls ein beachtliches Ergebnis. „Hart, aber gut“, bewertete sie ihr Rennen.

Hösch verdrängt Weltmeisterin

In der stehenden Konkurrenz landete der deutsche Debütant Maximilian Weidner (WSV-DJK Rastbüchl) auf Platz elf. „Die Bedingungen waren schwierig, aber ich habe mich durchgebissen“, sagte der Neureichenauer. Vladislav Lekomtsev aus Russland siegte. Bei den Männern mit Sehbeeinträchtigung kam der Schnellste aus Kanada. Der siebenfache Paralympics-Sieger Brian McKeever ließ der Konkurrenz keine Chance.

Das deutsche Duo Nico Messinger (Ring der Körperbehinderten Freiburg) und sein Guide Robin Wunderle (SC Todtnau) stiegen dagegen nach der ersten Runde aus. Probleme mit den Skiern machten eine Fortsetzung des Rennens zunichte. „Das hätte keinen Sinn ergeben“, berichtete der 25-Jährige.

Vivian Hösch (SV Kirchzarten) und ihr Guide Florian Grimm (SSV Niedersonthofen) liefen dagegen zu Ende – und das bei Höschs Rückkehr in den Weltcup-Zirkus durchaus zufriedenstellend. „Das war eine gute Auftaktbelastung“, sagte die Freiburgerin, die im Feld der 18 Starterinnen der Frauen mit Sehbeeinträchtigung Neunte wurde, einen Platz besser als Carina Edlinger aus Österreich, zweifache Para-Langlauf-Weltmeisterin von Prince George 2019. Der Sieg ging an Vera Khlyzova (Russland).

>>> weitere Informationen auf: www.nordski.de + www.paralympic.org/nordic-skiing/world-cups-2019-20

© Foto: Luc Percival – Text: Nordic Paraski Team Germany